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ABS-Training in Kiel-Boksee


Kaleidoman

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Moin, Moin,

brauche bitte Eure Erfahrung und Meinung:

Ich habe gerade am Wochenende zwei Motorradtrainings beim ADAC in Kiel-Boksee gemacht. Für mich als Anfänger natürlich ein Highlight, und sowohl die Anlage als auch die Trainer waren richtig gut. Ich werde auf jeden Fall wieder hinfahren (habe heute noch zwei Trainings für diese Saison gebucht) - war allerdings sehr irritiert. Es gibt seit zwei Jahren ein sog. ABS-Training, das bisher mangels Interesse nicht durchgeführt werden konnte. Wie der Name schon sagt, geht es bei dem Training um Bremsverhalten und -manöver bei Motorrädern mit ABS. Die Strecke bietet einige Möglichkeiten und für dieses Training würden entsprechende Abschnitte mit unterschiedlichen Belägen präpariert werden (Sand etc.) - und das auch in kurzen Abschnitten hintereinander, so dass man es bei einem Bremsvorgang mit unterschiedlichen Belägen zu tun bekommt. Ausserdem gibt es im Boden versenkte Tafeln die hochgefahren werden, um das Bremsverhalten bei plötzlichen Hindernissen zu trainieren. (Laut Instruktor werden diese Hindernisse nur in Kiel auch für Motorradtrainings eingesetzt.)

Gerade nach diesen Trainings finde ich das ABS-Training sehr reizvoll, bin jedoch irritiert, warum es von Bikern nicht angenommen wird. Zum einen wird gestöhnt, dass es bei diesen Kursen immer nur die gleichen Trainingsinhalte gibt und sie darum irgendwann langweilig werden. Zum anderen gibt es Angebote, die für mich als Neuling super spannend klingen, die jedoch nicht gebucht werden. (Übrigens: Auch die Wiederholungstäter bei meinen Trainings waren nicht in allen Übungen sicher, obwohl die Saison schon einige Zeit "läuft". Das hat mich angesichts der Einschätzung, dass diese Trainings irgendwann langweilig werden würden, auch nachdenklich gestimmt. Langeweile kann m.E. kein Grund sein für ein Nichttrainieren sein, wenn wesentliche Verhaltensmuster nicht abrufbar sind, oder?)

Was denkt Ihr über dieses ABS-Training? Ich würde es bei entsprechender Empfehlung Eurerseits in der nächsten Saison gern mal machen. Gäbe es weitere Interessenten, die ich dafür gewinnen könnte? Gruppenbuchungen sind günstiger und auch flexibler planbar, da wir einen Termin "vorgeben" könnten.

Das soll keine Werbung für den ADAC sein. Aber solch ein Training scheint einige technische Voraussetzungen an den Trainingsort zu stellen - und die haben einiges in Boksee gemacht, damit man in entspannter Atmosphäre trainieren kann. Außerdem scheint es Trainingskonzepte zu geben, die gar nicht offiziell ausgeschrieben sind, aber bei Bedarf angeboten werden können. Macht aber keinen Sinn, wenn nur ich auf solche "Spezialtrainings" Lust habe.

Ich sage schon einmal DANKE! für Eure Einschätzung.

Sönke

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Moin Sönke,

klingt in der Tat interessant. Vor allem weil Booksee quasi auch gleich vor der Tür liegt. Mein Handicap dabei ist nur ... ich habe gar kein ABS an der T400 ;-)

Denke aber ich werde auch nochmal das eine oder andere Training absolvieren, es kann auf jeden Fall nicht schaden!

Viel Glück beim Finden weiterer Mitstreiter

Klemse

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Hi Klemse,

vielen Dank für die Bestätigung. Im Forum "vor meiner Haustür" hat meine Anfrage heftige Diskussionen ausgelöst. Ich bin mir sicher: ob mit oder ohne ABS, das Reduzieren des Bremsvorganges auf die Technik allein ist Wahnsinn. Auch die Bremse kann physikalische Gesetze nicht aushebeln. Körperkoordination (Sitz-, Armhaltung etc.) wurde immer wieder erwähnt und das muss man üben, bevor man im Ernstfall darüber erstmal nachdenken muss. Ich werde nach den Rückmeldungen versuchen, in der nächsten Saison das ABS-Training zu besuchen. Es gibt eine Sammelliste, die bei genügend Interesse zur Durchführung des Trainings führt. Auf jeden Fall werde ich hier eine Anfrage starten und schauen, ob wir nicht genügend Interessenten für eine eigene Gruppe zusammenkriegen. Warum nach einem (gedanklichen) Vorspiel die Partner wechseln? :-) Vielen Dank für die Ermutigung! Es lohnt sich übrigens in Kiel anzurufen und nachzufragen, welche Kurse angeboten werden, da nur die "klassischen" ADAC-Kurse ausgeschrieben werden. Bei Bedarf sonst eine Mail an mich, ich stehe im Kontakt zum "Lehrbeauftragten" in Boksee.

Gruß
Sönke

P.S. Was wäre ich Sontagmorgen froh gewesen, wenn ich in Kiel gewohnt hätte. Was für ein Schiet-Tagesanfang! Da hast Du wirklich Heimvorteil!!

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Moin Sönke,

interessanter Beitrag! Ich habe noch nie ein reines ABS-Training mitgemacht, sondern diverse Trainings, die mehr allround angelegt waren (fahren im instabilen Bereich, Blickführung, bremsen, auch in Kurven, ausweichen in Notsituationen usw.)

Es waren unterschiedliche Anbieter, jedes für sich hatte seine Stärken, aber auch ein paar kleine Schwächen, sei es der Trainer oder das Gelände oder...)

Zusätzlich habe ich im FSZ des ADAC in Lüneburg einige After-Work-Trainings mit sehr hohem Fahranteil und wenig Theorie mitgemacht, die waren immer 1. Sahne.

Meine 955i hat kein ABS, meine BMW hat eines, ich hab mich anfangs auch innerhalb von Trainings mit dem System vertraut gemacht. Das macht aus meiner Sicht Sinn, vor allen Dingen, wenn man nur wenig Erfahrung hat.

Prinzipiell finde ich es ok, ich würde mich aber immr vorher mit den Inhalten vertraut machen wollen und mir ein Training als Zaungast anschauen.

Viele Grüße

Uwe

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Danke Uwe,

diesen Aspekt (Inhalte kennenlernen und Zaungast sein) hatte ich tatsächlich nicht im Blick.

In Boksee hatte ich am ersten Tag bei dem "Cheftrainer" (i.S.v. Verantwortlichen für die Trainer/innen) ein Training. Das war sehr gut angeleitet und hatte auch einen hohen Praxisanteil. Theoretische Grundlagen wurden durch Statements der Teilnehmer/innen zusammengetragen und durch Moderation zu Lösungsansätzen in unterschiedlichen Situationen zusammengefasst. Keine Belehrung, keine Klugscheißerei - wirklich bereichernd. Da dieser Trainer auch das ABS-Training durchführen würde, hatte ich mir darüber keine Gedanken gemacht. Das ist ärgerlich, zumal ich mich im September bei "Speedy Martini" zum Kurventraining angemeldet habe, ohne die Anlage oder Trainer zu kennen. Ich hoffe, das geht gut!?

Aufgrund der Versicherungsklauseln ist das mit men "Zaungast-Sein" gar nicht so einfach. Nicht-Teilnehmer dürfen sich auf dem Gelände nicht aufhalten. Das ist angesichts Deiner Erfahrungen mit Trainings und Trainer natürlich absoluter Mist. Wie soll man für sich denn eine Entscheidung treffen können, ob ein Training was bringt oder nicht? Auch hier: Danke, werde ich beim nächsten Mal berücksichtigen.

Angesichts Deiner Erfahrungen bin ich aber auf jeden Fall beruhigt, dass solch ein Training aus Deiner Sicht nicht völlig unsinnig ist. Und da ich noch "Welpenschutz" habe, fühle ich mich bestärkt, an dem Thema dran zu bleiben.

Herzlichen Dank für die Unterstützung!

Sönke

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Hi Sönke

Ich habe schon an einigen On- und Offroad Trainings teilgenommen, eigentlich jährlich mindestens an Einem. An jedem dieser Trainings (ausser Motocross) war Bremsen mit/ohne ABS Bestandteil des Gezeigten. Reines ABS Training macht meiner Meinung nach nicht wirklich Sinn, resp ist wie schon erwähnt Bestandteil eines jeden seriösen Trainings (meine Meinung). Deshalb such dir lieber einen "guten", deinem Können entsprechenden Kurs heraus und versuche das dort Gelernte regelmässig zu wiederholen und umzusetzen.

Gruss

Pascal

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Hallo Tigertrail,


vielen Dank für die Einschätzung. Du hast recht - im Training durften wir die Übungen auf einer geraden Strecke auch vielfältig austesten. Aber immer nur im moderaten Geschwindigkeitbereich (50-70 Km/h), überwiegend auf trockener Stracke mit hervorragender Haftung und ausschließlich auf gerader Strecke. Und selbst da, ist meine Tiger hinten ordentlich abgehoben (lt. anderer Teilnehmer). Was mir auch häufig auffiel war der Einfluß des Lenkverhaltens im Bremsvorgang. Ab und zu wurde wegen Verkrampfung der Arme die Maschine in eine Richtung "gezogen". Stellt das nicht auch die Einleitung einer Kurve (i.S.v. Lenkimpuls) und die Gefahr des Blockieren des Vorderrades dar?


Ich befürchte, dass sich Straßen im Falle einer Gefahrenbremsung nicht an die o.g. Rahmenbedingungen halten und ich mit dem zurechtkommen muss, was ich unterm Reifen habe. Da fehlt mir einfach die Erfahrung. Auf feuchter Rasenfläche mit 70 Km/h stelle ich mir das Bremsen so oder so kompliziert vor. Mit ABS immer noch besser als ohne (?) - aber trotzdem keine schöne Vorstellung.


Wie schätzt Du denn solch ein Training ein, gerade im Hinblick auf das Zusammenspiel von Bremstechnik, Fahrbahnbeschaffenheit (z.B. Sand, Kies, Grünfläche - und das alles im trockenen und nassen Zustand), Reaktionszeitraum und Körperhaltung? Was lässt sich Deiner Meinung nach das Bremsen wie intensiv trainieren, damit man im Ernstfall etwas davon hat?


Dank im Voraus für Deine Antwort.

Sönke

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