alu Geschrieben am Januar 13, 2016 Share Geschrieben am Januar 13, 2016 (bearbeitet) Absolut off topic, aber jedes Jahr schön: In der Schweiz, genauer im Appezöll, wurde heute gemäss Julianischen Kalender das neue Jahr begrüsst. Ein richtiger Appezöller lässt sich da nicht dreinreden, wenn wieder mal ein Herr Gregor zweimal am Kalender drehen will. https://youtu.be/z5eIMpSpkxs Wegen dem schlechten Wetter waren heute eher Wüeschte draussen unterwegs, wie Wald und Natur Chläuse, also mit Tannenzweigen und Laub. Die schönen Chläuse (wie auf dem Bild und im Video) haben meist ländliche Motive, wie eine Schreinerei, eine Wirtschaft, ein Alpauftrieb oder ähnliches. Da steckt ein enormer Aufwand darin, ist oft unendlich detailliert, auch beleuchtet, oft hilft da beim Bauen die ganze Familie mit. Ab Herbst ist dann Endspurt angesagt. Die schönen müssen deshalb bei Regen und Schnee ihre Kunstwerke mit Plastik schützen. Ist sehr schade und bietet Anlass für unendliche Diskussionen, ob Plastik erlaubt ist oder nicht. Es ist Ehre, jedes Jahr ein komplett anderes Motiv zu haben. Ein Kollege hat einige Schränke voll mit handgefertigten Masken. Neben den Schönen und den Wüeschten gibt es natürlich noch die Schönwüeschte (schön/wüst/schön-wüst). Die Chläuse ziehen von morgen früh dann von Hof zu Hof, künden sich mit den Glocken an, bieten einige Zeuerle dar, ein spezieller Jodel und wünschen alles Gute zum Neuen Jahr. Das wird dann natürlich mit Flüssigem belohnt, welches aber wegen der Maske oft nur mit einem Röhrchen genossen werden kann. Deshalb ist oft die Prozentzahl ein wenig optimiert. Das Schlimmste was einem Bauern auf seinem Hof passieren kann, dass er keinen Wein oder Kaffee und/oder Schnaps mehr hätte. Aber da wird vorgesorgt und in genügender Anzahl bereitgestellt, das ist absolute Ehre ... Nach dem Mittagessen gibt es oft einen todesartigen Stunden-Schlaf (Anstrengung, Schnaps, Wärme/Kälte und Essen), danach geht es bis am Abend weiter. Die Masken sind ziemlich schwer, habs es auch schon versucht, Frauen machen deshalb da nicht mit. Aber im Appezöll drehte auch die Uhr beim Frauenstimmrecht ein wenig anders, als im restlichen Europa Gruss Daniel bearbeitet Januar 13, 2016 von alu Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Batzen Geschrieben Januar 13, 2016 Share Geschrieben Januar 13, 2016 Jaja, nicht umsonst heisst es: der Appenzeller frisst den Käs mit samst dem Teller Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
TonicTrinker Geschrieben Januar 14, 2016 Share Geschrieben Januar 14, 2016 Würde ich einem solchen Appenzeller begegnen, würde ich ihm auch nicht reinreden wollen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
alu Geschrieben Januar 14, 2016 Autor Share Geschrieben Januar 14, 2016 Jaja, nicht umsonst heisst es: der Appenzeller frisst den Käs mit samst dem Teller "Mein Vater ist ein Appenzeller" LINK (Achtung; Nicht alle mögen diese Musik ) Vor einigen Monaten ging die Meldung um die Welt, im Appezöll würden Katzen und Hunde gegessen. In einer namhaften Deutschen Zeitung gab es daraufhin einen längeren Beitrag, zusätzlich würden auch Hoden gegessen, das stehe ja bereits in der Kantonsbezeichnung und sei deshalb seit Jahrhunderten so überliefert ... Ich vermute eher, dass auch im grossen Kanton manchmal bei der Bildung gespart wird und der Begriff Rhode nicht allen bekannt ist. Gruss Daniel PS. Wahr ist hingegen, dass diverse Kinder und auch einzelne Erwachsene fast das ganze Jahr barfuss gehen. Hat auch einen schönen Natur Barfuss Wanderweg. Ist noch speziell so zwei Stunden barfuss zu gehen. Schadet nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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