..und mal wieder... Ventile einstellenT400

[Gast buddy]

moin,

 

nachdem ich mein tigerchen aus dem winterschlaf aufgeweckt habe denke ich nun daran mal die ventile einstellen zu lassen. mit den letzten zwei werkstätten hatte ich wirklich kein glück, daher such ich jetzt hier mal... kennnt jemand eine gescheite werkstatt in der umgebung von essen/heiligenhaus/velbert ? oder gibt es hier jemanden der das gegen entsprechende bezahlung machen kann? ich hab leider keine möglichkeit selbst zu schrauben (und kann es auch nicht  das tigerchen hat jetzt etwas über 100.000 kilometer runter, hätte auch gern mal einen rat bezüglich steuerkette, im moment fährt sie sich gut, keine komischen geräusche...aber das soll ja auch so bleiben

 

gruß

frank

[weitzi]

Jochen in Krefeld. Daytona. Such mal. Jochen kennt sich Mega aus. Ohne Worte. 

[Gast]

Moin

 

Danke für die Empfehlung.

Da isser schon ...

 

Ließe sich machen, ist eine Frage der Zeit.

Schicke Dir ´ne PN.

 

 

Gruss, Jochen !

[weitzi]

Läuft. Und unsere Eisenschweine sind nicht unter zu kriegen. Habe jetzt 202000 km abgespult. Unkapputbar. 

[Gast]

vor 11 Stunden schrieb weitzi:

 Habe jetzt 202000 km abgespult.

 

[HansD]

Da bin ich wohl ein newbee, mit nur 106k 

[weitzi]

Nein läuft doch das Tier 

[Meister165]

Hallo , bin seit letztem Jahr auch Besitzer einer T400. Wir wollen im Sommer  eine Runde um die Ostsee drehen. Und deshalb möchte ich das MO so gut es geht inspizieren und einstellen. Da geht es also los mit der Ventileinstellung und der Vergaser Synchronisierung. Eine Viererunterdruckuhr ist vorhanden und das techn. Verständnis ebenfalls. Brauche lediglich mal so einen Ablaufplan bzw. auch Hinweise für eventuell weiter benötigte Spezialwerkzeuge. Für konstruktive Unterstützung wäre ich sehr dankbar. VG Henri

[oblinskie]

Moin Meister

Von Unterdruckuhren im herkömmlichen Sinn kann ich nur abraten. Die sind viel zu zappelig und wenn du die Dämpfung zudrehst reagieren sie nicht mehr ausreichend.

Entweder Elektrische ( teuer) oder du suchst nach einer Anleitung im Netz nach einer selbstgebauten mit Lampenöl und Schlauch an der Wand oder auf einem Brett / Alutafel etc.. Kostet nicht die Welt und ist sehr ruhig in der Anzeige.

Ich benutze seit Jahren ein Meßgerät mit Quecksilbersäulen. Sehr praltisch aber nicht mehr zu bekommen.

Bei der Synchro sehr sorgfältig sein da diese Motoren sehr empfindlich reagieren. anschließend CO nicht vergessen. Unbedingt jeden Zylinder einzeln. Dafür hast du die 6mm Schrauben im Krümmer.

Du wirst den Motor nicht wiedererkennen wenn du gründlich gearbeitet hast.

Hast du eine Flasche für Benzin die du unter die Decke hängen kannst? Der Tank liegt ja in der Ecke und kann die Vergaser nicht mit Benzin versorgen. Da gibt es im Handel ganz passabele Lösungen.

Ach einen Winkelschraubendreher brauchst du noch sonst kommst du nicht an die CO Schrauben dran.

Ich habe einen mit Winkelgetriebe von Louis. Funktioniert super, ist nur leider recht teuer.

Und stelle die Vergaser erst ein nachdem du die Ventile im Sollbereich hast.

Zum Ventileeinstellen brauchst du unter anderem einen Niederhalter. Den kannst du aber noch bekommen. Ich glaube bei Tigerparts oder TMA.

Wenn du die Vergaser raus hast schau gleich nach dem Luftfilter, jetzt kommst du gut dran.

Wie sehen die Ansauggummis aus? Haben sie Risse? Sind im Moment bei WOT günstig wie nie. Gummis für Mikuni und Keihin sind unterschiedlich. Unbedingt beachten. Jetzt bist du soweit das du die Vergaser auch reinigen kannst. Liegen ja eh da. Schau nach den O-Ringen und Schwimmerkammerdichtungen. Kontrolliere die Höhe / das Maß vom  Schwimmerstand. Kontrollier die Membranen vom Schieber oben unter dem großen Deckel. Vorsicht beim Deckel abnehmen, es befinden sich kleine O-Ringe für den Unterdruckanschluss dazwischen. Ersatzteile für Mikuni bekommst du bei TOPHAM.

Noch eines: Behandel die Verkleidungsschrauben von der Seitenverkleidung die am Tank montiert ist mit grösster Vorsicht. Die Muttern sind im Tank eingeklebt und drehen sich gerne mit. Dann viel Spaß. Später bei der Montage setze ich die Schrauben mit Keramik bzw. Kupferpaste ein damit sie nicht festgammeln. Ich hoffe für dich das hat dein Vorbesitzer bzw. seine Werkstatt auch getan.

Ich denke du hast jetzt einen Eindruck bekommen warum eine Inspektion einiges an Arbeitslohn kostet.

Gruß Hubert

[Gast]

Moin

 

Unterdruckuhren im herkömmlichen Sinn sind, wenn die Qualität stimmt,

sehr empfehlenswerte und bewährte Instrumente.

Die Zeigerdämpfung und der Unterdruckbereich sind die entscheidenden Punkte.

Die Zeigerdämpfung variabel, also einstellbar sein, denn mit zunehmeder Temperatur

muss diese nachgeregelt werden können.

Wenn man damit umgehen kann, hat man einwandfreie und schnell reagierende

Instrumente mit beliebig erweiterbaren Zylinderanzahlen.

 

Im Gegensatz dazu die "Schlauchwaage", welche viel zu träge

und letzten Endes wegen der fehlenden Skalierungsmöglichgkeiten

und variablen Dämpfung, leider ungenauer ist.

Eine exakt anzeigende Schlauchwaage auf Flüssigkeitsbasis müsste

ca 1,5 Meter Skala aufweisen und ein entsprechend genau

reagierendes Dämpferventil haben.

 

Am genauesten sind digitale Unterdruckmeßgeräte,

deren Empfindlichkeit einstellbar ist.

 

Wenn man weder Erfahrung, noch ein exakt anzeigendes Instrument,

wie z.B. einen Mehrgastester mit sehr guter Meßgenauigkeit hat,

dann sollte man besser die Finger von den Einstellschrauben lassen.

Entscheidend ist nicht nur der CO-Wert, viel aufschlussreicher

sind die O2, HC- und Lambda-Werte.

 

Synchronisation und Abgaseinstellung erfolgen grundsätzlich gleichzeitig,

denn wenn der Abgaswert sich ändert,

dann ändert sich auch der Unterdruck.

 

 

Gruss, Jochen !

 

[oblinskie]

Moin

Zur fehlenden Skalierungsmöglichkeit und Genauigkeit habe ich mal fogenden Link angefügt:

http://www.powerboxer.de/werkzeuge/45-differenzdruckmanometer-fuer-2-zylinder-motoren

Da kann sich jeder einen eigenen Eindruck machen.

Wer mich kennt wird wissen das ich nicht einfach 3 Schläuche an die Wand hängen würde.

Zu den Uhren möchte ich bezweifeln das viele Uhren von z.B. Boehm ect. haben und eher die Varianten von Louis meinen die es für 50,- € auf dem Grabbeltisch gibt.

Ansonsten gehe ich paarie mit der Erklärung von Jochen.

Bis auf den Mehrgastester den sich sicherlich nicht jeder leisten will. Es gibt durchaus bezahlbare und trotzdem hochwertige CO Tester die allemal um ein hundertfaches genauer sind als die Umdrehungen der CO Schraube zu zählen. Es wird immer besseres und somit meist teureres geben. Wer damit sein Geld verdient kann das ja so machen. Aber hier geht es um den Privatmann und der wird doch mit den Ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und Werkzeugen zu einem bestmöglichen Ergebnis kommen wollen.

Somit wird er froh sein wenn er einen gebrauchten CO Tester besitzt und diesen erfolgreich einsetzten kann.

Jedes Forum sollte solch fähige Schrauber haben wie Jochen einer ist. In anderen Foren heissen die halt Gerd und sind trotzdem supergut.

Gruß Hubert

[Düse]

Man kann auch mit Kanonen auf Spatzen schiessen . . .

 

Ein Uhreninstrument ist bei richtiger Anwendung und einigem Wissen durchaus brauchbar.

Es geht hier nicht um das letzte 1/100%, sióndern um eine vergleichbare Einstellung.

Notfalls kann man die Uhren untereinander tauschen, wenn man Angst hat, dass sie ungenau sind.

Es gibt viele Parameter, an denen man zweifeln kann, Ventilspiel, Luftdruck/Temperatur, sonstiger Zustand des Motors.

Ich denke, für den Normalanwender ist das ausreichend genau, aber es gibt IMMER etwas besseres.

Ob das auch mehr Nutzen bringt, ist manchmal zweifelhaft.

bearbeitet Januar 11, 2017 von Düse

[oblinskie]

Moin

Ich kann deinem Einwand nicht folgen.

Genau in diese Richtung ging meine Antwort.

Warum 50,- ausgeben für ungenaue Uhren wenn ich für weniger genaueres bekommen kann.

Am Ventilspiel braucht nicht gezweifelt werden weil es vorher kontrolliert und eingestellt wurde. Das habe ich weiter oben aber schon geschrieben.

Hier wurde ja gefragt "was sollte man machen " und nicht " was kann man lassen"!

Gruß

[Düse]

Du gehst davon aus, dass Uhren grunsdsätzlich ungenau sind.

Spielt auch keine Rolle, solange sie alle gleich falsch gehen (würden).

Deswegen habe ich den Tausch untereinander vorgeschlagen, um überhaupt eine Abweichung festzustellen.

Der absolute Wert ist dabei nebensächlich, Hauptsache, sie sind gleich.

Dieses Schlauchgedöns aus deinem Link macht auch keinen vertrauenserweckenden Eindruck.

Und es ist vom Handling deutlich einfacher, die Uhren zu benutzen, als sich einen Wasserfall zu bauen.

Selbst bei vorher eingestelltem Ventilspiel, dass längst nicht jeder macht, wenn er den Vergaser überprüft,

bekommst du nicht bei allen Ventilen genau das gleiche Spiel hin.

Zudem ändert sich die ganze Geschichte bei verschiedenen Drehzahlen.

Deshalb sollte man die Kirche im Dorf lassen.

[oblinskie]

Hallo Düse

Wenn du genau gelesen hättest wäre dir aufgefallen das ich mit keiner Silbe von ungenauen Uhren gesprochen habe.

Zitat: 

 

Von Unterdruckuhren im herkömmlichen Sinn kann ich nur abraten. Die sind viel zu zappelig und wenn du die Dämpfung zudrehst reagieren sie nicht mehr ausreichend.

Zitat Ende.

Ich sprach von billigen Uhren für 50?- von z.B. Louis.

Ich sprach davon das die wenigsten Uhren von z.B. Boehm haben.

Sicherlich kannst du dein Motorrad auch mit dem Ohr synchronisieren. Es wird wahrscheinlich auch laufen nur genau ist anders.

Wenn du das immer so gemacht hast wie du das machst dann bist du dein Ergebnis ja gewohnt und somit kennst du ja nicht den Zustand wie der Motor laufen könnte.

Solange du nichts vermisst ist doch alles gut, nur toleriere doch bitte wenn es jemand anders macht.

Glaubst du wirklich das z.B. Jochen oder Eddy sich solche Arbeit und Mühe machen würden wenn es keinen Sinn machen würde? 

Aber jeder wie er mag.

Gruß Hubert

 

[oblinskie]

Oh Sorry

Ich habe gerade gesehen das ich doch ungenau geschrieben habe.

bearbeitet Januar 11, 2017 von oblinskie