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Seltsamer Schaden nach Rutscher in Kurve


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War im Wanderurlaub in den Alpen, hatte Bike Klamotten dabei und mir im Test-Bike Center in Ischgl die neue Explorer Low gemietet.

 

Habe mich von Anfang an nicht wirklich wohl gefühlt (Sitzposition und anderes Einlenk Verhalten)- verglichen mit meiner 2015er Explorer.

 

Am Flüela Pass (aus Davos kommend), ca 3 km vor der Spitze, kommt eine scharfe, in sich dem Ende zu ansteigende Linkskurve, die

zudem noch scharf zumacht. War wohl zu schnell und hatte am Kurvenausgang nur noch die Wahl, scharf bremsen und in die Leitplanke oder

noch tiefer runter und Gas geben. Habe mich (automatisch) für Letzteres entschieden, noch ein Kratzen wahrgenommen und dann kam

der Abflug in die Gras-Pampa, Gott sei Dank nach der Leitplanke! Lag dann auf der linken Seite im Gras und habe bemerkt, dass mir nicht

wirklich was fehlt. Als ich dann aufgestanden bin und mit Mühe das Bike wieder aufgerichtet hatte, stellte ich zu meiner Verwunderung folgenen Schaden fest.

Siehe hierzu beigefügte Bilder. Ein vor mir fahrende Kumpel kehrte um und zusammen schafften wir es das Bike wieder etwas den Berg hoch und auf die Straße zurück zu bringen.

Nach kurzem Telefonat mit dem Vermieter, bin ich dann 90 km im eingelegten Gang ohne Fußraste und Schalthebel bis nach Landeck in die

Werkstatt gefahren. Das war ein Abenteuer für sich.  Außer Prellungen am Bein ist mir nichts passiert. Das Moped sieht - bis auf den Schaden und einen abgebrochenen Blinker - auch noch "neu" aus.

Kostet mich jetzt auch nur die Selbstbdeteiligung.

Ich finde es nur "brutal", wie die ganze Schalter-/Rasteneinheit am Gußteil abgebrochen sind.

 

Dass ich alleine Schuld bin, ist eh klar! Straße und Sicht waren eigentlich perfekt. Hätte ich weiter in die Kurve reingeschaut, als "zügig" vor mich hin

zu fahren und dabei die Landschaft mit zu genießen, wäre auch nichts passiert.

 

Nichts ist gefährlicher als "Wohlfühl-Routine"!!!!!

 

DSC03448.JPG

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Freut mich für Dich, daß das Ganze so glimpflich ausgegangen ist - zumindest für Dich. Und dass die scheinbar doch recht brachialen Kräfte beim Sturz von der Fußrasteneinheit und nicht von Deinen Knochen absorbiert wurden. :wacko:

Das mit der Wohlfühlroutine kann ich voll und ganz unterschreiben, ich kenne das sehr gut und hab' mich mit meiner TEX aus dem gleichen Grund neulich am Hanhtannjoch fast in der Böschung an der Außenseite einer an sich harmlosen Kurve wiedergefunden. 

Mein persönliches Fazit: Wenn's besonders schön ist, sollte man besonders aufpassen...

 

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Ja, es ist immer diese vermeintliche Sicherheit, die einen diese Fehler begehen lässt. Ein paar blaue Flecken sind da sicher mal wieder Warnung genug an alle, für die zukünftigen Ausfahrten :attention:

Das Rasten und Schaltgestänge abgerissen ist ist bei einer rel. spöden Alu Guß Konstruktion einfach bei einem Sturz zu erwarten. Stahl ist deutlich zäher und würde sich odrdentlich verbiegen. Was letztlich von den Rep. Kosten als günstiger darstellt kann da sicher nur der :DTH sagen.

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vor 3 Stunden schrieb maddinos:

die neue Explorer Low gemietet

 

Erst mal "Glück gehabt" für dich!

 

Aber was mich interessieren würde?

 

Saß die Maschine mit dem Träger beim Durchfahren in Schräglage auf? Hat es dich deswegen (ausgehebelt) geschmissen? Oder ist das ein Kollateralschaden vom Ablegen?

 

Die "alte " EX hatte ja schon "begrenzte" Schräglagenfreiheit, mit einer Low würde das ja noch kritischer wenn man tiefer (wie gewohnt) einlenkt!

 

Streichel bissel dein EGO und weiter geht's!

 

Ted

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Kann es mir nur so erklären, dass ich brutal am ansteigenden Stück der Fahrbahn, dort wo die Kurve zumacht, aufgesetzt bin, als ich noch tiefer

runter bin und gleichzeitig Gas gegeben habe, dadurch dann ausgehebelt

wurde und beim Abflug und Wegschliddern in die Pampa das Rasten-/Schalthebelgußteil abgeschert wurde.

Hier trafen Kurvenverlauf (unbekanntes Terrain)und die Tex-Low Version auf mein "gemütliches-wird-

schon-Gutgehen-Ego" und die "Liebe zur Schräglage" zusammen. Kurz gesagt: Alter Depp, der es eigentlich besser hätte wissen müssen. Tja, jede Schräglage hat ihre natürlichen Grenzen!

 

War aber definitiv besser als in die Leitplanke!!!!

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vor 2 Stunden schrieb maddinos:

...als ich noch tiefer runter bin und gleichzeitig Gas gegeben habe...

 

Du bist zu schnell für die Kurve und gibst um dich zu retten noch mehr Gas :huh: , glaub ich muß daß nicht weiter hinterfragen damit du den Fehler findest?!?

Ne Tiger ist keine Sumo die man im Drift dann quasie auf die Straße legt, daß es so nicht klappt durftest du ja selbst feststellen. ;)

Aber am wichtigsten ist daß dir nichts schlimmeres passiert ist und der Schaden an der Maschine zudem noch überschaubar ist.

 

Nur mal so gefragt, woher hast du die Empfehlung in tiefer Schräglage wenn es zu eng wird zusätzlich noch Gas zu geben?

 

Der Rastenhalter wird dann beim Abflug gebrochen sein, selbst wenn man da aufsetzt, was dann schon eine fast eingeklappte Raste bedeutet, dürfte der nicht von nem Aufsetzer brechen.

Der Schalthebel ist ja auch ziemlich krumm, das kommt nicht vom aufsetzen bei der Fahrt, denke mal da war ein Stein oder anderes hartes Hinderniss in der Flugbahn was die Tiger dann sauber mitgenommen hat.

Dazu noch auf der linken Seite, ist der Fuß da noch auf der Raste klemmt es zumindest bei mir dann immer fast den Fuß ein da es dort eh durch den ausladenen Kardan etwas enger ist.

Aber ich seh grad, diesen Umstand haben sie bei der 2016'er geändert, aber ein so starkes hochklappen der Raste daß sie auf dem Träger aufsetzt und dich aushebelt hättest du mit Sicherheit bemerkt.

Ich vermute mal es hat dir einfach das Hinterrad weggezogen und die Tiger ist dann in maximale Schräglage gegangen...

Jetzt komm nicht mit der Traktionskontrolle, wenn der Reifen schon an der Kotzgrenze ist kann geht er weg sobald man ihm eine weitere Kraft aufbürdet, Stichpunkt Kammscher Kreis.

Die TC braucht aber einen gewissen Schlupf um zu reagieren, hast du in der Situation Schlupf bist du schon mitten im Abflug.

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vor 6 Minuten schrieb kleener:

Nur mal so gefragt, woher hast du die Empfehlung in tiefer Schräglage wenn es zu eng wird zusätzlich noch Gas zu geben?

 

Durch das noch weiter Runtergehen bei gleichzeitigem Beschleunigen kam ich wenigstens an der Leitplanke vorbei. Das geschah eigentlich

ohne Nachdenken. Was ich allerdings vermute, ist, dass ich den sonst unvermeidbaren Crash mit der Leitplanke dadurch vermeiden konnte.

Vielleicht will ich es aber auch so sehen, grübel, grübel.

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Grob gesagt hast du die Maschine bewußt so weggeschmissen damit ihr nicht in der Leitplanke einschlagt.

Ohne die Situation haargenau zu kennen um alles einzuschätzen, das kannst wohl wenn überhaupt nur du, hast du dir mit dem Gas geben zumindest die Chance genommen das Ding mit nur weiter abwinkeln zu retten.

Hätte das nicht geklappt wäre der Abflug wohl auch hinter der Leitplanke gekommen, aber es hätte vielleicht auch ohne Abflug klappen können. :glaskugelsmilie:

Zumindest ist das meine Einschätzung.

Hätte, wäre, könnte, aber Gas auf war wohl das Falscheste in der Situation.

Soll jetzt nicht besserwisserisch rüberkommen, es gibt ja Leute die auf gut gemeinte Ratschläge und direkte Meinungsäußerung anderer etwas verschnupft reagieren.

 

Aber es gibt da Leute die von der Materie ziemlich Ahnung haben und gewillt sind Wissen weiterzugeben, die veranstalten Fahrsicherheitstrainings.

Im besten Fall erwischt man einen Trainer der echt gut auf den einzelnen eingeht und mit jedem arbeitet, da lernt man sehr viel wenn man es auch selbst will.

Man wird kein Rossi und co, aber das üben von kritischen Situationen und lernen wie man da möglichst unbehelligt wieder rauskommt kann einem schonmal die Gesundheit erhalten.

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vor 3 Stunden schrieb kleener:

Grob gesagt hast du die Maschine bewußt so weggeschmissen damit ihr nicht in der Leitplanke einschlagt.

...

........

Aber es gibt da Leute die von der Materie ziemlich Ahnung haben und gewillt sind Wissen weiterzugeben, die veranstalten Fahrsicherheitstrainings.

Im besten Fall erwischt man einen Trainer der echt gut auf den einzelnen eingeht und mit jedem arbeitet, da lernt man sehr viel wenn man es auch selbst will.

Man wird kein Rossi und co, aber das üben von kritischen Situationen und lernen wie man da möglichst unbehelligt wieder rauskommt kann einem schonmal die Gesundheit erhalten.

 

Hallo

warscheinlich würde ein guter Fahrsicherheitstrainer ganz klar sagen: "Sehr gut reagiert!"

 

und warum?

Weil alleine das abrupte Schließen des Gases für einen Imensen Aufstellmoment sorgt...ähnlich dem Aufstellmoment beim Bremsen

Und der Aufstellmoment sorgt leider nun mal für "Geradeausfahrt"...in dem Fall direkt in die Leitplanke !

 

Da das gleichmäßige Gas-halten in solchen Situationen extrem schwer ist, bleibt als logische Konsequenz nur das beherzte Gas-aufziehen.
Gegebenenfalls ergibt sich daraus ein beherzter Drift und somit ein vorbeimogeln am Hindernis

Oder es bricht das Heck aus und man rutscht dem Moped hinterher

wenn man jedoch beherzt bremst, dann bricht meist die Front aus ...und dann rutscht man meist vor dem eigenen Moped voraus.....mit der Folge, dass man die Kiste eventuell selbst ins Kreuz bekommt

 

Fakt:

Fehler war die überhöhte Geschwindigkeit am Kurveneingang

absolut Korrekte Reaktion hat schlimmeres verhindert

 

und das sage ich jetzt nicht nur so aus Überzeugung, sondern aus über 1mio Km Mopederfahrung und zig Fahrsicherheitstrainings, sowie vielein vielen Runden auf dem Hockenheimring mit provesionellen Instruktoren, die einem genau dieses Verhalten einbläuen !

 

 

 

Gruß

Tom....oftmals mit der Tiger quer durch Kurven flitzend

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Zumindest in meiner Region wird von den Trainern eine andere Philosophie verfolgt, nämlich in kritischen Situationen gerade beim ausweichen in Schräglage dem Reifen die maximale Seitenführungskraft zur Verfügung zu stellen um die Situation zu meistern.

Das bedeutet Gas zu und Kupplung ziehen, damit ist der Einfluss des Motors auf den Reifen bei ziemlich genau 0.

Das mit dem Kupplung ziehen hatte ich leider vergessen zu erwähnen, da ich bei erfahrenen Fahrern davon ausgegangen bin dass dieses Grundwissen ist, mein Fehler.

Immerhin hat mich diese Philosophie bisher zuverlässig vor gröberem bewahrt.

Zu dieser Philosophie gehört auch im Ernstfall die Einschlaggeschwindigkeit so gut es geht zu verringern, Geschwindigkeit verringern funktioniert bei mir mit der Bremse.

Diese Notlösung musste ich zum Glück noch nie im Straßenverkehr anwenden, aber in dem Fall dass es unvermeidbar ist bevorzuge ich lieber einen beherzten Tritt auf die hintere Bremse.

Damit geht der Hintern in tiefer Schräglage definitiv weg und die Fuhre wird nicht noch schneller für den Fall dass der Reifen doch noch etwas Grip über hat um das in Vortrieb umzusetzen.

Welchen Unterschied beim Abflug oder Einschlag schon 5km/h Differenz ausmachen können braucht man einem erfahrenen Fahrer ja hoffentlich nicht erklären.

 

Eine Notsituation durch einen gekonnten Drift zu lösen überlasse ich lieber anderen.

Darf ich fragen wie oft du deine Maschine schon "kontrolliert" weggeschmissen hast?

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Nochmal ausführlicher die Situation aus meiner Sicht:

Ich fahre zu zügig und in Gedanken bei der schönen Landschaft in eine angenommene 180 Grad Serpentine, die in sich ansteigt, und

erst in den letzten geschätzten 10 Metern zumacht. Dann stelle ich entsetzt fest, dass ich deshalb im Begriff bin in die Leitplanke zu fahren (ich hatte "gepennt"). Abstand von dieser vielleicht noch 1Meter.

Wie gesagt, ich habe mehrerei Kardinalfehler begangen - zu zügig auf unbekanntem Terrain, den Kurvenverlauf nicht weit genug eingesehen und dabei noch "gepennt". In die Planke wollte ich auf keinen Fall, sondern noch die "freie Pampa" erreichen. Bremsen und/oder Kupplungsziehen und Gaswegnahme hätte den Einschlag in die Leitplanke bedeutet - ganz sicher!. Halten war schon gar nicht

mehr möglich. Ich bin dann automatisch tiefer und habe beim Lenkereinschlagen noch ordentlich Gas aufgezogen. Da die Straße zudem genau im Scheitel des Zumachens

noch ansteigt, bin ich irgendwie an der Planke vorbei (definitiv keine Berührung!), habe mich hingelegt, bin ins Bankett geschliddert und von dort im leicht abfallenden Gras liegen geblieben.

Für mein fahrerisches Können war ein Crash unvermeidlich!

Wäre ich 10-15 km langsamer gewesen, wäre die Situation unproblematisch gewesen! Der allergrößte Fehler war, nicht weit genug in die Kurve reingeschaut zu

haben. Das ärgert mich am allermeisten. Wer den Kurvenverlauf überblickt, hat einfach andere Möglichkeiten, Fehler auszugleichen.

 

Es gibt nicht die einzige richtige Lösung: Unterschiedliche Situationen erfordern unterschiedliche Maßnahmen. Ich bin nach wie vor überzeugt, trotz meiner vorangegangenen

Fehler, letztlich den Schaden minimiert zu haben - und zwar durch das Beschleunigen und tiefer gehen. Ein sehr guter Fahrer (das bin ich nicht!) hätte vermutlich auch

diese Situation gemeistert. 

 

Ach ja, es war das erste Mal, dass ich fahrend abgestiegen bin - außer Umfaller im Stand.

 

bearbeitet von maddinos
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Noch mal in einer schon fast eskalierten Situation zu beschleunigen hat ist für mich so logisch wie schneller zu fahren wenn der Sprit knapp wird um eher an der Tanke zu sein.

Das ist meine Einschätzung, niemand wird sagen können ob ein maximales abwinkeln bei höchstmöglicher Traktion die Situation gerettet hätte, nur denke ich dass du wenigstens am Hinderniss, der Leitplanke, so auch vorbeigekommen wärst ehe du dich langmachst.

Wie du schon selbst gesagt hast, es gibt kein Patentrezept.

 

Die Frage zwecks der bisherigen kontrollieren Stürze war allerdings an den Kollegen gerichtet der solche Situationen lieber im gekonnten Drift löst.

Ich sage es mal so, das mag auf der Rennstrecke funktionieren, wo es definierte Auslaufzonen gibt.

Du hast ja nichtmal den Straßenverlauf überblickt und wolltest nur noch von der Leitplanke weg.

Aber mal ganz ehrlich, wusstest du genau was dich hinter der Leitplanke im Dreck wirklich erwartet?

Wenn ja, guck dir lieber die Straße genauer an als das wo du gleich einschlagen wirst.

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vor 22 Minuten schrieb kleener:

Noch mal in einer schon fast eskalierten Situation zu beschleunigen hat ist für mich so logisch wie schneller zu fahren wenn der Sprit knapp wird um eher an der Tanke zu sein.

Das ist meine Einschätzung, niemand wird sagen können ob ein maximales abwinkeln bei höchstmöglicher Traktion die Situation gerettet hätte, nur denke ich dass du wenigstens am Hinderniss, der Leitplanke, so auch vorbeigekommen wärst ehe du dich langmachst.

Wie du schon selbst gesagt hast, es gibt kein Patentrezept.

 

Die Frage zwecks der bisherigen kontrollieren Stürze war allerdings an den Kollegen gerichtet der solche Situationen lieber im gekonnten Drift löst.

Ich sage es mal so, das mag auf der Rennstrecke funktionieren, wo es definierte Auslaufzonen gibt.

Du hast ja nichtmal den Straßenverlauf überblickt und wolltest nur noch von der Leitplanke weg.

Aber mal ganz ehrlich, wusstest du genau was dich hinter der Leitplanke im Dreck wirklich erwartet?

Wenn ja, guck dir lieber die Straße genauer an als das wo du gleich einschlagen wirst.

 

 

Seit ein Kollege vor ein paar Jahren beim Einschlag in die Leitplanken ein Bein verloren hat (abgeschert an den Pfosten), habe ich eine ausgesprochenen Leitplanken-Phobie,

solange die nicht voll bis unen verkleidet sind.

 

In meiner Extremsituation kannst du als durchschnittlicher Fahrer nicht mehr wirklich überlegt handeln, wenn keine Sekunde mehr bleibt.

Da laufen Reflexe ab. Auch ich hatte ein Fahrsicherheitstraining und kann mich noch erinnern, dass EINE Möglichkeit aus einer Gefahrenzone zu kommen, darin besteht, Gas zu geben

und tiefer zu gehen. Auch das "Hinlegen" auf die Straße ist hier durchaus eine Option! Einem Einschlag in eine Planke oder sonstiges festes Hindernis, ist der Abflug in die Pampa (solange kein Abgrund kommt -und das war für mich erkennbar) vorzuziehen.

 

Mich ärgern einfach die dummen Anfängerfehler beim zu schnellen Reinfahren und nicht weit genug voraus blicken. Dadurch war ein Crash so oder so vorprogrammiert.

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Bin vor einiger Zeit hinter einem gefahren, welcher sich aussorts penibel an die Limiten gehalten hat. Vor den Kurven (Grimselpass) hat er immer kurz angebremst und dann vom ersten Meter an konstant durch die Kurve beschleunigt. Egal ob Spitzkehre oder nicht. Ich hatte das Gefühl, dass er massivst mit dem Lenker, Gewichtsverlagerung und mit Drücken gearbeitet hat. Das Ganze sah mehr als extrem aus. Es gab andere Töff Fahrer welche ihn kurz vor der Kurve überholen wollten und danach plötzlich alleine auf der linken Seite waren, weil sie Anfangs Kurve noch gebremst haben. War wirklich seltsam. Der Typ konnte einfach fahren und war auf der letzten Rille unterwegs.

 

Gruss

 

Daniel

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Hallo Kleener

 

zu deiner Frage:

ja ich hab schon im öffentlichen Verkehr abgelegt....auch einmal bewusst um den Einschlag zu verhindern

 

Und deine Anmerkung läßt mich vermuten, dass du entweder noch kein Fahrsicherheitstraining gemacht hast, oder einen Flachlandtiroler als Instrucor hattest

 

sorry....war jetzt etwas derb

also Spaß beiseite

Fakt ist der Aufstellmoment, den kannst du nur durch "Drücken" und/oder "Beschleunigen" etwas aushebeln

 

die meisten (ungeübten) Fahrer werden mit einer Bremsung den schnelleren und besseren Weg einschlagen

ein richtig gut geübter Fahrer vermeidet in Schräglage jeglichen Griff an die Bremse

und grade in Schreckmomenten kann man leichter kontrolliert Gas geben als kontrolliert zu bremsen

Im Schreck überbremsen über 90% der Fahrer gnadenlos....und dies endet in obigem Fall dann ganz einfach in der Leitplanke.

 

Aussage von Profis (sowohl Rennstrecke als auch Freiland-Berufs-Motorradfahren):

Langsam in die Kurve rein und schnell aus der Kurve raus.

Spätestens ab Kurvenscheitel wird Gas gegeben !

 

Vorausschauendes Fahren ist trotzdem immer von Vorteil

 

Gruß

Tom

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Wo bitte habe ich was von bremsen geschrieben?

Kupplung ziehen und weiter runter den Bock um die Kurve hoffentlich noch zu bekommen oder zumindest so lange wie möglich noch auf dem Asphalt bleiben.

Die Bremse hinten kommt erst dann zum Einsatz um den Bock mit dem Heck zuerst hinzulegen wenn ein Einschlag unvermeidbar ist und die Maschine mir den Weg frei machen soll.

 

Es mag in einigen wenigen Situationen auch ein Gas geben hilfreich sein, das streite ich nicht ab.

Nur die Wahrscheinlichkeit eine Situation mit Kupplung ziehen und maximalen Grip zur Aufnahme von Seitenführungskräften ohne weiteren Geschwindigkeitzuwachs meistern ist ungleich höher.

Da ich mich selbst nicht in der Lage fühle ich dieser Schrecksituation auch noch intuitiv entscheiden zu können ob man durch Gas geben und ein gekonntes Fahrmanöver die Situation ebendso entschärfen kann, für mich hat eine generelle Vermeidung eines Zusammenstoßes oder Sturzes oberste Priorität, wähle ich aus Reflex die Option mit höchster Erfolgswahrscheinlichkeit.

Es mag Menschen geben die diese Entscheidung intuitiv und ohne Zeitverlust treffen können, ich gehöre nicht dazu.

 

Fahrsicherheitstraining mache ich mindestens einmal im Jahr, die dort erlernten Routinen haben mich meiner bescheidenen Meinung nach auch schon vor Stürzen bzw. Zusammenstößen bewahrt.

Und zwar weil ich aus Reflex das bestmögliche aus der Situation gemacht habe, ohne nachdenken zu müssen.

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vor 1 Stunde schrieb Kallebadscher:

ein richtig gut geübter Fahrer vermeidet in Schräglage jeglichen Griff an die Bremse

 

Das ändert sich mit modernem ABS komplett!

Wenn man nicht am Ende des Haftens ist und das kommt mit aktuellen Reifen verdammst spät,  kann man sogar überraschend heftig in die Vorderradbremse gehen.

Hab ich beim Intensiv-Training in Hockenheim, mit offen stehendem Mund lernen dürfen. :D

 

Gruß Rheinweiss

 

 

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Wenn die Kiste drifted, geht das schon. Aber die muss erst mal driften...

Nur bei der Kurve, die noch schräg ansteigt und einer low tiger wird schon knapp!

wär schon interessant, wann die Halterung gebrochen ist. Wenn die Kiste zu doll aufsteht, hebelt es dich so oder so aus.

 

Die ABS Geschichte ist auf dem Papier super! Ich hab das ja jetzt auch seit 2 Monaten... Doch ich bezweifle, dass jemand wie ich, der schon ewig fährt, sich getraut, mitten in einer Kurve voll in die Eisen zu hauen! 

 

Mit kalten Reifen kann man gut mal einen Drift machen und merkt sofort, dass der Kurven innen Rand schnell näher kommt.:D 

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