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Qualitäten der alten Motorräder


ralph68

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...ich lese immer mal wieder diverse Enduro Foren mit. Da ich selber lange Zeit eine XTZ 750 Super Tenere gefahren bin und eigentlich Fan von den Old Scool Grossenduros bin (XTZ 750, Africa Twin, Gs 1000 Paris Dakar, usw.), lese ich oft bei einigen Seiten mit (mir gefällt das Design besser als bei den neuen, allerdings fehlen immer ein paar PS).

Natürlich gibt es bei allen Herstellern Probleme.

Wie auch bei Triumph. Es gibt meist die gleichen Themen pro Modell, egal ob Engländerin oder Japanerin.

Früher war ich der Meinung, BMW ist in Sachen Qualität, Zuverlässigkeit Absolut TOP. Mein Freund fährt eine 25 Jahr Alte Bmw gs 1000 pd. Und die läuft und läuft und läuft. Der stellt die mit Batterie im Herbst in den Schupfen ab und schmeisst diese im Frühjahr wieder an. Sie springt sofort wieder an wie ein alter Rasenmäher :P .BMW hatte eine tolle Qualität, allerdings nur bis zur GS 1100. Danach gab es (wie auch bei der aktuellen) sehr kostenintensive Probleme (Kardan, ABS usw.).

 

Dann war Früher Honda Maß aller Dinge, die waren auch Top, bis die Produktion einiger Modelle zu Montesa nach Spanien gingen. ich selbst hatte mal eine Varadero. Hier löste sich nach 3 Monaten der Klarlack, Schrauben rosteten und die Einspritzanlage ging oft einfach mal aus(toll beim Kurvenfahren).

Dann war da die Legendäre Africa Twin, wirklich ein fast unzerstörbares Mopped mit weit über 150000 km noch Top in Schuss... Jetzt himmeln alle die neue AT ...dann lese ich in den Foren, das es hier auch schon Massenhaft Probleme gibt:http://trueadventure.de/forum/viewtopic.php?f=13&t=1138&start=60

 

 

Mir ist klar, dass die elektronischen Helferlein + ABS + DCT usw. dazu beitragen das mehr kaputt gehen kann.

Ich erinnere mich, einige Autohersteller in den 90er wollten unbedingt Geld sparen und verbauten günstige Teile oder rühmten sich nicht gerade mit guten Korrisionsschutz (Mercedes C-Klasse, Opel Vectra ec.), aber wir haben doch soviel Zertifizierungen der Zulieferer, Audits ec... Warum hat man den Eindruck, das die Qualitäten der Motorräder früher besser waren ?

 

Gruss Ralph

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Weil früher unter anderem die Kommunikation auch langsamer war.

 

Es gab keine Foren, in denen man in Minutenschnelle über alles Nötige & Unnötige informiert werden konnte.

 

... und ggf. war man auch etwas toleranter und machte nicht gleich aus jeder Mücke einen Elefanten, so wie das heute üblich zu sein scheint.

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Hallo.

 

Ich glaube nicht, dass die heutigen Motorräder schlechter gebaut werden als früher.

Sie sind einfach viel komplizierter geworden und viiiiel stärker. Ich bin überzeugt, dass manch heutiges 140 PS Motorrad, ohne seine verbauten Komponenten deswegen zu schwächen, mit 60 bis 80 PS wesentlich robuster sprich haltbarer daher käme. Wahrscheinlich sogar um Längen besser als ein früheres. Nehmen wir doch nur mal die Anfälligkeiten/Unvollkommenheit  einer Kontaktzündung mit seiner Fliehkraftverstellung nebst Unterdruck - ok, letzteres lies sich selber gut reparieren, sogar am Straßenrand, und sie hat in ihrer Funktion den damaligen Leistungsansprüchen vollauf genügt. Trotzdem ist eine kontaktlose Zündung mit Kennfeld wesentlich motorschonender u. störungsfreier. Nicht nur wegen fehlenden Blei im Benzin halten die Kerzen heute das fünffache von früher.. u. so weiter u. so fort.

Mit der Technologie von früher würde heute kein 1000er mit 140 PS störungsfrei auch nur die 50 T km knacken. Vom Benzinverbrauch reden wir besser garnicht.

 

Auch der Inbegriff der Robustheit und Langlebigkeit unseres motorisierten Wirtschaftswunders ..... der Käfer aus den sechziger siebziger jahren.

Der lief und lief und lief ..... nicht weil er besser / sorgfältiger gebaut war als andere. Nein, der hatte einfach sehr wenig was kaputt gehen konnte und war mit 34 bzw. 40 PS schon damals sehr schwach motorrisiert.

 

vor einer Stunde schrieb mistoffelees:

 

... und ggf. war man auch etwas toleranter und machte nicht gleich aus jeder Mücke einen Elefanten, so wie das heute üblich zu sein scheint.

 

Da gebe ich dir Recht. Hinzu kommt: ich habe das Gefühl, die Menschen waren vor 40 Jahren noch in der Mehrheit  so ne Art Maschinist  und konnten besser mit der zugegeben leichter verständlichen Technik ihrer Fahrzeuge umgehen als wir es heute können. 

Früher konnten viele die Technik ihres Fahrzeuges verstehen und gingen dementsprechend sorgfältig damit um. Das konnte ein Bäcker, ein Postbote, ein Büroangestellter usw.  Das ist heute aus verständlichen Gründen nicht mehr gegeben. Da muss man/n schon Ingenieur / Elektroniker oder sonstwie  vom Fach sein.

Ich sehe es doch an mir selber.

 

So sehe ich das ...... Grüße gerhard :innocent:

bearbeitet von Silver Rider
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vor einer Stunde schrieb mistoffelees:

Weil früher unter anderem die Kommunikation auch langsamer war.

Es gab keine Foren, in denen man in Minutenschnelle über alles Nötige & Unnötige informiert werden konnte.

... und ggf. war man auch etwas toleranter und machte nicht gleich aus jeder Mücke einen Elefanten, so wie das heute üblich zu sein scheint.

 

Das mag schon stimmen mistoffelees,  Habe mir auch immer wieder Gedanken zu diesem Thema gemacht.

Heute würde ich sagen, es ist weder besser noch schlechter, sondern einfach anders!

 

Es ist aber eine Tendenz festzustellen.

Produkte sind eher nicht mehr über die Garantielaufzeit hinaus zu gebrauchen. Das Konsumrad soll sich immer schneller drehen.

Wozu soll man dann in die Lebenszeit und Reserven hin entwickeln. Selbst wenn ein Hersteller es gut meint, werden einem Steine in den Weg. gelegt. Entweder sind es die  Abgaswerte mit Strafsteuern, oder die teuren Ersatzteile.

 

Da  sich aber die Vielfalt der Typen so was von  erhöht hat, ist auf Ersatzeilversorgung von gebraucht auch kein Verlass mehr.

Man blickt nicht mehr durch wie schnell die Entwicklung mit neuen Produkten voranschreitet. es gibt von allem viel zu viel.

 

Deshalb werd ich mein Motorrad behalten. Es hat sich "wie der Besitzer" von den Anfangswehwehchen  erholt und springt seit 2012  jedes  Jahr sofort an und bringt mich dort hin wo ich mag. Keinerlei Mucken oder einen Hauch von Problemen. Was will ich mehr.

Deshalb ist aus meiner Erfahrung die Qualität der Technik sehr gut und es gibt für den "Fall" der Fälle  auch  Ersatzteile im Internet.

 

Was unter besonders wichtiges Zubehör oder Eigenschaften von neuen Motorrädern hervorgehoben wird, ist im normalem Gebrauch in der Verkehrsschlange im Stau nicht mal die Rede wert. :xmas06::xmas01::xmas05:-  die drei in 1200 ccm gepackt freuen sich aufs Neue Jahr.

Die nächsten Generationen werden  irgendwann die 137 PS aus 600 ccm blasen, danach aus 300 ccm, danach kmpl. aus der Batterie.

Es wird eher alles  anders, schneller als man denkt.

Dann freue ich mich um so mehr über meinen künftigen  Otdtimer.  Das Motorrad von meinem Vater hatte brachiale 15 PS und war schon ein dicker Brummer und funktionierte eher bescheiden wie er mir gestand

 

bearbeitet von silberlocke
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Früher war nicht alles besser, aber wir waren in der Lage die Technik zu reparieren.

Auch damals gab es Probleme, von Korrosion an Rahmen und Schwinge, bis hin zu thermischen Problemen mit den Einzylindermotoren.

Die Instandsetzung war aber technisch wie auch finanziell überschaubar.

Das ist heute leider nicht mehr so!

 

Die Qualitätsprobleme von heute treten überwiegend in einem Bereich auf, welcher (Sicherheit-) technisch relevant ist, und von mir als Normalverbraucher nicht mehr repariert werden kann.

 

Über die Foren verbreiten sich die  Informationen sehr schnell. Aber früher haben wir im Freundeskreis die Vor.- u. Nachteile auch sehr schnell ausgetauscht, bzw. Einander bei der Reparatur unterstützt.

 

Jede Zeit hat ihre Vorteile. Es ist nicht besser, aber anders.

Aber ganz bestimmt möchte ich heute nicht mehr mit der Technik von vorgestern fahren!

 

Gruß, Ceri

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War früher wirklich alles besser, haltbarer? Ich denke nicht, jedenfalls nicht im Bereich Auto/Motorrad.

 

Wenn ich an mein erstes Motorrad denke, Honda FT500, die war nach zehn Jahren und 40tkm fertig. Krümmer durchgerostet, Anlasser kaputt, Federn und Dämpfer für'n Arsch. Ersatz/Reparatur? Genau so teuer wie eine Neuanschaffung.

 

Danach dreimal die legendäre Africa Twin. Keine von den dreien war so:

vor 3 Stunden schrieb ralph68:

Der stellt die mit Batterie im Herbst in den Schupfen ab und schmeisst diese im Frühjahr wieder an. Sie springt sofort wieder an wie ein alter Rasenmäher :P .BMW hatte eine tolle Qualität, allerdings nur bis zur GS 1100. Danach gab es (wie auch bei der aktuellen) sehr kostenintensive Probleme (Kardan, ABS usw.).

 

Wenn die AT nur vier Wochen gestanden hatten, ging ohne Startpilot nichts mehr. War übrigens bei allen meinen Hondas zu der Zeit so.

 

Jetzt fahre ich u.A. eine XT660, Bj. 2004, aktuell 62tkm. Okay, der Lack am Motorblock blättert ab...ansonsten? Nichts!!! Nicht ein einziges mal liegengeblieben, Inspektionen nur zum Garantieerhalt, ansonsten hat sie keine Werkstatt gesehen.

 

Und wenn ich an Autos denke... ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da war die 100tkm-Grenze der mit ziemlicher Sicherheit kurz bevorstehende Tod! Mein erstes Auto, Golf1, 50PS, ist bei 120tkm gestorben! Bei 100tkm hat er schon mehr Öl als Benzin gesoffen. Da waren die Antriebswellen schon erneuert, die Schweller geschweißt und die Radläufe durchgerostet! 

 

Heute ist ein Auto bei 100tkm gut eingefahren!

 

In einem Punkt würde ich Silberlocke aber zustimmen:

vor 1 Stunde schrieb silberlocke:

 

Produkte sind eher nicht mehr über die Garantielaufzeit hinaus zu gebrauchen. Das Konsumrad soll sich immer schneller drehen.

Wozu soll man dann in die Lebenszeit und Reserven hin entwickeln.

Das betrifft meiner Meinung nach aber eher Elektronikprodukte, Stichwort geplante Obsoleszenz. In diesem Bereich ist es wohl wirklich so, zumindest nach meinem Empfinden. Ein altes Röhrenradio aus den 60ern läuft vielfach heute noch, moderner Elektronikkram ist nach drei Jahren Müll!

 

Gruß

Jürgen

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Hi,

 

auch ich kann diesem früher war alles besser im Bereich der Technik auch nicht zustimmen.

Wieviele Motorräder gab es, die einen relativ schlechten Ruf hatten. KH als Witwenmacher, Z als Frankensteins Tochter, weil die Motorleistung / Charakteristik zu extrem war für die katastrophalen Fahrwerke. Da gibt es Schweißanleitungen wie man den Rahmen verstärkt, damit das Motorrad einigermaßen beherrschbar bleibt. Wieviele Motorräder hatten einen schlechten Ruf, weil sie häufig kaputt waren oder sogar Motorschäden hatten.

Wenn ich an gewisse Autos von mir und Freunden denke R4, X19, da kam man mit dem schweissen gar nicht hinterher. Und das nicht erst nach 10 oder 20 Jahren, sondern teilweise schon nach 2-3 Jahren. 

 

Auch im Computer Bereich konnte man Geld verbrennen zum abwinken. Schon nach 1-2 Jahren waren die Dinger so veraltert, dass man was Neues brauchte. Und teuer waren die ohne Ende. Für meinen C64 mit Floppylaufwerk habe ich 1.600,-- DM bezahlt. Heute kann man, wenn man nicht gerade spielt oder Videos bearbeitet die Dinger fast ewig laufen lassen, da die Systemleistung für die normalen Nutzung mehr als ausreichend ist.

 

Klar gab es Fahrzeuge die Unkaputtbar waren. Alter /8 Mercedes mit Automatik und 2l Diesel. Ein Freund ist sowas gefahren, geerbt vom Opa mit 150.000km. Der Motor war da auch erst eingefahren. Aber die Fahrleistungen :( Ich habe gerade mal gegoogelt, 55PS, 1,5t, 125km/h Höchstgeschwindigkeit und von 0 auf 100 in 31 Sekunden. Wobei die Werte der /8 meines Freundes bei weitem nicht mehr erreichte. Da war es wohl eher ne Minute bis der auf 100 war. Nicht umsonst nannte man die Dinger Wanderdüne. Wer wollte denn sowas heute noch fahren? Logisch konnte an der Technik früher nicht so viel kaputt gehen, da einfach keine Technik drin war. Was nicht da ist, geht nicht kaputt. Die Autos in meiner Jugend hatten ja teilweise noch nicht mal einen Drehzahlmesser! ich habe bei fast allen meiner ersten Fahrzeuge einen rechten Aussenspiegel nach gerüstet. Mein R4 hatte noch die Kurbel dabei zum andrehen mit der Hand. :totlach: Und nach 7 Jahren bekam er den ersten neuen Unterboden. Damals gab es komplette Unterböden als Ersatzteil!

 

Also ich wollte die Zeiten nicht mehr zurück. Klar manches was heute an High-Tech in die Kisten gesteckt wird, bräuchte ich auch nicht, aber die Welt dreht sich halt weiter. 

 

 

 

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Au man, fruher besser? sicher nicht. Angefangen mit Honda XL500 SB (die mit dem 23" Vorderrad), ankicken war immer ein Abenteuer, mal sprang sie an, mal hast du nach 5min die Klamotten wieder ausgezogen, weil durchgeschwitzt, Geradeauslauf nur im 2stelligen Bereich.

Dann Kawa KLR 600, nach 5000Km und 2 Steuerkettenüberspringer gewandelt.

Dann 2 Transalp:wub2: waren gut und zuverlässig, aber mt 50PS eher nicht übermotorisiert.

Tja und dann die legendäre AfricaTwin, anspringen war aber auch nicht deren Paradedisziplin.

 

Mit allen diesen Motorrädern habe ich aber nicht so viele Km gefahren, wie in den letzten 5 Jahren mit meinen beiden Tiegern, erst 800XC und jetzt die neue Explorer und das absolut ohne einen ausserplanmäßigen Werkstattaufenthalt.

 

Was natürlich definitiv richtig ist, ist die Reperaturfreunglichkeit der alten Modelle, wenn ich nur daran denke, den Tank von meiner Explorer runternehmen zu müssen, dann wird mir jetzt schon schlecht und Werkstatthandbücher gibt es nur noch Online beim Händler, der die aber weder ausdrucken noch weitergeben kann und darf:judge:

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Ich glaube auch, dass heutzutage in der Youngtimer-Szene sich viel schön geredet wird. Ich habe 1993 den Motorradführerschein gemacht und meine ersten Moppeds, gerade die aus östlicher Produktion, waren das Gegenteil von Zuverlässig. Ich war schon froh, mal tausend Kilometer ohne Schrauberei gefahren zu sein. Die MZ ging gerade so noch und lief auch mal zwei oder drei Tausend Kilometer am Stück, die Ural war eine Katastrophe. Ich bin in den ersten Jahren meines Motorradfahrerlebens duzende Male liegen geblieben. Der ADAC wurde mein bester Freund.

 

Dann kam der Schwenk zu den Japanern. Man konnte damals für unter 3000,- Mark eine gebrauchte XJ650 bekommen, was mit zu dem zuverlässigsten zählte, was es am (Gebraucht)Markt gab. Dass hieß dann übersetzt, die Maschinen konnte man so vielleicht bis 70 Tsd. Km bewegen, dann hat es mir insgesamt drei davon nacheinander zerrissen. Die Fahrwerkskomponenten waren durch, die Auspuffanlagen nur noch ein Schatten ihrer selbst, zweimal ist mir der Rahmen am Unterzug einfach durch gerostet.

 

Ich brauche das alles nicht mehr. Aktuelle Moppeds laufen immer und überall. Liegenbleiben ist extrem selten geworden. Alle 15 Tsd. Km zur Inspektion und die Kiste hält zehn Jahre, wenn ich das denn will. Die Elektronik ist unproblematisch. Da gibt es kaum noch was zu beanstanden oder zu reparieren. Wenn ich da an das leidige Vergaserthema denke....  

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1963 war das Jahr, in dem ich meine Ausbildung als Kfz.-Mechaniker begann. Mein erstes Motorrad war eine Triumph Boss des Baujahres 1953- mit Zweitakt-Doppelkolbenmotor und hydraulischer Bremse hinten. Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit über 120 km/h- aber bitte immer mit einer Hand an der Kupplung, um beim sich mit Sicherheit einstellenden Kolbenklemmer nicht aufs Gesicht zu gehen. Regen mochte sie gar nicht- da wollte sie lieber gleich stehen bleiben. Dank meiner Ausbildung kam ich immer vom Fleck- manchmal auch, weil die wenigen anderen Motorradfahrer hilfbereit waren.

Der Triumph folgte eine BMW R69s -gebraucht- mit wahnwitzigen 42 Ps. Die blieb ausgerechnet mit Kardanschaden liegen, wei der Antriebsflansch abgerißen war (war selbst vermutlich  mitschuldig, weil ich die Finger nicht von den Motoren lassen konnte :ph34r:)

Die so verschriene Kawasaki 750 H2 läutete die Neuzeit ein und brachte mich doch tatsächlich ohne jede Macke bis ins südliche Jugoslawien- über Stock und Stein.

Mir stellt sich trotzdem nicht die Frage, ob die alten Motorräder besser waren. Sie waren so gut, wie der Fahrer damit umgehen konnte- und paßten in ihre Zeit.

 

fredis-garage

bearbeitet von fredis-garage
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Die alten Motorräder waren einfacher zu reparieren. Ja. Aber man musste das auch ständig.

 

Ich erinnere mich gut an unsere Wochentouren in der 6er Gruppe. Einer war immer mit einer seiner Honda CB 550 Four dabei. Er hat 4 davon und nahm immer die, die gerade besser lief. Ich kann mich an keine Tour erinnern, an der nicht ständig Sicherungen durchgebrannt waren, die Zündkontakte nachgearbeitet werden mussten (ausbauen, Nieten nachklopfen, einbauen einstellen und weiter ging es) usw. usw.

Bei Regen waren die Dinger fast überhaupt nicht zu ordentlichem Motorlauf zu bewegen.

 

Inzwischen fährt er Bandit 1200 (ja, meine alte aus ´96, die ich ihm mit ca. 100.000 km verkauft habe) und bleibt nicht mehr liegen. Jetzt bei ca. 130.000 km fängt der Motor leicht an zu schwitzen, weil so langsam mal die VDD erneuert werden muss. Ansonsten läuft, und läuft, und läuft...

 

Gruß Holger

 

PS: soviel zu "Früher war alles besser":

 

bearbeitet von Hasberger Tiger
PS ergänzt
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Früher war alles besser ? Das würde ich mit teilweise beantworten.

Es gab auch früher schon richtig gute und langlebige Motorräder. XJ900, CX500, Transalp fallen mir da so spontan ein. Der Wartungs- und Pflegeaufwand war aber höher bzw. die Interwalle kürzer als heute. Das darf man nicht vergessen.
 

Aber wie hier auch schon geschrieben wurde: Wer will damit heute noch fahren ? Ich meine damit dauerhaft mit Urlaub usw. Als Zweitmopped für die "guten alten Zeiten/Erinnerungen" immer gerne. Ich hatte mal eine CX500, Bj.81. 2 große Urlaube haben wir damit gemacht. Mit Zelt, Schlafsäcken, Isomatten 2 Personen drauf und Gepäck für 3 Wochen. Ausser beide Male 0,25l Öl nachschütten war nix.

Da denkt man immer wieder gerne dran zurück. Das war besser als heute. :-). Vielleicht erzählt man das mal den Enkeln: Der Opa hat früher mal........ :D

Obwohl: Wollte ich heute mit 50 PS und hoffnungslos überladen noch so in Urlaub fahren ? Ich denke eher nicht. Aber schön wars trotzdem.

 

Früher konnte man mit entsprechender Begabung vieles selbst erledigen. Das ist heute schwierig geworden. Ohne Messgeräte geht fast gar nichts mehr. So beschränkt sich der mögliche Eigenanteil auf kleinere Arbeiten (Kettenkit, Ölwechsel, Reifen, Bremsen,). Wobei, wenn man aus der Garantie ist kommt man damit schon sehr weit. Der Rest läuft ja in der Regel auch problemlos.

Innerhalb der Garantie wird es sogar richtig teuer wenn man die Preise für Inspektionen zugrunde legt.:o Das ist definitiv schlechter als früher.

 

Gruß

Michael

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vor 45 Minuten schrieb Eisbär:

Wer will damit heute noch fahren ? Ich meine damit dauerhaft mit Urlaub usw. Als Zweitmopped für die "guten alten Zeiten/Erinnerungen" immer gerne. Ich hatte mal eine CX500, Bj.81. 2 große Urlaube haben wir damit gemacht. Mit Zelt, Schlafsäcken, Isomatten 2 Personen drauf und Gepäck für 3 Wochen. Ausser beide Male 0,25l Öl nachschütten war nix.

Da denkt man immer wieder gerne dran zurück. Das war besser als heute. :-). Vielleicht erzählt man das mal den Enkeln: Der Opa hat früher mal........ :D

Obwohl: Wollte ich heute mit 50 PS und hoffnungslos überladen noch so in Urlaub fahren ? Ich denke eher nicht. Aber schön wars trotzdem.

 

Hallo Michael,

zu dem von dir Geschriebenen fällt mir ein, das wir manchmal vergessen das wir damals i.d.R. auch etwas weniger gewogen haben. Somit war die Zuladungsgrenze nicht ganz so schnell erreicht und wir waren ggf. auch etwas beweglicher. Das wird bei solch rückwirkender Betrachtung oft vergessen. :oldguy2:

Ein Blick auf die Federelemente einer 500 ccm Enduro reicht schon um dir diesen Zusammenhang wieder in Erinnerung zu rufen.

 

Gruß, Carsten

 

bearbeitet von Ceri
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Morgen

Ich kenne das so, das ein Motorradfahrer auf jeden Fall schrauben konnte. Man hat auch oft welche am Straßenrand gesehen die liegen geblieben sind. Man hat dann seine Hilfe angeboten.Ich selbst bin mit meiner Yamaha RD 350 X-mal liegen geblieben, Sechs Kolben verheizt. Zwei mal Kolbenstecker bei 160 Sachen.

Heute mit dem Drilling ein reiner Genuß den ich immer wieder verinnerliche.

Frohe Weihnacht.

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Hallo

besser wars aus meiner Sicht nicht .

Ich hatte mir als 16 jähriger die Honda CB50 gekauft weil ich mir keine Herkules leisten konnte.

Außerdem war dies der erste 4 Takter.

Nach zwei Wintern habe ich das Mopet komplett zerlegt weil alles gerostet hat.

 

Der Punkt ist doch entweder du hattest das Geld oder du musstes selber etwas machen.

Was stimmt die Technik war einfacher zu verstehen.

 

Und was du damals auch hattest ist Zeit und Kumpels mit denen man zusammen geschraupt hat.

Es ging ja jedem so,  zumindest in unserem Kuh Dorf.

Frohe Weihnachten

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Moin,

 

das Selberschrauben gab es nicht nur auf dem Kuhdorf. Wir waren als Lehrlinge eine große Gruppe (ca. 30) von Vespa-Fahrern. Geld war knapp, aber es wußte immer jemand Rat. Und wenn mal wieder eine Kiste unterwegs nicht wollte, dann konnte man gemeinsam den Fehler am Straßenrand beheben. Die Technik war so überschaubar, daß man in einer 3/4 Stunde den kompletten Satz gewechselt hatte, ein neues Schaltkreuz dauerte 1 Stunde und die Kupplung war in einer halben Stunde erledigt. Natürlich  gab es ständig Schwierigkeiten mit klemmenden Kolben oder gerissenen Zügen, aber es war schnell erledigt für kleines Geld. Und die Motore liefen am Besten, wenn sie mal geklemmt hatten, nur echte Kolbenfresser bedurften erhöhten finanziellen Aufwand (Selbst wenn sich der Kolben wieder losriß, lief der Satz nicht mehr sauber).

War alles einfacher und simpler mit den 2-taktern, aber mit ein paar guten Freunden und etwas technischem Verständnis kann man zumindest die alten 709er auch am Laufen halten....

 

Frohes Fest und erfolgreichens Schrauben, schöne Grüße

Jens

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Am 24.12.2016 at 09:30 schrieb Ceri:

 

Hallo Michael,

zu dem von dir Geschriebenen fällt mir ein, das wir manchmal vergessen das wir damals i.d.R. auch etwas weniger gewogen haben. Somit war die Zuladungsgrenze nicht ganz so schnell erreicht und wir waren ggf. auch etwas beweglicher. Das wird bei solch rückwirkender Betrachtung oft vergessen. :oldguy2:

Ein Blick auf die Federelemente einer 500 ccm Enduro reicht schon um dir diesen Zusammenhang wieder in Erinnerung zu rufen.

 

Gruß, Carsten

 

Hallo Carsten !

 

Da ist auch bestimmt was Wahres dran. :D

 

Obwohl, wir waren damals schon sehr beladen.

 

Gruß

Michael

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