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Welche Batterie Technologie ist empfehlenswert?


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Meine Original-Batterie von 2011 hat schlapp gemacht. Ich nehme an, ich hatte sie über den Sommer (krankheitsbedingt) zu lange (7 Monate ohne Ladung) eingebaut und die Wegfahrsperre hat sie leergesaugt.  Im Winter war sie immer ausgebaut in der kühlen Garage und turnusgemäß alle 2 Monate am Procharger XL. Diesen Winter war die Ladekennlinie aber schon seltsam, zu früh auf 14,3 V, aber noch keine Fehlermeldung Beim Zündung anmachen schon merkwürdiges Systemverhalten (Benzinpumpe knurrt viel zu lange) und keine Startumdrehung, Spannung bricht bei Zündung (und natürlich Licht) an auf 11V und beim Starten auf 8V zusammen. Mit Starthilfe sprang das Tigerle dann sofort an. Erneute Ladeversuche gingen aber dann in Fehlermeldung.

Jetzt brauche ich Entscheidungshilfe:

 

LiFePo4 oder Reinblei oder Gel oder AGM (Vlies) oder Standard? Original ist Yuasa AGM und hält in der Regel wohl länger als bei mir.

 

Die Nachteile, die ich jeweils sehe:

 

Bei LiFePo werden als Ersatztypen immer welche mit viel niedrigerer Kapazität vorgeschlagen, für Tiger800 z. B. 5 Ah statt 14 Ah. Die Startstromfähigkeit (zumindest bei deutlichen Plusgraden, und nur dann fahre ich) mag ja ausreichend sein. Aber die Gefahr einer Tiefentladung durch Ruhestromverbraucher besteht früher und ist wohl auch, zumindest ohne zusätzliche Schutzplatine, erheblich stärker schädigend. Wenn man mal wirklich Kapazität (und nicht Startstrom) braucht, z. B. beim Zeltaufbau Nachts auf dem Campingplatz oder wenn mal die LiMa / der Regler ausfällt oder das Parklicht an ist oder der Kumpel innerorts basteln muss oder..., dann ist halt scheller duster. Dass Blei nur 1/3 seiner Kapazität nutzen kann, halte ich für Unfug. Die Entladekennlinie ist zwar weicher als die von Li Ion, aber so krass ist der Unterschied m. e. nicht. Vergleichbare Kapazitäten gibt es nicht, max. 8 Ah, die gehen im Preis dann schnell durch die Decke und bauen zu lang. Und ein neues Ladegerät müsste wahrscheinlich auch her, ich weiß nicht, ob die automatische Desulfatisierungsfunktion von meinem geeignet ist. So weit ich mich erinnere, macht es dies mit kurzen Überspannungs-Stößen statt Kurzzeit-Kurzschluss-Stromspikes, also genau falsch. Die Gewichtsersparnis ist mir nicht so wichtig, weniger tanken oder weniger futtern reduziert das Gesamtgewicht ähnlich, aber noch weiter oben.

 

Reinblei haben ebenfalls eine zu geringe Kapazität oder sind zu teuer und zu groß. Die einzige Hawker unter 150mm Länge hat nur 8 Ah.

 

Gel soll im Preis-Leistungsverhältis zu schlecht sein und lohnt sich wohl wegen der Auslaufsicherheit nur für Crosser, die dauernd ihren Bock hinschmeißen.

 

Standard (mit Stöpseln) ist wohl nicht mehr zeitgemäß, benötigen mehr Wartung (Säurestand) und ist nicht auslaufsicher.

 

Bleibt AGM. Da dann die Qual der Wahl, Saito (billig, schlechter Ruf), Yuasa (teuer, guter Ruf) oder Alternativen (hi-q habe ich keine passende gefunden).

 

So, genug geschwallt, jetzt bräuchte ich Eure Erfahrungen.

Aber fix, die aktuelle 20% Aktion bei Prolo läuft nur noch bis Übermorgen.

Danke schon mal im Voraus.

 

 

bearbeitet von duesentrieb
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Hallo Diesentrieb,

wenn es nicht auf das letzte KG ankommt, dann würde ich einfach wieder die original Yuasa einbauen.

Wenn du keine Wissenschaft daraus machen willst, und auch deine Technik nicht umbauen, bzw. tauschen willst, dann ist die original Batterie mit einer Lebensdauer von 6 Jahren doch eine gute Wahl.

Zudem sind die original Yuasa im Onlinehandel ja schon recht günstig (ca. 80,-€)  zu bekommen.?

 

Viel Erfolg, Ceri

bearbeitet von Ceri
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vor 1 Stunde schrieb duesentrieb:

Welche Batterie Technologie ist empfehlenswert?

 

Außer der geringeren Masse sehe ich persönlich für Lithium-Akkus keine wirklichen Vorteile gegenüber wartungsfreien PB-Akkus. 

So wie Ceri schon schrieb, ich würde auch kaufen was drin war und eben zusehen den Akku, Netz sei dank, günstig zu schießen. ;)

 

Gruß Rheinweiss

bearbeitet von Rheinweiss
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vor 1 Stunde schrieb duesentrieb:

 und turnusgemäß alle 2 Monate am Procharger XL. Diesen Winter war die Ladekennlinie aber schon seltsam, zu früh auf 14,3 V

 

 

 

Und wieder einer, der seine Batterie "verprogcharged", sprich in den Akkuhimmel gejagt hat.

 

Schmeiß das Ladegerät weg, lade die Batterie nicht zu oft, dann kühl lagern und gegebenenfalls

vor dem Frühjahrsstart noch mal laden.

Ist leider so, die kurze Lebensdauer deiner Batterie hast du selbst zu verantworten.

Die Batterie auch nicht unnötig im Erhaltungsmodus laden, verkürzt die Lebensdauer und

sorgt für geringere Kapazität und schlechte Startleistung.

Mit einem CTEK könntest du die Batterie evtl. noch mal pushen, hat bei mir auch geklappt.

Und die Yuasa sind gute "Normalbatterien", ich habe mir jetzt auch wieder eine gekauft,

nachdem ich auch in Richtiung Lipo unterwegs war.

 

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Hallo

 

Ich würde mir eine JMT Lithium mit 6 Ampere holen. Nichts anderes mehr. Die startet die Triumph auch sicher bei Kälte.  Ich musste sie den ganzen Winter weder abklemmen noch aufladen - ok ich bin drei/viermal etwas gefahren.

 

...... und für den Campingplatz und deren Dinge viele,  ist so ein kleiner Akku Pack zbs. von Louis einfach unschlagbar. Damit kann ich problemlos unterwegs in der Natur alles aufladen bzw. betreiben und ich bin nicht ans Motorrad gebunden. 

 

 

Grüße gerhard

 

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Bleibatterien immer an den Dauerlader. (Punkt). Die mögen keine Zyklen. Meine Motorräder wie auch für ein wenig genutzter PKW werden immer dauergeladen mit zwei Ausnahmen. Und jetzt ratet mal, welche Batterien ich zuerst ersetzen musste? Die Batterie im PKW hat 11 Jahre gehalten, der Wagen wird teilweise wochenlang nicht gefahren und hat bei mir in 10 Jahren 7000 km angesammelt. Die Batterie im Haupt-PKW (28000 km/Jahr) war nach 4,5 Jahren (fast) fertig. Die Motorräder stehen teilweise auch mehrere Monate. 

 

Nachgekauft hatte ich 1x den Motorrad-Testsieger "Intact". Günstig und startet immer. War im Test besser als der "Yuasa"-Standard:

 

http://www.motorradonline.de/motorradzubehoer/motorradbatterien-im-test-mit-video.372707.html

 

Hier die Theorie dazu:

 

http://www.elektronikinfo.de/strom/bleiakkus.htm

 

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vor 13 Stunden schrieb duesentrieb:

Reinblei haben ebenfalls eine zu geringe Kapazität oder sind zu teuer und zu groß. Die einzige Hawker unter 150mm Länge hat nur 8 Ah.

Das ist die SBS8? Ich hatte genau die in meiner alten 955 Tiger.

Anfang 2009 eingebaut, beim Verkauf letztes Jahr war die noch immer drinnen und zeigte keinerlei Schwächen, Laufleistung damit 60000km.

Die geringere Kapazität gleicht die Batterie meiner Meinung nach durch eine hohe Stromlieferfähigkeit aus.

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Ich hatte bis letzte Woche die SBS 8.  Hat genau 10 Jahre bestens funktioniert, Leistung/Kapazität war nie das Problem.  

Und hat jetzt nur schleichend (aber noch nicht ganz) aufgegeben - bemerkbar durch das langsamere Durchdrehen des Starters.

Da ich aber Ende Mai nach Schottland möchte, wollte ich kein Risiko eingehen ;-)

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Danke schon mal für die Rückmeldungen.

Insbesondere der Technik-Link von "800XC" war klasse, sehr informativ. Ein Extra-Dank dafür.

Eigentlich ist die Entscheidung schon gefallen. Weil für heute Schönwetter angesagt war, hab ich die Yuasa geholt (120€ beim Prolo mit 20%-Aktion), befüllt und über Nacht geladen.

Im Nachhinein ärgere ich mich ein bisschen, weil ich dann heute Abend erst den Test gelesen habe, in dem die Intact besser abschneidet und deutlich günstiger (52,40 im Netz) ist.

Die schöne Tour hat aber die verkraftbare Mehrausgabe gerechtfertigt.

Die positiven Rückmeldungen zu Hawker und LiFePo waren mir jetzt nicht deutlich und einstimmig genug, um die Kostensteigerung für den Technologiewechsel zu rechtfertigen.

Den Procharger werde ich jetzt nur noch unter Aufsicht laufen lassen und abschalten, wenn er in den "Pflege"-Modus wechseln will. Demnächst gibt's vielleicht moderneren CTEK-Ersatz.

Beim Informieren fand ich aber einen Widerspruch. Das CTEK bietet auch für AGBs ein Rekonditionierungsprogramm an mit Überladung auf 15,8 V bei 0,3 A. Das entspricht der "Ausgleichsladung" aus dem Technik-Artikel zur Desulfatierung und Beseitigung der Säureschichtung, der dort aber für wartungsfreie Batterien nicht empfohlen wird, weil beim Laden oberhalb der Gasungsspannung Wasserstoff und Sauerstoff freigesetzt wird, aber nicht durch Wasser ersetzt werden kann. Ich weiß nicht, ob die Gase über das Überdruckventil abgeblasen werden (und dann Wasserdefizit zurückbleibt) oder der Akku in Überdruck geht und sie anschließend innerhalb des Akkus wieder zu Wasser kondensieren. Klingt jetzt beides nicht so toll.

 

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Ich würde mit einem Multimeter (Stromstärke = Ampere) einmal nachmessen, was der Procharger macht, wenn er in den Erhaltungsmodus geht. Wenn er auf "minimalen Strom" umschaltet, bzw. pulst ist das okay. Es gibt übrigens auch einen Test von Ladegeräten:

 

http://www.motorradonline.de/motorradzubehoer/produkttest-batterie-ladegeraete.399008.html

 

Demzufolge hätte ich keine Bedenken beim Procharger XL.

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vor 57 Minuten schrieb 800XC:

Demzufolge hätte ich keine Bedenken beim Procharger XL.

 

Sehe ich auch so!  Zumal ich den Procharger vor 5 Jahren in einer Louis Aktion für ca. 30 ,- € gekauft habe.

 

Der frühe Batterietod liegt wohl eher darin begründet das die Ladegeräte über eine viel zu lange Zeit angeschlossen werden.  Das Gerät macht doch nichts anderes als immer wieder neue Ladezyklen durchzuführen. Dabei ist bei jeder Batterie die Anzahl der absoluten Ladezyklen jedoch begrenzt.  Diese unendliche Anzahl der symbolisierten Ladezyklen lassen die Batterien frühzeitig altern. 

 

Mit dem geschmähten Procharger Ladegerät habe ich bisher gute Erfahrungen . Aber ich schließe die mittlerweile 5 Jahre alte Batterie auch nur alle 6 - 8 Wochen für max. ca. 6 - 8 Stunden an. Die Batterie bleibt dabei eingebaut!

Bisher zeigt die Batterie schon nach sehr kurzer Zeit wieder die volle Ladespannung.

 

Gruß, Ceri

 

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Ein gutes Ladegerät lädt bei Erhaltungsladung konstant mit einem niedrigen Strom von <100 mA. Kann man ja schnell prüfen. Wenn die Ctek in "Pulsen" laden kommt das aufs gleiche raus. Wenn man alle paar Wochen lädt sind das Zyklen (aber nur welche mit geringem "Hub"). 

 

Es gibt "Akku-Jogger" die tatsächlich ständig laden und entladen. Sogar Conrad bietet so einen Schrott an.

 

 

bearbeitet von 800XC
Vergessen
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Hab jetzt aufgrund der Anfragen ein paar Lade- und Endladeversuche gemacht. Der Procharger lädt laut eigener Anzeige bis 14,2 Volt mit vollem Strom (1,5A), reduziert dann langsam während des Anstiegs auf 14,4 Volt. Dann schaltet es auf Ladungserhaltung 13,8V und regelt den Strom mit niedrigen Werten zwischen 0 und 200 mA. Während der Hochstrom-Ladung ist die Spannung direkt an der Batterie gemessen aber 0,2...0,25V niedriger als auf der Anzeige, der Rest fällt wohl am Kabel und den Klemmen ab, bei Niedrigstromladung stimmten die Werte intern/extern wieder perfekt überein. Bedeutet, dass die Batterie speziell bei sehr niedrigen Temperaturen nicht komplett voll geladen wird, da dann eigentlich geringfügig höhere Spannungen nötig wären. Während der Batterie-Pflege, die im Erhaltungsmodus zyklisch immer mal wieder aktiviert wird, geht die Spannung auf 12,9 V zurück und es werden laut Beschreibung kurze Stromstöße 0,1ms mit bis zu 80 A gezogen. Der Verdacht ist wohl, dass diese "Entsulfatierung" die Akkus killt, bewiesen ist das aber nicht. Ich wüßte noch keinen Grund, warum der Procharger der Killer sein soll, ich denke mal, dass mein Akku eines natürlichen Todes gestorben ist.

Ich habe noch versucht, meinen alten Akku wieder hochzuziehen. Er zeigte ein ganz merkwürdiges Verhalten. Bei Belastung mit 4,5 A (H4-Birne) war die Spannung nach Volladung relativ lange konstant bei 12,1 V konstant und ich hatte schon die Hoffnung, dass sie sich wieder erholt hat. Dann sank aber innerhalb einer Minute die Spannung auf 10V und blieb dann wieder relativ lange konstant. Sieht so aus, als wenn eine Zelle zuschwillt und in den Kurzschluss geht, Verdacht Bleischlamm. Dieses Verhalten war mehrere Lade/Entladezyklen reproduzierbar. Ich habe dann mal einen kurzen Hochstromimpuls abgezogen (Kurzschluss über dünnes Kabel). Jetzt ist sie ganz im Himmel, Leerlaufspannung 10V, unter geringster Last 2V, Ladegerät sagt "Batterie defekt" und verweigert die Ladung. Hab jetzt einen prima Briefbeschwerer.

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