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Ausgeblendet

Gabel oder Bremse knarzt und quietscht


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Nachdem ich an meiner ("serviceheftgepflegten") gelben 855i den gröbsten Wartungsstau erledigt habe, ist ein Problem neu aufgetaucht. Ich kann leider nicht mal sagen, ob es vorher schon war, da ich vor dem Teiletausch nicht gefahren bin.


Bei starkem bremsen vorne entsteht, wenn das Bike vorne stark eintaucht und kurz bevor es endgültig stehenbleibt, ein kurzes, knarzendes Geräusch. Es klingt etwa so, als ob Metall auf Metall reiben würde, aber etwas knarren und quietschen ist auch dabei.

Vibration ist dabei keine zu spüren. Ich weiß nun nicht, ob das Problem von der Gabel oder von den Bremsen kommt.


Es sind ganz neue Bremsscheiben und Beläge montiert (orig. Triumph). Die Sättel sind ebenfalls neuwertig - ich habe mir goldene Nissin-Sättel von einer Speed Triple besorgt, die bis auf die Farbe ident mit den originalen sind.

Diese Sättel haben etwa 10tkm drauf und wurden von mir vor dem Einbau noch überholt (neue Dichtungen etc.). Auch die Führungsstifte des Sattels sind neuwertig und ohne Rost und auch nicht eingelaufen.

An allen Stellen, die geschmiert werden sollten, ist weisses Lithiumfett bzw. ein wenig Kupferpaste drauf (aber natürlich nicht zu viel). Ich mache sowas ja nicht zu ersten Mal.

 

Ich habe gerade nochmal alles kontrolliert - Anzugsdrehmomente der Scheiben, Sättel etc. - es ist alles ok. Ich kann bei der Bremse/Bremsscheibe auch nirgendwo Schleifspuren entdecken, die dort nicht hingehören. Bremsleistung ist tadellos.
Kann vielleicht die Gabel etwas damit zu tun haben? Könnten die Gleitbuchsen beschädigt sein und auf diese Weise so ein Geräusch erzeugen? Das Bike hat zwar erst knapp 50tkm drauf, aber ich befürchte dass an der Gabel die letzten 18 Jahre niemand war und eventuell sogar noch das originale Öl drinnen ist.

Bei den anderen Reperaturen/Servicearbeiten habe ich z.B. im Tank noch den originalen Spritfilter von 1999 gefunden (das Herstellungsdatum ist ja draufgedruckt). Wahrscheinlich waren die Werkstätten bei den bisherigen "Servicearbeiten" bei der Gabel genauso "vergesslich". Aber dafür sind alle Stempel im Serviceheft.
Natürlich möchte ich aber auf Verdacht nicht gleich die ganze Gabel zerlegen - leider sind die Gleit-Buchsen lt. Triumph Teileliste nicht mit denen der Gabeln der 955i oder der T400 ident, obwohl die Kayaba-Gabeln ja äußerlich völlig gleich sind.

Deswegen gibt es offenbar auch keine günstige Teile-Alternative wie etwa bei der 955i-Gabel. Da gibt es ein ganzes Rep-Set schon um 40 Euro.

 

Hat jemand von euch schon mals so ein Problem gehabt? Ich schraube ja schon lange an Motorrädern herum - aber so einen Fehler hatte ich bisher noch nicht.

Im Moment hab ich wirklich Pech - heute hat auch noch irgend so ein A...loch seine Zigarette am Soziussitz ausgedämpft. Bisher war ich es ja gewohnt, dass dumme asoziale Leute ihre brennenden Zigaretten aus den Fenstern auf geparkte Motorräder und Autos werfen und hatte schon entsprechende Schäden, aber das ist ein neuer Tiefpunkt.


Gruß aus Wien, Walter

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Moin Walter,

prüfe mal das Lenkkopflager. Da die DInger von T immer trocken verbaut worden sind, könnte etwas Spiel das Knarzen hervorrufen. Ebenso könnte es sein, daß durch die Achse der untere Teile der Gabel ein paar 10tel mm zu stark zusammengespannt wird, als es oben die Gabelbrücken vorgeben. Beim ganz tiefen Eintauchen der Gabel verkanntet es sich ganz leicht und es knarzt. Der angesprochene Gabelölwechsel ist gewiß nicht schädlich ;). Die Bremsen quitschen sehr gerne, wenn es die orginalen T-Beläge auf orginaler Scheibe sind. Abhilfe haben Brembo-Beläge dann gebracht.

 

Also löse mal die Achse vorne an und feder Sie ein, wenn es nicht mehr knarzt einfach eine 0,5mm Distanzscheibe zusätzlich auf der Achse montieren. Muß man etwas probieren. Meine 955er hatte je links und rechts 0,5mm zusätzlich als Distanz drinnen.

 

Schöne Grüße

Jens

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Ich hatte auch das Problem einer etwas schwergängigen Gabel beim Eintauchen.

Fehler war tatsächlich, dass die Federbeine nicht parallel eingetaucht sind,

durch die Radachse wurden sie unten weiter zusammengezogen, was das einfedern behinderte.

Durch Drehen zweier passender Distanzbuchsen, ich habe zwei Felgen, die ich wechselweise benutze,

habe ich Abhilfe geschaffen.

Jetzt federt sie etwas besser, aber nicht gut, das Rad sitzt mittig und die Bremszange schleift auch nicht mehr.

Trotzdem ist die Triumph- Lösung mit verspannter Achse nicht optimal gelöst.

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Hallo Jens,

 

der Tip mit dem Lenkkopflager ist gut, vielen Dank! Ein Lagerspiel oder einrasten habe ich aber nicht feststellen können. Ich kann das Geräusch leider nicht am stehende Bike reproduzieren - es tritt nur beim Fahren bzw. kurz vor dem Stillstand auf. Die Vorderrad-Bremsen quietschen beim normalen Bremsen allerdings nicht - das Geräusch tritt erst ganz kurz bevor ich komplett stehenbleibe auf. Ich werde heute mal testweise die alten Beläge (ebenfalls orig. Triumph), die noch etwa ein Drittel Belagstärke haben, einbauen und dann weiter berichten.

Wenn es doch die Gabel sein sollte (schwergängig beim Eintauchen ist sie allerdings nicht) - woher bekomme ich solche Distanzscheiben?

 

Gruß aus Wien, Walter

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Wisst ihr woher man die Passcheiben einzeln bekommt? Ich habe überall nur Angebote mit mindestens 50 oder 100 Stück gefunden. Innendurchmesser ist ja 17mm, oder?

 

Gruß aus Wien, Walter

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Moin Leo,

besorge dir ein Paket Distanzscheiben DIN 988 mit 17 x 24 x 0,1 in V2A. Mit den 100 Stück kannst du in kleinen Schritten ausdistanzieren und wenn du das Rad ausbaust, hast du gleich Neue als Ersatz, wenn die Dinger verdrückt oder verbogen sind. Kosten nicht die Welt.

Falls Ihr in Wien ein Spezialgeschäft für Schrauben habt, könne die dir vielleicht mal eine handvoll Muster bereitstellen....

 

Schöne Grüße

Jens

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Ich habe in Wien leider nur den Conrad gefunden, der so etwas zumindest bestellen kann. Natürlich nur 100Stck. Packungen. Sind aber nicht so teuer. Geht Stahl auch?  V2A haben die leider nicht.

Conrad-Best.Nr. Bestell-Nr.: 135480 - U3

Gruß aus Wien, Walter

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Moin Walter,

geht natürlich auch. Die rosten dann irgendwann, aber du hast ja ausreichend Vorrat zum Tauschen....

 

Schöne Grüße

Jens

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Wenn du die Gabel ausgemessen hast, würde ich eine neue Hülse nach meinen Angaben

drehen lassen, statt mit diesen Unterlegscheiben zu arbeiten, das wäre mir zu mühselig.

Dazu die Achse einschieben, Mutter gerade so weit anziehen, dass die Achse kein Axialspiel hat

und dann versuchen, die Felge auf der Achse zu verschieben.

Das mit verschiedenen Scheiben probieren, bis das Spiel weg ist.

Dabei aber darauf achten, das die Felge so zentriert ist, das die Bremssättel nicht schleifen.

Notfalls beide Seiten austarieren.

Mit diesen Maßen kannst du eine Zeichnung machen, um einer Schlosserei oder Dreherei

einen entsprechenden Auftrag zu erteilen.

Oder evtl. auch selber machen, falls die Möglichkeit besteht.

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Ich bin leider erst jetzt zum Testen gekommen. Mit den anderen Bremsbelägen (ebenfalls orig. Triumph - aber von einer Speed Triple), die bei den goldenen Tausch-Sätteln dabei waren, ist das Geräusch so gut wie weg.

Es liegt also offensichtlich an den Bremsbelägen. Wie kann das möglich sein? Sowohl Scheiben als auch Belege sind nagelneu und orig. Triumph und haben auch entsprechend gekostet. Die Sättel sind neuwertig, alle Führungen ok und alles (leicht) mit Lithiumfett bzw. Kupferpaste geschmiert. Ich habe damals als erste Maßnahme bei den neuen Belägen auch die Kanten gebrochen und den Belag noch mal leicht angeschliffen. Hat nicht geholfen.

Ich möchte ungern auf die Suche nach neuen Belägen gehen und die fast 80 Euro für die schon gekauften abschreiben.

Gibt es noch eine Möglichkeit, die Beläge irgendwie  erfolgreich zu verwenden? Kann es sein, dass das Geräusch verschwindet, wenn die Beläge mal eine Zeit gelaufen sind?

Gruß aus Wien, Walter

 

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Servus Walter.

 

Dieses " knarzende furchbare kurze Geräusch "  beim starken Bremsen nur ganz kurz bevor die Fuhre steht, hatte ich auch mal. Soweit ich mich erinnern kann war es auch bei neuen Belägen.

Es ist allerdings nach einiger Zeit von selber wieder verschwunden, ohne dass ich irgendwelche Maßnahmen deswegen ergriffen habe.

 

Ich glaube fast es sind Resonanzschwingungen ähnlich meiner Trockenkupplung bei der Ducati. Die grunzt auch manchmal furchtbar beim Anfahren und es vergeht wieder .

 

Ich machte mir aber deswegen keinen Kopf, denn die Bremsleistung war dadurch nicht im Geringsten geschmälert.

 

 

Grüße gerhard

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