Tankanzeige und Reserveleuchte

[fredis-garage]

Nach nun 13.000 km unbeschwerter Freude mit dem kleinen Tiger 800 gab es erstmals Ärger, der unter ungünstigen Umständen auch größer hätte sein können (oder: warum kann ein Reservekanister in unseren Breitengraden nützlich sein?)

Für alle, die eine Tiger 800 der letzten Baujahre fahren, dürfte interessant sein, in welcher Art und Weise beide Füllstandskontrollen ausfallen können. Ursache ist der Schwimmer, der sowohl die Striche als auch die Reserveleuchte im Display ansteuert. Es ist dazu gekommen, dass trotz leerem Tank die Reserveleuchte nicht anging und das Display dennoch 3 Striche anzeigte. Dem schließt sich in der Regel erst einmal ein Fußmarsch an, der nicht zu den Garantieleistungen gehört- wenn man das überlebt und Sprit auftreibt, folgt die Suche nach der Ursache.

Wie das im Detail war, kann -wer will- hier nachlesen:

http://garage.familie-vorbeck.de/2014-04-03/82-Tiger-800,-Tipps-Tricks-Kniffe-Zubehoer.html

Mag sein, dass es für den ein- oder anderen mal nützlich ist.

fredis-garge

[Pumuckel]

Hui, wäre ich auch nicht gerade amüsiert.

Dann führe ich mal die Angewohnheit, einen der Tageskilometerzähler jedes mal beim Tankstop zurückzusetzen, lieber fort. Da wird man dann schon langsam stutzig irgendwann.

Danke für den Tipp

[Grinsekatze]

Ich fahre inzwischen relativ regelmäßig über die Anzeige auf Null Balken und die Anzeige "--" bei Restkilometern hinweg, teilweise bis zu 30 km. Wenn man den Verbrauch der Möhre halbwegs kennt, ist der Tages-km-Zähler eigentlich genauer...

[Tigger800]

Ich fahre meist Touren mit Anderen. Dort ist die Tiger mit ca. 300km+ eher ein Längerläufer, d.h. einige andere müssen meist eher zur Tanke. Dabei gilt in allen Gruppen die ich kenne generell: Tankt Eine/r, tanken alle. Das hat sich immer sehr gut bewährt, selbst wenn der Tankstopp schon nach 170km kam und der Tiger nur 7-8l wollte.

Ansonsten sehe ich zu, dass ich nach 280-300km an eine Tanke komme. Dann ist zwar noch nicht Ende im Gelände, aber man bleibt flexibel, wenn's mal zeitlich eng ist oder sonst irgendwas nicht passt.

Sorry für off-topic.

bearbeitet Juli 13, 2015 von Tigger800

[fredis-garage]

Die Technik von heute verleitet einfach dazu, ihr zu glauben. Zeigen dir deine Instrumente an, alles sei in Ordnung, fährst du halt noch ein Stück weiter, glaubst, aufgrund deines Bummeltempos sei noch Suppe da. So passiert das.

Das war vor 40 Jahren auch mit alter Technik nicht wirklich anders- nur da hast du den Reservehahn umgedreht und gehofft, dass bald eine Tanke kommt. Oder- auch das ist mir bei einer Fernreise passiert- es war gar keine Reserve mehr vorhanden, weil das vom Benzinhahn in denTank ragende Röhrchen abgebrochen im Tank lag und so von vornherein das Benzin vom tiefsten Punkt des Tanks in Richtung Vergaser lief...

Deshalb ist meine Story auch nur als Hinweis zu verstehen, dass bei der 800er Balkenanzeige und Reserveleuchte in Abhängigkeit stehen und so ein Reservekanister ganz nützlich sein kann.

fredis-garage

[Hamlet40]

Der Tankschwimmer wird die einzige Messeinrichtung für alle Kraftstoffwerte (also auch Restreichweite und Durchschnittsverbrauch) sein, die einfach nur umgerechnet oder mit

Geschwindigkeit, Drehzahl oder Zeit ins Verhältnis gesetzt werden. Ich nutze recht häufig die Restreichweitenanzeige, wobei mir die Ungenauigkeit natürlich bewusst ist. Zuverlässigste

Referenz ist für mich (wie für die meisten) der Tripcounter und der über nunmehr 32000 km ermittelte Durchschnittsverbrauch von 5,7 l. Das heißt ab 280km fange ich an nach Tankstellen

Ausschau zu halten und ab 320km wirds kribbelig.

[Flens]

Auf längeren Touren habe ich auch einen Reseverkanister dabei gehabt. Bei der jetzigen Dolotour war es mir aber zu heiß. Kann mir jemand sagen, ob durch die Außentemperatur und Sonneneinstrahlung Gefahr besteht, dass das Ding hochgeht ? Oder habe ich zuviel Schiss ? Ich verwenden einen Kanister von Louis.

[Düse]

Keine Angst, da geht nichts hoch.

Früher, als man noch in PKWs einen Reservekanister mitführte, war das noch heftiger mit den Innenraumtemparaturen.

Und alle Kanister müssen einer Norm (kenne ich aber nicht) entsprechen.

Aber ab und zu kannst da ja mal kurz den Deckel aufdrehen, wenn es dich beruhigt.

Ich habe noch nie einen Kanister dabei gehabt, aber manchmal deswegen auch Schweiss auf der Stirn gehabt.

Bis jetzt gings immer gut.

Düse

[Gast Ceri]

Auf längeren Touren habe ich auch einen Reseverkanister dabei gehabt. Bei der jetzigen Dolotour war es mir aber zu heiß. Kann mir jemand sagen, ob durch die Außentemperatur und Sonneneinstrahlung Gefahr besteht, dass das Ding hochgeht ? Oder habe ich zuviel Schiss ? Ich verwenden einen Kanister von Louis.

Im Reservekanister bildet sich ja ein kleines Luftpolster. Wenn es dann sehr warm wird nimmt der Umfang auch mal etwas zu.

Habe aber noch nie von Problemen gehört, bzw. auch selbst keine gehabt.

Wenn es dich beruhigt, kannst du den Deckel kurz lösen um einen potentiellen Überdruck abzubauen.

Probleme könnte dir ein reiner Transportkanister bereiten, welche oft im Baumarkt zu sehr niedrigen Preisen angeboten werden. Da reicht oft der Blick auf den Verschluss und die Materialstärke.

Bestimmt gibt es für Reservekanister auch eine DIN. Dann sollten diese auch einen gewissen Überdruck aushalten können.

Gruß, Ceri

[fredis-garage]

Erstens: Es gibt diese DIN-bzw. Bauartvorschrift nach GGVS (Gefahr-Gut-Verordnung). Sie garantiert auch bei den kleinen Reservebehältern aus Kunststoff (1-2 L und mehr) die absolute Dichtheit der Kanister, selbst bei höheren Temperaturen. Beispiel:

3H1/Y/150/../D/BAM 12924-huen. Das ist die Freigabe für das Produkt eines renomierten deutschen Herstellers und wird auf dem Kanister eingeprägt.

Zweitens: Es ist falsch, dass bei anderen Motorradmarken -z.B. Yamaha- die Reserveleuchte mit vom Schwimmer angesteuert wird.

U.a. bei Yamaha befindet sich z.B. eine Art Widerstand im unteren Tankbereich, der bei entsprechendem Kraftstoffstand umspült wird. Sinkt der Kraftstoffstand und setzt den Widerstand nach und nach frei, verändert sich der Stromfluß zur Reserveleuchte, die dann anfänglich nur schwach aufglimmt.

Drittens: Zumindest bei den Explorermodellen wie auch bei den 800ern flammen die Kontrollleuchten im Display zwecks Kontrolle auf Funktion kurz auf- die Reserveleuchte allerdings nicht.

Aber was solls- ich bin mit meinen beiden Triumph trotzdem mehr als zufrieden und habe manches schätzen gelernt, was andere Marken nicht haben .

fredis-garage

[Gast]

Ich fahre grundsätzlich nur nach Tageskilometerzähler. Bin das so von früher von anderen Motorrädern gewohnt, da gabs noch keine Tankanzeigen. Auf Balken oder Reservelämpchen verlasse ich mich nicht. Ein hängender Tankgeber oder eine Macke in der Software kann zu fehlerhafter Berechnung der Restkilometer führen und wenn der Tank leer ist, steht man mit Sicherheit nicht in direkter Nähe einer Tankstelle. Von daher schau ich mich ab ca. 200 km schon langsam nach einer Möglichkeit zum Tanken um....

[TonicTrinker]

Von daher schau ich mich ab ca. 200 km schon langsam nach einer Möglichkeit zum Tanken um....

Ich verwende quasi die Restreichweite, als auch den Tageskilometerzähler. Den ersten für den Tank und den zweiten für den Kettenputzintervall. ^^

Aber ab 200km ist sehr vorsichtig, wa? Ich fahre immer gut 350km. Letztens auch mal 375km und die 30km nach Braunschweig hätte ich auch noch geschafft. (;

Was hast Du denn im Schnitt für einen Verbrauch, Dayrider?

Gruß,

Thomas

bearbeitet Juli 19, 2015 von TonicTrinker

[Gast Ceri]

Tanke sicher öfter und damit früher als nötig, obwohl ich bisher keine Probleme mit der Restweitenanzeige oder Reserveleuchte hatte.

Hat aber damit zu tun das ich dann eine kleine Pause, und vor allem einen Kaffee benötige! :-)

Und da es mal zur Gewohnheit geworden ist wird die Maschine abends vollgetankt wieder abgestellt.

Da ich die "alte" 800 xc fahre, sind Reichweiten von ca. 320 km ohne Problem möglich. Spätestens dann sollte aber eine Tankstelle in erreichbarer Nähe sein. :-)

Gruß, Ceri

[Gast]

Ich verwende quasi die Restreichweite, als auch den Tageskilometerzähler. Den ersten für den Tank und den zweiten für den Kettenputzintervall. ^^

Aber ab 200km ist sehr vorsichtig, wa? Ich fahre immer gut 350km. Letztens auch mal 375km und die 30km nach Braunschweig hätte ich auch noch geschafft. (;

Was hast Du denn im Schnitt für einen Verbrauch, Dayrider?

Gruß,

Thomas

Hallo TonicTrinker,

stimmt schon, aber ich fahre meist abgelegene Strecken und da kommt nicht oft eine Tankstelle, deshalb schau ich so ab den 200 gefahrenen Km mich so langsam um .... kann dann auch erst mal bei 280 km passieren, dass ich tanke. Mein Verbrauch bewegt sich momentan im Bereich von ca. 4,8 Litern. Habe die letzten Tankfüllungen mal manuell den Verbrauch ausgerechnet, komme dabei zu dem Ergebnis, dass der vom Bordcomputer errechnete Verbrauch schon der Realität sehr nahe kommt. Verlassen will ich mich dennoch nicht darauf... Km Stand momentan ca. 2800.

Viele Grüße

Dayrider

[FrankS]

Hallo,

In diesem Zusammenhang noch der Tip, das man sich bei www.spritmonitor.de ja einfach mal anschauen kann, wann andere denn so tanken. Und wenn man dann selber nicht wie die gesengte S... fährt, dann weiß man schon mal besser, ab wann man nachfüllen sollte...

Mach ich z. B. auch bei Mietdosen so...

Gruß,

Frank

[TonicTrinker]

Mein Verbrauch bewegt sich momentan im Bereich von ca. 4,8 Litern.

Hi, genau den Verbrauch spuckt auch mein BC aus.

Aber klar, wenn das Tankstellennetz dünner ist, geht man besser auf Nummer sicher.

[Barrebreu]

Und da es mal zur Gewohnheit geworden ist wird die Maschine abends vollgetankt wieder abgestellt.

das allerdings hab ich mir in Berlin abgewöhnt, WENN sie schon unfreiwillig über die Oder geht dann doch bitte nicht auch noch mit vollem Tank. Außerdem kann man dann morgens vor Tourstart noch schnell den Reifendruck kontrollieren.

[Gast Ceri]

Etwas mehr soziales Engagement bitte!

Da klaut einer Abends, wenn alle anderen schon lange ihren Feierabend genießen, deine Maschine, und muss dann auch noch tanken?

Wenn wir den Gedanken mal weiterdenken, so sind die ganzen elektronischen Systeme doch sehr hinderlich, wenn es um die "Nachnutzung" in hintersten Winkel von Osteuropa oder in Afrika geht. :-)

[Ex_Stromer]

Juhu, als sonst ständiger, aber stiller Leser dieses tollen Forums kann ich auch mal was Sinnvolles beitragen zum Thema Kanister und deren Sicherheit.

Wie fredis-garage schon in #10 geschrieben hat, tragen zugelassene Kanister eine Prägung mit 3H1... BAM.../Y... wenn es sich um Kanister aus Kunststoff handelt, bzw 3A1...BAM.../Y... bei Kanistern aus Blech.

Diese Prägung besagt, dass diese Verpackung von der BundesAnstalt für Materialprüfung baumustergeprüft wurde und für den Transport von gefährlichen Gütern zugelassen ist.-> daher die Prägung BAM.

Bei Kunststoffkanistern gibt es zusätzlich einen "Zeitstempel", der den Herstellungszeitpunkt darstellt. Innen eine Jahreszahl, z.B. 12 für 2012 und einen Pfeil, der auf den Monat zeigt, z.B. 5 für Mai.

Jetzt muß ich fredis-garage, dessen informativen und nützlichen Beiträge ich immer (!!!) sehr gerne lese, mal etwas verbessern. Die GGVS heißt mittlerweile GGVSE und ist nur die nationale Umsetzung das ADR (Accord européen relatif au transport international des marchandises Dangereuses par Route),

zu deutsch: Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße.

In der GGVSE sind recht wenige Angaben zum Transport zu finden.Das ADR ist da spannender. Im Teil 6 (Bau- sowie Prüfvorschriften für Verpackungen, Großpackmitteln (IBC), Großverpackungen und Tanks) ist u.A. zu finden, dass Verpackungen aus Kunststoff höchsten 5 Jahre verwendet werden dürfen.

So, nun führen wir ja mit unseren Tigern keinen Gefahrgut-Transport nach ADR durch (zumindest hoffe ich nicht, dass es jemand tut). Aber bezüglich der Sicherheit bei der Mitnahme von Kanistern kann man folgenden Rückschluss ziehen:

Wenn ein baumustergeprüfter Kanister aus Kunststoff mit der BAM-Prägung, der nicht älter als 5 Jahre ist, mitgeführt wird, ist er unter normalen Transportbedingungen sicher. Sprich Wärme durch Sonne, Kälte und auch ein kleiner bis mittlerer Sturz führen nicht zum bersten/platzen des Kanisters. Bei Kanistern aus Blech gibt es keine Beschränkung bezüglich des Alters.

Grüsse aus dem Harz-Vorland von Udo

(der grade seine Wiederholungsprüfung zum Gefahrgut-Beauftragten ablegen musste)

bearbeitet Juli 20, 2015 von Ex_Stromer

[fredis-garage]

Von einem Gefahrgut-Beauftragten lerne ich doch gern....

fredis-garage

[ickeicke]

oh dreck, wie da vom Thema abgewichen wird. Ist sicher im Sinne der Verfassers...

 

 

ich habe das gleiche Problem. oder fast...

er zeigt nie voll an. und letzens nach fast 300 km zeigte er immernoch 3/4 an. als ich zum pissen abstieg, ja, das mache ich nicht mehr vom sitz aus, und dann wieder weiter fuhr, sah ich was gelbes im Augenwinkel. schaue runter, auf einmal war ich in Reserve.....

Muss dazu sagen, ich fahre sie erst seit 5 Tagen...

Und ruckeln tut sie auch unter konstanter last. Der Weg zur Werkstatt wird fällig...