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Neuzugang-Technikfragen


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Hallo!

Ich bin neu hier (habe seit kurzem eine T400 Bj. 1996, 18tkm, caspian blue), fahre und schraube an Citroën BX, Renault Twingo und Motorrädern (XL500R 1985, CB400Four 1979).

Die Tiger ist meine erste Maschine mit Flüssigkeitskühlung, vorher bin ich nur welche mit Luftkühlung gefahren, die zwei oben erwähnten sowie Puch DS 60 R Roller und SG 250.

Mir sind ein paar Dinge aufgefallen (Fahrerhandbuch habe ich keins):

Elektrik:

Beim Zurücksetzen des Blinkers wird kurz die Lichthupe betätigt (ebenso bei Betätigung der Warnblinkanlage). Ist dies normal oder weist es auf einen Massefehler hin?

Elektrik/Kühlsystem:

Ist es normal, daß bei verhaltener Landstrassenfahrt auf der Ebene (bin ein Gleiter, kein Hetzer) bei normalem Wetter (ca. 20°) der Zeiger des Kühlmittelfernthermometers im "kalt"-Bereich bleibt? Oder daß sich der Elektrolüfter im Stadtverkehr einschaltet, wenn der Zeiger noch lange nicht beim roten Bereich ist?

Ich könnte mir vorstellen, daß es an der Position des Temperaturfühlers im Kühlkreislauf, dem Instrument oder dem Thermostat liegt.

Vergaser:

Ist es normal, daß die Vergaser bei laufendem Motor ziemlich stark vibrieren oder eher wackeln? (Es könnte natürlich sein, daß eine Befestigung fehlt, ich habe das Motorrad noch nicht sonderlich zerlegt). Der Motor sitzt bombenfest wie es scheint.

Die weiche Federung stört mich übrigens nicht, als Citroën-Hydropneumatikfahrer will ich es sowieso bequem B)

Danke im Voraus für Eure Antworten!

Servus,

Peter

P.S.: Ich habe kürzlich die Reifen erneuert (Metzeler Tourance EXP, Hepco und Becker Träger soll noch drauf, Motorschutzbügel, Hauptständer detto, Lenkertasche und iPhone-Halterung ist auch drauf, Steckdose und Ölthermometer (elektrisch) sollen noch drauf.

bearbeitet von CBXTg9
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Hallo Peter,

fahre die gleiche Katze wie du, mit der schönsten Farbe (meiner Meinung nach...): caspian blue

Bin zwar kein absoluter Schrauberfachmann, aber ich habe den Tiger nun schon ein paar Jahre und auch schon ein bischen was erlebt. Nun zu deinen Fragen:

Elektrik: dieses Phänomen kenne ich nicht, es scheint mir aber nicht normal. Ein Massefehler ist hier eine gute Spur.

Kühlung: das hört sich nicht ungewöhnlich an und ich wundere mich auch manchmal über Lüfterlauf bei "Niedrig-Temperaturanzeige". Die Tigeratmung ist manchmal einfach untypisch.

Vergaserwackeln: habe ich noch nie bemerkt, solltest du aber mal näher erforschen. Könnte sein, dass es mit den Gummi-Stutzen zum Luftfilter zusammenhängt. Wenn die allerdings nicht mehr "stabil" sind bekommst du normalerweise als nächstes "Falschluft" und das ist "Gift" für einen runden Tigermotorlauf und guten Durchzug.

Noch ein Tip: Das Batterie-Leben hängt auch mit den angeschlossenen Verbrauchern wie z.B. Uhr zusammen, da die Lichtmaschine nicht unbegrenzte Ladung bringt. Schliess also lieber weniger Verbraucher an.

Viel Spass und gute Fahrt :biken2:

Horti

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Hallo Unbekannter,

beim Druck auf den Blinkerschalter sollte nur der Blinker ausgehen und sonst nichts. Ebenso beim Warnblinkschalter. Da stimmt also bei deinem Tigertier was nicht.

Das Kühlverhalten ist völlig normal, das sind ziemlich coole Katzen, die nicht so schnell heiss werden und wenn doch, dann schnell eingreifen.

Die Vergaser dürfen nicht in größeren Schwingungen herumhampeln.

Was meinst Du mit weicher Federung? Im Zweifel ist das Federbein verschlissen, das lässt sich aber beheben. Und der Wechsel auf progressive Federn vorn (z.B. Wilbers) hat nicht nur was mit Komfort zu tun, sondern ist ein echter Sicherheitsgewinn.

Bevor Du in Anbauteile investierst, würde ich empfehlen, erstmal die Basics abzuarbeiten (Elektrik, Federung, Flüssigkeiten, LuFi, Befestigungen) Das ist bei 260 kg Lebendgewicht des Tigertiers trotz der geringen km sinnvoll, wenn Du die Vorgeschichte nicht kennst.

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Hallo aus dortmund,

hier auch meinen senf dazu:

sollte dir die federung zu weich sein, so hast du diesbezüglich ein moped gekauft, welches seiner zeit mit der federung viele meilen voraus war. du kannst alles einstellen.

ich denke, dein federbein sollte angepasst werden (einstellmäßig) auf dein gewicht.

zuersteinmal hat es schmiernippel an den anlenkstangen unten (das sind die dinger da, wo der hauptsänder zu sitzen kommt).

dann sieh mal auf der linken seite unten am aluteil des dämpfers: hier sitzt eine madenschraube. damit stellst du die druckstufe des dämpfers ein. zuerst musst du sie ganz reindrehen, damit du weist, woran du bist. alles locker, ohne gewalt!!!

wenn du sie rausdrehst, sollte solo für stramme federung/dämpfung vier umdrehungen raus getan werden und die feder sollte in der stellung 4 sein. willst du es weicher, dämpfer weiter rausschrauben, bis etwa 8 und feder ebenfalls in stufe 8 bringen. die höchstgewichteinstellungen liegen in beiden bereichen bei 1 - 3 (stufe der feder und umdrehungen der madenschraube).

vergaser sollten jedenfalls stramm mit dem kopf verbunden sein durch gute ansauggummis. hintendran befinden sich die trichter in den lufi-kasten, der auch fest verankert sein sollte!! nebenluft ist gift.

masse sollte am lenkerende schlecht sein. auseinandernehmen und reinigen.

temperatur: alles richtig, das ding wird nur sehr langsam warm und neigt nicht zum überhitzen!! drum hält er auch solange, der ganze trumm!

grüße und viel spass mit dem moped, und: nicht zuviele gimmicks anbauen, unnötig! :nono1:

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  • 1 month later...

Liebe Tiger-Kollegen!

Ich bin wieder da (war nie weg) und danke für die Informationen! Bei meiner Tiger hat sich mittlerweile einiges getan:

.) Steckdose wurde montiert (musste sein da mein eiFon5 viel Energie braucht wenn es als Navi läuft)

.) Hepco & Becker Kofferträger wurde montiert (mußte allerdings etwas beim Kotflügel hinten wegraspeln damit sich das Rohr befestigen ließ, in der Anleitung stand für Tiger von 1993-1995, meine ist eine 1996er, hat sich da etwas geändert am Kotfügel?), Träger wurde gebraucht gekauft

.) Gepäckträger aus Rohr war beim H & B Träger dabei, somit erspare ich mir vorerst das Abschleifen des original Triumph Trägers, bei dem die Farbe teilweise, aber eben nur teilweise abgeblättert ist

.) SW-Motech Hauptständer wurde montiert (war nicht so schwer, ich habe einen Motorkran und habe diesen mit einer Lastschlinge an einem dicken Bolzen von einem Citroën BX Schwingarm befestigt, den ich durch das Loch oberhalb der Federbeinbefestigung steckte, habe Bilder gemacht, zur Montage des Bolzens des Ständers habe ich eine Gewindestange zugeschnitten die genau so lange war wie die Originalschraube und die man nur durchzuklopfen brauchte beim Montieren der neuen Schraube

.) Uhr wurde montiert (die alte war völlig kaputt, Wasserschäden an der Elektronik,

habe eine gebrauchte gekauft die ich aber überarbeiten mußte)

.) Rücklicht wurde besser befestigt, das "flog" einfach so herum im Heckbürzel

.) Kleiner Gummiklotz am Anschlag des Seitenständers (alter Fuß eines PCs?) wurde montiert damit dieser nicht so ans Metall knallt

Sämtliche Änderungen sind natürlich leicht rückgängig zu machen, da ich auch den Originalzustand schätze!

Federbein und so muß ich mir noch ansehen, Stickstoff zum Füllen habe ich ja wie a.a.o. erwähnt.

CBXTg9

post-9-1378029007_thumb.jpg

bearbeitet von CBXTg9
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Klingt alles ganz nützlich, aber was ist mit den fahrtrelevanten Dingen wie dem Masseschluss oder den vibrierenden Vergasern?

Wobei, wenn Dir einer der Vergaser abfallen sollte, kannst Du ihn wenigsten im schönen neuen Koffer verpacken und der dann liegengebliebene Tiger kann auf dem Hauptständer wenigstens grade stehen. Die Sicherheit ist auch erhöht, weil beim warnblinken immer mal die Lichthupe mit kommt und auf der schönen neuen Uhr kannst Du die Zeit ablesen, bis der ADAC kommt. ;)

Nicht ganz ernstgemeinte Grüße vom Interflieger

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Hallo Peter,

Fahre auch seit ein paar Jahren eine T400,trotz eines Bikes aus dem vorigen Jahrhundert bin ich mit der alten Tiger sehr zufrieden und man ist noch mit einem richtigen Eisenschwein unterwegs,hinteres Federbein muss ich noch in angriff nehmen hat aber noch einen weile zeit da es noch nicht durchschlägt und das Fahrverhalten ganz OK ist,wenn genug Geld da ist werde ich es aber gegen ein Wilbers tauschen,zu deiner frage mit dem Motorgeräusch in der Mail kann ich dir nur sagen das die T400 einen ungewöhnlich lauten Motor hat habe nebenbei noch eine Kawa KLE 500 und dachte der Motor wäre laut aber die T400 übertrifft den Mechanischen Geräuschpegel bei weitem,es hört sich an wie ein Mahlwerk ist aber bis zu einem gwissen Grad normal,wie gesagt lauter Motor Echtes Motorrad ein Treffen zwecks vergleich kein Problem ,

Grüsse Gerald

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Hallo Peter,

,hinteres Federbein muss ich noch in angriff nehmen hat aber noch einen weile zeit da es noch nicht durchschlägt und das Fahrverhalten ganz OK ist,wenn genug Geld da ist werde ich es aber gegen ein Wilbers tauschen,

Grüsse Gerald

Wie in einigen anderen Beiträgen schon beschrieben, ist das die mit Abstand teuerste, aber nicht beste Lösung, da die T400 von Haus aus schon sehr gute Federbeine besitzt. Diese zu überholen ist viel billiger und führt zum gleichen Erfolg. Man kann im Winter das Federbein ausbauen und z.B. zu

www.pepe-tuning.de

schicken. Bei Bedarf wird da auch gleich noch eine härtere Feder verbaut und das zu einem Bruchteil der Kosten (selbst bei Versand von und nach A) die bei einem Wilbers anfallen.

Grüße vom Interflieger

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Hallo!

Ich bin neu hier, fahre (?) und schraube an Citroën BX

Das Fahren mit deinem BX hast du mir voraus, ich habe nur geschraubt und druntergelegen, vorwiegend im Winter.

Ich hoffe, dass du mit der Tiger mehr Glück hast.

Und erstmal Willkommen im Forum :prost1::horn: .

Gruß Düse

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  • 1 year later...

Liebe Tigerkollegen!

Lange lange ist´s her, daß ich hier gepostet habe!

Inzwischen ist bei der Tiger wieder etwas weitergegangen, obwohl ich seit letztem TÜV (§57a, "Pickerl" in AT) nur ca. 1500 km gefahren bin.

  • Vergasergummis habe ich erneuert, die Vergaser wackeln deshalb nicht mehr so, die Gummis waren außen sehr rissig aber noch nicht durch
  • Luftfilterkasten samt Filter habe ich erneuert, der Filter war schon sehr zu, der Kasten hatte Sprünge (Bj. 1996).
  • Alle Bremsbeläge wurden erneuert
  • Gasseil neu weil an der unteren Gabelbrücke abgescheuert, habe dort jetzt einen der Länge nach geschlitzten Benzinschlauch angebracht und mit Kabelbinder gesichert, damit die Hülle des Seils nicht mehr scheuert
  • Diverse rostige Schrauben erneuert
  • Rostige Bremsscheibenschrauben mit Dremel mit der Stahlbürste abgeschliffen, sehen aus wie neu, zum Glück habe ich keine teuren neuen gekauft
  • Kabelbruch bei der Stromversorgung der Uhr repariert, jetzt fällt gelegentlich deren Beeuchtung aus ;-)

Die Arbeit war mühsam, eine der beiden Fehlkonstruktionen (Öl!) an der Tiger wie die meisten von Euch wissen, aber die Firma war jung und hatte kein Geld ;-)

Dabei fiel mir auch auf, daß die Luftkammern die an den Filterkasten anschließen, eher schlecht verarbeitet und lieblos zusammengeschweißt (Plastik) sind. Soll ich vorhandene Spalten versiegeln, damit die Luft wirklich nur von dort angesaugt wird, wo sie herkommen soll?

Außerdem sah ich daß zwischen den Vergasern oben (Mikuni) auch noch zwei Anschlüsse für Schläuche sind, die fehlten. Soll ich welche anbringen? Sind sie bei einer früheren Wartung verlorengegangen wie das ja vorkommen kann?

Ich hatte eigentlich damit gerechnet, beim Pickerl durchzukommen, jedoch waren die Abgaswerte (CO) zu hoch (~8% CO, letztes Jahr extrem wenig), außerdem wurde der verbogene Kupplungshebel als schwerer Mangel bekrittelt.

Das Sahnehäubchen war noch, daß der Prüfer die Dichtung des Bremsflüssigkeitsbehälters schlecht anbrachte (habe Photo gemacht) (man muß sie auf den Deckel stecken, nicht auf den Behälter!), woduch die Flüssigkeit während der Fahrt fröhlich herausgepritschelt wurde!

Hat jemand vielleicht einen gebrauchten schwarzen Kupplungshebel der nicht verbogen ist?

Wie montiert man die Staubkappen des Brems- und Kuppplungszylinders vorne? Alte herausziehen und neue mit Hilfe eines Rohres/Stecknuß hineindrücken?

Danke für Eure Rückmeldung!

Servus,

Peter

bearbeitet von CBXTg9
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  • 2 weeks later...

Außerdem sah ich daß zwischen den Vergasern oben (Mikuni) auch noch zwei Anschlüsse für Schläuche sind, die fehlten.

Soll ich welche anbringen? Sind sie bei einer früheren Wartung verlorengegangen wie das ja vorkommen kann?

Das sind wohl die Anschl. für die Vergasersyncronisierung.

Die bekommen Gummi Verschlusskappen damit sie Dicht sind. SOnst funktioniert der Unterdruck System nicht.

Ich hatte eigentlich damit gerechnet, beim Pickerl durchzukommen, jedoch waren die Abgaswerte (CO) zu hoch (~8% CO, letztes Jahr extrem wenig),

außerdem wurde der verbogene Kupplungshebel als schwerer Mangel bekrittelt.

Ja weil er u.U. brechen kann.

Das Sahnehäubchen war noch, daß der Prüfer die Dichtung des Bremsflüssigkeitsbehälters schlecht anbrachte (habe Photo gemacht) (man muß sie auf den Deckel stecken, nicht auf den Behälter!), woduch die Flüssigkeit während der Fahrt fröhlich herausgepritschelt wurde!

Hat jemand vielleicht einen gebrauchten schwarzen Kupplungshebel der nicht verbogen ist?

Die sind nicht teuer. Einstellbare 25 Euro. Einfache ???

Wie montiert man die Staubkappen des Brems- und Kuppplungszylinders vorne?

Alte herausziehen und neue mit Hilfe eines Rohres/Stecknuß hineindrücken?

Habe schon lange nicht gemacht.

Wenn der Brems o. Kupplungshebel abgebaut ist, sieht man es besser. Vielleich folgt noch ein Tipp.

Gruß

Darius

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Hallösche zammen,

@Darius(z)?, es liegt mir fern, Dich korrigieren zu wollen, aber ich glaube, Du irrst mit folgender Aussage:

Das sind wohl die Anschl. für die Vergasersyncronisierung.

Die bekommen Gummi Verschlusskappen damit sie Dicht sind. SOnst funktioniert der Unterdruck System nicht.

Ich denke, er meint die Schlauchanschlüsse der Überlaufschläuche, die mit einer Seite an dem T-Stück angeschlossen sind, mit dem die Vergaser oben miteinander verbunden sind.

@Peter, wenn ich richtig liege, dann mach da Schläuche drauf und führe die so, dass eventuell austretender Sprit nach unten auf die Strasse laufen kann. Aber bitte nicht so, dass das direkt vor dem Hinterrad passiert. Halt an der Seite vorbei.

greetz

Tharoc

bearbeitet von Tharoc
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# Tharoc -so gesehen hast Du Recht. Ich dacht zuerst das 2 Gummi-Kappen auf den Unterdruckkappen fehlen.

Es können auch die 2 Überlauf und Entlüftungsschläuche sein die aus der Schwimmerkammer kommen.

Wenn Tigerchen umfallen sollte läuft da der Sprit aus.

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Danke an Maley und Tharoc für Eure Antworten!

Gestern habe ich wieder an der Tiger geschraubt und dabei Photos gemacht.

  • Schlauchanschlüsse an den Vergasern: Ich meinte die T-Stücke wie Tharoc, wahrscheinlich habe ich mich unklar ausgedrückt. Darius hat mich allerdings auf den Gedanken gebracht, die Gummihütchen der Anschlüsse für die Synchronisierung ebenfalls zu erneuern, denn 19 Jahre mit den damit verbundenen Kalt-Warm-Zyklen sind eine lange Zeit, wie ich vom Autoschrauben weiß gehören Gummiteile zu den ersten zu erneuernden Dingen
  • Habe die Staubkappen des Kupplungs- und Bremszylinders gewechselt, da waren wahrscheinlich noch die ersten dran! Wie das geht:

Kupplungshebel demontieren (5mm Inbus, 10er Nuß unten) um die Achse herauszuschrauben, dann Handschutz, Hebel und Kupplungsbetätigungsbolzen abnehmen. Reste der Staubkappe mit Spitzzange von Kupplungszylinder abziehen. Die Staubkappe war bereits defekt, daher war der dahinterliegende Simmerring rostig. Habe dann das Alu in dem Bereich (halbrund) wo der Hebel hineinkommt mit dem Dremel von Korrosion befreit (Maske aufsetzen!), dann den Bereich wo der Simmerring ist (runde gerade Bürste am Dremel). Staub vorsichtig mit Druckluft weggeblasen. Den Simmerring habe ich mit etwas ATE Bremszylinderpaste bestrichen, um ihn vor neuer Korrosion zu schützen. Dann den Betätigungsbolzen reinigen, an der dem Zylinder zugewandten Seite schmieren (habe Molykote PG54 genommen, Aufnahme am Kolben reinigen und ebenfalls schmieren), dann die neue Staubkappe auf den Bolzen aufziehen (aufpassen daß der Gummi gut in der Nut sitzt), dann die Kappe mit dem Bolzen in eine 3/8" 13er Langnuß stecken, dann in das Gehäuse einführen und vorsichtig mit dem Kunstsoffhammer einklopfen (die Staubkappe hat einen eingegossenen Metallring). Die gereinigten Flächen am Gehäuse um die Staubkappe mit geeignetem Mittel dünn einschmieren, um neuer Korrosion vorzubeugen. Dann Messingnippel für Betätigungsbolzen am Kupplungshebel außen und in der Bohrung schmieren, Bolzen vorsichtig einführen und Hebel/Handschutz wieder montieren, 6Nm anziehen.

Beim Bremszylinder geht es so ähnlich, abgesehen davon daß man den Kolben nicht herausnehmen und den Gashebel etwas lockern muß um mit der 13er Nuß gut hinzukommen.

  • Werde die Vergaserüberlaufschläuche nachrüsten und sie gemeinsam mit den anderen Schläuchen (Tankablauf, Batterieentgasung etc.) durch die Drahtschlinge rechts führen
  • Habe bei allen drei Hydraulikkreisen die Flüssigkeit gewechselt (Kupplung war schon auf 125° laut meinem ATE-Tester, der sie wirklich bis zum Siedepunkt erhitzt).

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Falls die Beschreibung jemand anderer brauchen kann könnt Ihr sie an einen geeigneten Platz verschieben. ;-)

Servus,

Peter

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Hi Peter,

Schöne Beschreibung.

Wenn Du den Kupplungszylinder schon soweit zerlegt hattest, wäre es eine gute Idee gewesen, ihn komplett zu zerlegen. Denn auch die Gummis IM Kupplungszylinder werden nicht besser im Lauf der Zeit. Insbesondere der hohe Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit ist nicht gut für die Teile, die da drin sind.

Und Fett hat generell nix an Gummiteilen zu suchen, die zu einem Hydrauliksystem mit Bremmsflüssigkeit gehören. Gummimischungen, die gegen Bremmsflüssigkeit beständig sind, sind nicht gegen Öle und Fette beständig, - und umgekehrt.

Viele Grüße

Andreas

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@Andreas

Hmmm, im WHB steht ausdrücklich Mineralöle.... Molycote 54 ist nen Siliconfett. Das sollte aus meiner Sicht funktionieren. Siliconöl oder Fett nimmt man ja schon seit Jahrzehnten für Türdichtungen und andere Gummiteile. In dem Unternehmen, wo ich arbeite nehmen die Mitarbeiter auch Siliconfett zum einschmieren von Dichtungen. Ich würde da erst einmal kein Problem sehen, aber man kann zur Sicherheit ja den Hersteller fragen, ob das soweit ok ist, oder ob da was zu befürchten ist. Kostet ja nur ne mail...

Bei den Dichtungen im Zylinder stimm ich Dir zu... Wenn man sich die Arbeit schon macht, dann sollte die Dichtung(en) auch kein Probelm mehr sein...

greetz

Tharoc

bearbeitet von Tharoc
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Hi Tharoc,

Mineralöle oder -Fette sind mir aus oben genannten Gründen im Bereich von solchen Hydrauliksystemen immer zuwider.

Wenn's ein Silikonöl oder -Fett ist, dann ist alles gut.

Viele Grüße

Andreas

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Hi Andreas,

hast ja auch völlig Recht... Mineralöle sollten nicht verwendet werden. Und der Hinweis, dass Siliconöl/fette ok sind, fehlt leider völlig. Aber dafür gibt es ja Foren... ;)

greetz

Tharoc

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