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Legales Motortuning


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Ich hätte da mal eine Frage ....

Bzgl. den vielseits beschriebenen einfachen Tuningmaßnahmen an der Tiger 1050 (Schnorchel offen, anderer Luffi, neues Mapping) bin ich nach wie vor hin und hergerissen ob ich das in Angriff nehmen soll. Weniger wegen dem Aufwand aber viel mehr in Bezug auf die rechtliche Absicherung. Sind mir die ca. 10-15 PS es wert ohne Betriebserlaubnis zu fahren und im dümmsten Falle dann ein echtes Problem zu bekommen ???

Wie auch immer.... meine Vermutung ist, daß meine Tiger nicht soo gut im Futter steht. Bekanntermaßen gibt es ja was die Motorleistung angeht immer eine gewisse Serienstreuung und ich habe den Verdacht meine "streut nach unten". Muß mal schauen wo ich sie mal auf einen Prüfstand stellen kann ...

Folgende Ansatzpunkt nun meinerseits:

gehen wir mal davon aus, daß meine z.B. -5% Leistung, also so ca. 110PS hat, es aber andere gibt die vielleicht mit +5% bei ca. 120 PS liegen - beide wären ja absolut im Originalzustand mit entsprechender Betriebserlaubnis.

Daraus ergibt sich für mich folgende Überlegung:

kann man bei meiner "schwachen" Motorleistung nicht eine entsprechende Mappinganpassung (inkl. dem angebauten QD-Auspuff) auf dem Prüfstand durchführen ohne o.g. Hardware-Modifikationen um damit z.B. in den "oberen Toleranzbereich" zu kommen ? Damit wäre dann ja immer noch alles ganz legal, da es keinerlei bauliche Veränderungen gab und man sich im Rahmen der Serienstreuung bewegt und ich hätte +10% Leistung

Jetzt mal die Fragen an die Fachleute:

- blödsinniger / falscher Gedankenansatz ?

- realisierbar ? bzw. ist eine Leistungssteigerung durch Mappinganpassung ohne die Hardwareänderungen sinnvoll durchführbar ?

- wo kann ich für wieviel Geld (oder vielleicht kostenlos) das Motorrad mal auf einem Leistungsprüfstand testen lassen ?

Bei Koblenz habe ich einen Tuner gefunden (wurde hier im Forum auch genannt), bei dem eine Leistungsoptimierung auf dem Prüfstand so zwischen 200 und 300 € kostet (je nachdem ob Zylinderselektiv oder nicht)

Gruß und danke vorab !

Rainer

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Hallo,

Hmm, das hier passt IMHO nicht:

Daraus ergibt sich für mich folgende Überlegung:

kann man bei meiner "schwachen" Motorleistung nicht eine entsprechende Mappinganpassung (inkl. dem angebauten QD-Auspuff) auf dem Prüfstand durchführen ohne o.g. Hardware-Modifikationen um damit z.B. in den "oberen Toleranzbereich" zu kommen ? Damit wäre dann ja immer noch alles ganz legal, da es keinerlei bauliche Veränderungen gab und man sich im Rahmen der Serienstreuung bewegt und ich hätte +10% Leistung

Weil wenn die Maschine "auffällt", dann wird die u.U. auseinandergenommen und dann fällt alles auf, was nicht Serienstandard ist. Also jeder Puff ohne E-Nummer, jede geänderte Airbox, jedes Mapping, das nicht draufgehört, etc. Je nachdem, ob die Maschine noch am Stück ist oder nicht, sind diese Analysen natürlich sicherer oder nicht. :unsure:

Von daher hast du nur eine Chance, wenn du überall mit Serienteilen arbeitest und wirklich nur mit Abstimmungen in deren möglichem Arbeitsbereich arbeitest - wobei ich dann nicht glaube, das du damit 10% Mehrleistung rausbekommst. ;)

Man muss sich im Kopf behalten, das wenn eine Versicherung vor der Wahl steht, XX.XXX,- Euro zu bezahlen oder XXX,- Euro in einen Gutachter zu investieren, der dann dafür sorgt, das die Versicherung nichts zusätzlich zahlen muss, das sie dieses Geld ggf. investieren wird.

Sicher, die Herren in Grün interessiert ein geändertes Mapping vermutlich nicht und die Herren vom TüV kriegen das auch nicht mit. Aber wenns gekracht hat und entsprechende Beträge im Raum stehen, dann wird das Mopped schon richtig auseinander genommen. Und dann kommt mehr oder weniger alles raus. :blush:

Zusätzlich denke ich nicht, das +/- 10% Serienstreuung bei der Leistung normal sind - prüf da mal die üblichen Homologationsvorgaben (z.B. von der EU), ich denke, da sind weit weniger als 10% Streuung Vorschrift.

Soweit meine Meinung dazu - ich hab mir nämlich dieselben Gedanken auch schon bei meiner 50-er Vespa gemacht, :wub: sie dann aber aus o.g. Gründen verworfen...

Gruß,

Frank

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Danke für das Feedback !

@ Frank:

Bzgl. Serientoleranz habe ich was ganz interessantes im Netz gefunden was meine Annahme von +/-5% (ich sprach nicht von +/-10%) bestätigt. Also insofern wäre bei der Tiger ein Leistungsbereich von 110 - 120 PS durchaus als Streuung denkbar - siehe auch nachstehender Link

http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showtopic=98001

Bzgl. des QD Auspuffs kann ich bestätigen, daß er die entsprechende Straßenzulassung hat - damit wäre ich also auf der "sicheren Seite".

Im Hinblick auf das Mapping muß ich dir natürlich recht geben - wenn es (auch von einem Fachmann) irgendwie verändert wird entspricht das natürlich nicht mehr dem Serienzustand .... insofern natürlich anfechtbar im Worst Case .... Ich habe irgendwo mal gelesen, daß es auch von Triumph entsprechende Mappings gibt für (ich glaube) den Arrows Auspuff - aber diese sind nach meinem Verständnis auch nicht legal betreibbar.

@ Wolfgang:

Ich denke diese Möglichkeit gibt es, aber ich bin nicht sicher ob dies gleichzusetzen ist mit der Betriebserlaubnis die ja m.W. erlischt wenn man Veränderungen vornimmt die keine ABE haben. Insofern müßte man das "optimierte Motorrad" dem TÜV vornehmen und irgendeine Art Einzelabnahme machen - wobei man da dann wahrscheinlich Nachweise bringen müßte die ähnlich der Fahzeughomologierung angelegt sind (was immer dort auch alles verlangt wird). Meine Vermutung ist, daß das wohl nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand -wenn überhaupt- machbar ist ...

Oder hat jemand hier im forum schon mal eine Leistungssteigerung eintragen lassen ? Das wäre natürlich hochinteressant zu wissen !!!

Gruß

Rainer

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Moin Rainer,

wenn du bei Serienteilen bleiben willst, kann das Feintuning mit zylinderselektiver Abstimmung und gegebenem mechanischem Umfeld sicherlich noch 1 PS finden. Bleibt nur die Fragen, ob es den Aufwand €€€ lohnt. 1 oder 2 PS im normalen Fahrbetrieb zu spüren wird schon schwierig.

Nimm doch den "legalen" Weg. Einen geeigneten ESD hast du schon. Also verbaust du noch einen K&N-Filter zwecks der Wartungsfreundlichkeit. Ein Tune kann leicht selbst gewechselt werden und nach Gusto aufgespielt werden. Die Mehrleistung durch das Racetune ist immer überschaubar, da auch mit dem schnellen Tune für T der Motor standfest bleiben muß.

Vielleicht ist dieses ja eine Möglichkeit deiner müden Katze etwas Beine zu machen...

Schöne Grüße

Jens

@Frank

bei der 50 Vespa ist es kein Problem mit 60 Km/h legal zu bleiben. Es muß nur eine alte 50N spezial (möglichst 60er Jahre) sein und italienische Papiere haben. Dann wird sogar ein SS50-Auspuff nicht beanstandet.

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Hallo Jens,

noch mal "blöde" Rückfrage - nur damit ich es richtig verstanden habe:

- K&N Filter verbauen (m.W. zulässig ?!)

- Ansaugtrichter nicht öffnen

- Triumph Racetune (zulässig ???) beim Händler aufspielen lassen (kostet ca. 20 €).

Wie kommst du darauf, daß der QD geeignet ist ? Erfahrungen ?

Na ja sooooo müde ist mein Kätzchen nicht, aber ihr wißt ja wie es ist - ein bißchen mehr geht immer :wistle::wistle::wistle: - angefangen mit 400er mit 27 PS, dann andere Nockenwelle: gigantische 36 PS, dann 750er mit 98 PS, jetzt Tiger mit 115 PS, aber irgendwie könnt ja noch ein bißchen gehen gell :rolleyes::rolleyes::rolleyes: . Aber wie gesagt - ich versuche mich da immer auf der legalen Seite zu halten - nur für den Fall der Fälle

Gruß

Rainer

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Moin Rainer,

der K&N ist zulässig als Austauschfilter. Offene Ansaugtrichter gibt es seit den Einspritzanlagen und der Beschränkung der Geräusche auch nicht mehr. Also den durchsatzfreudigeren Luftfilter und einen ESD mit Zulassung (ABE). Und damit die viele Luft auch was bewirken kann das Racetune mit dem fetteren EInspritzkennfeld aufspielen. Wunder wirst du nicht erleben, aber er müßte dann schon etwas kräftige antreten... Deinen Auspuff kenne ich nicht explizit, aber er wird sicherlich nicht so zugestopft sein, wie die Serientröte.

So hast du keine illegalen Modifikationen am Tiger.

Falls du ein Notebook hast, kannst du dir auch ein geeignetes Kabel (<20 €) besorgen und dann mit TuneECU das Tune selbst aufspielen. Geht auch ganz einfach.

Tuning wird immer wieder probiert. Zu Lehrlingszeiten auf der 200er Vespa den 10 PS-Satz runtergeschmissen und den 12 PS-Satz verbaut - das gab 5 Km/h mehr Endgeschwindigkeit.... und den Serienauspuff umgeschweißt, da war man ganz vorne.

Natürlich gibt es immer noch was bei "schneller, höher, weiter" zu verbessern, aber jeder muß für sich entscheiden, will ich Das und will ich die möglichen Folgen.

Schöne Grüße

Jens

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Hallo,

Moin Rainer,

@Frank

bei der 50 Vespa ist es kein Problem mit 60 Km/h legal zu bleiben. Es muß nur eine alte 50N spezial (möglichst 60er Jahre) sein und italienische Papiere haben. Dann wird sogar ein SS50-Auspuff nicht beanstandet.

Jo, meine ist allerdings ne PK50XL von 1984 - da geht auch was mit 75ccm Topf, aber damals hat ich ned mal den passenden Führerschein für über 50ccm, d.h. das wär im Fall der Fälle nen Schützenfest geworden:

- Fahren ohne Führerschein

- Erloschene Betriebserlaubnis

- Kein Versicherungsschutz

Von daher hab ich dann lieber den A gemacht und fahr Tiger bzw. Transalp...

Gruß,

Frank

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Hallo Rainer,

war mit meiner Tiger auch in Koblenz, das ECU-Tune ohne selektive Abstimmung, mit Zard ESD und K&N haben es dann

auf satte 129 PS gebracht. Seit dem zieht die Tiger aus allen Drehzahlbereichen sauber durch und hängt verdammt gut am Gas.

Also bis auf die Änderung an der ECU ist alles legal und ohne das waren es immerhin schon 119 PS. Ich kann den Schritt nur gut heissen. Habe hier im Forum aber schon das Leistungsdiagramm eingestellt.

Es gibt aber auch Leute die haben das Steigrohr zum ESD hin auf den normalen Querschnitt geändert um den org. ESD zu behalten

und kamen damit zu ähnlichen ergebnissen.

( Seitens Triumph hat man das Steigrohr um ca. 25% verjüngt, und wenn mann das ändert hat das natürlich schon Wirkung und du bist "legaler" unterwegs).

Gruss Frank

G

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Nein, der ist komplet zu. Allerdings habe ich das Mittelstück von dem Schnorchel komplett entfernt.

Dadurch ist die Tiger aber dann nicht lauter geworden.

Übrigens die Leute in Koblenz sind sehr sehr nett und 200m weiter gibt es eine Pizzabude in der man für kleines Geld sehr gut essen kann während man auf das Tune wartet.

LG Frank

bearbeitet von Robber
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Seeehr interessant Frank !

Vor allem auch die Versorgungstips :totlach:

Hast du zufällig ein Bild bzgl. des entfernten Mittelstückes ?

Welcher Zard Auspuff ist es ? Denke das spielt eine große Rolle - leider hat irgendwie kein Mensch Erfahrungen wie sich mein "Exoten ESD" von Qzad D verhält. Ich glaube ich bin der einzige hier im Forum der den faährt - obwohl ich den Klang super finde ... :rolleyes:

Gruß

Rainer

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Hallo Rainer,

leider habe ich zur Zeit keine Bilder hier. Aber ich schaue mal was sich machen lässt.

Ich fahre den Zard Highup also oben befestigt wie der org. ESD. Zard ist gleich zu setzen

mit BOS, weil die beiden Firmen ja fusioniert haben. aber das dein Qzad soviel schlechter

sein soll kann ich mir nicht vorstellen. Irgendwie sind die vom Aufbau her alle sehr ähnlich.

Nur wie zuverlässig die Phonangaben sind ist da wohl eher das Thema. Aber das ist jetzt

wirklich nur meine ganz persönliche Meinung.

Und wichtig scheint da doch schon zu sein ob der ESD unten oder oben angebaut ist wegen

der Leistungsentfaltung.

Wegen dem Schnorchel: einfach links und rechts im Lufi-Kasten sauber abschneiden und fertig

ist. Ein neuer kostet beim FTH weniger als 10. Kannst also nichts verkehrt machen.

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Hallo Martin,

na das nenne ich ja mal einen guten und aufschlußreichen Artikel !!!!!

Zusammenfassend verstehe ich diesen so, daß eine Leistungssteigerung bis 10% i.d.R. nicht zu einer Erlöschung der Betriebserlaubnis führt (solange Abgaswerte etc. eingehalten werden) und man auf der sicheren Seite ist wenn man dies der Versicherung mitteilt.

Klasse recherchiert - ich denke das wird sehr viele hier interessieren ! :bang:

Danke

Rainer

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Moinsen,

der Artikel enthält so viele Soll- und Kann-Bestimmungen, dass man ihn nicht als Freibrief interpretieren darf. Das gilt auch für die hier kolportierten +10%, die angeblich "im allgemeinen" akzeptiert werden.

Fakt ist, wenn die Tuningmassnahmen (Motor, Auspuff, Peripherie, etc.) die Betriebserlaubnis (besonders die Lärm- und Abgaswerte) erlöschen lassen, hast Du ein Problem. Wenn die Versicherung die Tuningmassnahem als ursächlich für einen Schaden/Unfall ansieht, dann auch. Zumindest kann man mit einem langen Rechtsstreit rechnen. Wenn man der Realität ins Auge schaut, gibt es faktisch kein legales Motortuning, man ist immer irgendwo im Graubereich, der im Zweifel anders interpretiert werden kann.

Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand!

Die Versicherungen wollen Geld verdienen und dabei das Risiko so klein wie möglich zu halten. Es ist daher fraglich, ob man eine Leistungssteigerung von seiner Versicherung so einfach freigegeben bekommt. Die Kosten für entsprechende Nachweise und die Versicherungsprämie sind so kostspielig, dass man besser gleich ein Motorrad mit entsprechender Leistung kauft.

Tuning ist vergleichbar mit überhöhter Geschwindigkeit im Strassenverkehr, solange Dich keiner erwischt ist alles kein Problem, wenn doch, dann nimm es wie ein Mann und stehe dazu!

Just my two cents

Gruss

Martin, der Spass am Tuning hat

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Es bleibt "schwammig" - siehe nachstehender Link

http://www.verkehrsportal.de/verkehrsrecht/chip_tuning_02.php?output=text

Nach meinem Verständnis sind weniger die 10% Leistungssteigerung das Problem sondern eher der Nachweis, daß die Abgas- und Geräuschvorschriften eingehalten werden in Bezug auf die Betrieberlaufnis ....

Gruß

Rainer

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