Gast Geschrieben am Mai 27, 2015 Share Geschrieben am Mai 27, 2015 (bearbeitet) Hallo miteinander, mich würden einmal die Erfahrungen der Tiger-Roadfahrer hinsichtlich des "richtigen" Reifendrucks interessieren. Das Forum gibt da für mich bislang nicht viel genaues her. Nach Kauf meiner neuen XRX konnte ich dem Handbuch nur einen Luftdruck entnehmen: vorne 2,5 / hinten 2,9. Das ist für mich eine ungewöhnliche Aussage, kannte ich es bis dahin von anderen Motorrädern nur so, dass - wie beim Auto - unterschiedliche Drücke angegeben waren für normale oder Einzelfahrt und mit Sozius bzw. voller Beladung. Wenn ich alleine unterwegs bin, erscheint mir beim Scorpion Trail 2,5/2,9 sehr viel zu sein. Ich teste momentan ein wenig und bin solo momentan mit 2,2-2,3 vorne und hinten mit 2,5 Bar ganz glücklich unterwegs ohne Schmieren oder Walken. Mit Sozius war auch vorne 2,3 und hinten 2,6 völlig ok. Also stelle ich mir die Frage, warum soll ich hinten grundsätzlich immer mit 2,9 Bar fahren, nur weil es im Handbuch steht. Irgendwie erschließt sich mir da noch keine Logik, warum Triumph da nicht wie andere Hersteller unterschiedliche Beladungszustände berücksichtigt? Auf der Pirelli-Seite konnte ich auch keine aussagekräftigen Werte finden. Vielleicht kann ja jemand Aufklärung leisten ... ich würde mich über Eure Erfahrungen mit der XR / XR Straßenversion freuen, was den "richtigen" Luftdruck angeht. Vielen Dank im voraus schon mal für die Antworten... bearbeitet Mai 27, 2015 von Gast Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tiger800xcx Geschrieben Mai 27, 2015 Share Geschrieben Mai 27, 2015 Hallo Dayrider, eine Anfrage dieser Art hatte ich vor kurzem auch gestellt, guggst Du hier. Letztlich fahre ich mit diesen Werten sowohl solo als auch (überwiegend) mit Sozia und habe nach 3.000 km keine Probleme damit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nordraste Geschrieben Mai 27, 2015 Share Geschrieben Mai 27, 2015 Darf ich mal eine Lebensweishei mit Dir teilen? RTFM! "Read the fucking manual" und halte dich dran. T schreibt die Werte für den Reifendruck nicht umsonst genauso in die Betriebsanleitung. Die werden - abhängig von diversen Parametern wie Eigendämpfung, Gewicht, Straßenzustand- diesen Wert exakt berechnet haben. Und du tust gut daran, genau diesen Luftdruck zu fahren. Überlege doch mal: wenn nur bei 0,6 bar weniger das Walken beginnt, fehlt dir gerade dieser Puffer, da Du schon selbst 0,3 bar subtrahiert hast. Bitte halte dich an die vom Hersteller vorgegebenen Werte für Luftdruck, Ölviskosität, Wartungsintervall, Oktanwert, Anzugsdrehmoment etc. Deine Sicherheit, der Restwert des Motorrades und Garantieansprüche sind ansonsten gefährdet. Gruß, Robin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Technikfan Geschrieben Mai 27, 2015 Share Geschrieben Mai 27, 2015 Moin Rider, es ist seit Jahren üblich bei T, daß es nur einen Wert gibt, egal ob beladen oder unbeladen. Da du auf deiner Road nur R-Reifen (keine ZR) hast, sind die Flanken der Reifen recht weich, was eine extreme Eigendämpfung ergibt. Um den Reifen auch bei forscher Fahrt am starken Walken zu hindern und damit sich selbst aufzulösen, gibt T die relativ hohen Drücke an. Bei den Michelins z.B. fühle ich einen um 0,2 bar abgesenkten Druck sofort am Popometer, die KIste eiert und reagiert nicht mehr so präzise auf Lenkkorrekturen. Daher sind die Werte von T sehr gut und geben das beste Fahrergebnis. Deine Experimente in Ehren, aber bei höheren Außentemparaturen wird dein Reifen durch das Walken noch heißer und überhitzt und wird dann im unpassenden Moment über die Flanke wegschmieren. Der angegebene Druck mag etwas unkomfortabler sein, erhöht aber die Sicherheit und die Fahrpräzision. Viele gesunde Kilometer Jens Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Barrebreu Geschrieben Mai 27, 2015 Share Geschrieben Mai 27, 2015 (bearbeitet) Reifendruck hat auch was mit Glauben zu tun. Je niedriger um so besser klebt der Reifen weil er schneller wärmer wird. und dämpfen tut er auch besser. Aber der Verschleiß steigt auch entsprechend an und irgendwann überhitzt er mit unschönen Folgen. Die Handbuchwerte sind ein guter Kompromiss, wenn das Mopped anfängt zu rutschen weil der Reifen nicht klebt schrittweise runter. Auch bei kaltem Wetter und kalter Straße empfehlenswert. Vor längeren Autobahnetappen schraube ich eher 0.2 drauf , wenn der Untergrund grob und lose wird bis zu 1 Bar runter. Aber vorsicht, damit kann man sich den Reifen auch kaputt machen. Zu zweit würde ich immer mindestens Handbuchvorgaben wählen. Mit Reifendruckanzeige sieht man schön wie der Druck unter Last (Erwärmung) dann noch 0.3 bis 0.5 rauf geht, zuletzt bei Autobahfahrt von 3.0 auf 3.4 hinten. "Exakt berechnet" hat T die Druckempfehlung sicher nicht, eher ausprobiert. Und Walken tut er bei jedem Druck, nur entsprechend mehr oder weniger. bearbeitet Mai 27, 2015 von Barrebräu Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
TonicTrinker Geschrieben Mai 27, 2015 Share Geschrieben Mai 27, 2015 Den Reifendruck würde ich jetzt nicht dem Glauben überlassen. Ich schließe mich der Meinung an, dass der Wert im Handbuch Richtwert Nr.1 sein sollte. Man muss bedenken, dass der Reifen je nach Temperatur seine Eigenschaften in einem gewissen Rahmen ändert. Diesen Rahmen fängt man in der Regel mit den Angaben aus dem Handbuch ab. Diese Werte grob zu über- bzw. unterschreiten ist nichts anderes, als das Fahrzeug außerhalb der Spezifikation zu betreiben. Ich halte das für fahrlässig. Wie Hartmut schrieb, ändert sich der Druck im Betrieb nochmal. Dieses Spiel ist einkalkuliert und man kann es auch bewusst ausreizen, aber dann müsste man den Druck schon permanent überwachen. Wenn ich losfahre können es 18°C sein und auf dem Harz nass und 10°C. Könnte ich mich dann würklich noch auf den Reifen verlassen, würde ich schon mit 0,3bar weniger losfahren? o.O Manipulationen um damit Offroad zu fahren sind ja wieder eine andere Sache. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben Mai 27, 2015 Share Geschrieben Mai 27, 2015 Mensch, was für eine tolle Community hier. Ich danke herzlich für die vielen aussagekräftigen Antworten allein schon in dieser kurzen Zeitspanne ... Die Aussage von Robin möchte ich hier allerdings noch ein wenig kommentieren. Denn seine Meinung, dass man sich blind auf die Angaben im Handbuch verlassen sollte, kann ich angesichts meiner persönlichen Erfahrung aus dem letzten Jahr so nicht stehen lassen. Wäre ich seiner Lebensweisheit bei meinem letzten Naked Bike gefolgt, würde ich heute vielleicht hier nicht mehr schreiben. Warum? In dem Handbuch des nagelneuen Sportbikes war als Luftdruck des Herstellers für Solofahrt ein Druck von 2,0 vorne und hinten angegeben. Dies mit der Begründung, dass nur mit diesem richtigen Luftdruck das ABS System ordnungsgemäß funktioniert. Ich habe bei der ersten Fahrt gleich gemerkt, dass ich mich damit nicht wohlfühle, weil schwammig und leichte Rutscher hinten. Beim Nachlesen im entsprechenden Forum gab es dann auch eine Vielzahl von Einträgen, dass dieser Luftdruck des Motorradherstellers keinesfalls auf dieser Maschine fahrbar ist und zu Rutschern und Stürzen führen kann. Viele hat es auch gleich in den ersten Tagen hingeworfen. Selbst der Reifenhersteller Michelin gab für den Pilot Power für dieses Bike mindestens 2,2 bis 2,4 an. Begründung: die weiche Reifenkarkasse des PiPo. Ich bin dann den Erfahrungen im Forum gefolgt und sehr gut damit gefahren. Alles war gut. Handbuch hin oder her. Mein Leben war mir wichtiger. Durch mehrere Anfragen stellte sich schließlich heraus, dass der im Handbuch angegebene Luftdruck sich anscheinend nicht auf den aufgezogenen Michelin bezog, sondern eine allgemeingültige Aussage für verschiedene Reifenhersteller, also letztendlich ein grober Durchschnittswert für alle Reifen war. So konnte man die Reifenhersteller mit einem neuen Modelljahr wechseln, ohne immer das Handbuch aktualisieren zu müssen. Meine persönliche Erfahrung daraus ist jedenfalls, dass ein Handbuch zwar einen nachhaltigen Anhaltspunkt, aber kein zwingendes "Gebetbuch" darstellt...daher resultierte letztlich auch meine Frage an das Forum. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Smartos Geschrieben Mai 28, 2015 Share Geschrieben Mai 28, 2015 Ich halte es auch penibel genau mit den Luftdruckangaben von Triumph, eben weil sie sich damit am besten fahren lässt. Meist liegen die Luftdruckempfehlungen der Reifenhersteller auch ziemlich genau bei diesen Werten und weichen höchstens mal um 0,5 Bar ab. Allerdings ist die Empfehlung "2.35" für den Vordereifen an meiner Street Triple schwer zu treffen Echte Ausreißer der Laufleistung nach unten, wie ich sie oft in den Foren lese, hatte ich damit auch noch nie. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
greinsen Geschrieben Mai 28, 2015 Share Geschrieben Mai 28, 2015 ....man kann sich auch einfach mal die Zeit nehmen und vom vorgegebenen Fülldruck in 0,1er Schritten variieren und dann seine Hausstrecke fahren. Ich habe die Erfahrung gemacht das der eine Pneu gern etwas mehr, ein andere wieder etwas weniger als die Herstellerangabe möchte. Auch ist ja jedes popometer anders :-) Kaputt geht dabei nix ,... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
TonicTrinker Geschrieben Mai 28, 2015 Share Geschrieben Mai 28, 2015 Dass Hersteller einen offenbar ungeeigneten Druck angeben ist natürlich ein starkes Stück. Bei meiner Honda waren es die gleichen Angaben wie bei dem Tiger, deshalb hatte ich da Vertrauen, dass die Angaben sich in einem vernünftigen Rahmen bewegen. (: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
palm4ever Geschrieben Mai 28, 2015 Share Geschrieben Mai 28, 2015 (bearbeitet) Wenn ich alleine unterwegs bin, erscheint mir beim Scorpion Trail 2,5/2,9 sehr viel zu sein. Ich teste momentan ein wenig und bin solo momentan mit 2,2-2,3 vorne und hinten mit 2,5 Bar ganz glücklich unterwegs ohne Schmieren oder Walken. Mit Sozius war auch vorne 2,3 und hinten 2,6 völlig ok. Just my 2 cents Sich sklavisch an das Manual halten gibt einigen wohl die notwendige Sicherheit, ein bisschen gesunder Menschenverstand hat aber auch noch niemanden geschadet Die Werte sind Richtwerte byw. Orientierungshilfe. Es ist durchaus sinnvoll für das eigene Empfinden und je nach Beladung, Temperatur, Fahrstil, etc. .... die Werte in 0,1er Schritten auszuprobieren und anzupassen. Einige Hersteller geben ja auch verschiedene Werte je nach Beladung und gefahrener Geschwindigkeit (jenseits der 250 km/h ) an. Auf Rennstrecken wird aufgrund der Reifenerwärmung und des notwendigen Grips in der Regel um die 1,6 bar verwendet. Auch geben viele Reifenhersteller mit der Freigabe neuer Reifenkombinationen für ein Bike ihre eigene Empfehlung für den Reifendruck an. @Dayrider - Du scheinst ja schon durch Ausprobieren den richtigen Reifendruck für Dich gefunden zu haben ich sehe absolut kein Problem mit diesen Werten zu fahren Hier noch ein Auszug aus dem Manual was wir ja alle geflissentlich befolgen :D Überprüfen Sie jeden Tag die folgenden Punkte, bevor Sie fahren. Der benötigte Zeitaufwand für diese Überprüfung ist minimal, und sie hilft Ihnen dabei, Ihr Motorrad sicher und zuverlässig zu fahren. Sollten Sie während dieser Überprüfung irgendwelche Unregelmäßigkeiten feststellen, schlagen Sie im Abschnitt "Wartung und Einstellungen" nach oder suchen Sie Ihren Triumph-Vertragshändler auf, damit er das Motorrad wieder in einen sicheren Betriebszustand versetzt. Prüfen Sie: Kraftstoff: Angemessener Vorrat im Tank, keine Kraftstoffundichtigkeiten (Seite 46). Motoröl: Korrekter Ölstand am Peilstab. Füllen Sie bei Bedarf Öl mit der richtigen Spezifikation nach. Keine Undichtigkeiten an Motor oder Ölkühler (Seite 84). Antriebskette: Richtige Einstellung (Seite 95). Reifen/Räder: Korrekter Reifendruck (kalter Reifen). Profiltiefe, Schäden an Reifen/ Rädern, Platten usw. (Seite 109). Muttern, Schrauben, Befestigungen: Führen Sie eine Sichtprüfung durch, ob die Komponenten der Lenkung und Radaufhängung, die Achsen und alle Kontrollelemente richtig angezogen oder befestigt sind. Untersuchen Sie alle Bereiche auf lockere/beschädigte Befestigungen. Lenkbewegung: Weich, aber nicht locker, von Anschlag zu Anschlag. Kein Blockieren der Steuerkabel (Seite 103). Bremsen: Ziehen Sie den Bremshebel an und drücken Sie das Bremspedal hinunter, um den korrekten Widerstand zu prüfen. Untersuchen Sie jeden Hebel/jedes Pedal, der/das vor dem Einsetzen des Widerstands einen übermäßigen Weg zurücklegt oder sich beim Betätigen schwammig anfühlt (Seite 98). Bremsklötze: Auf allen Klötzen muss mehr als 1,5 mm Verschleißmaterial vorhanden sein (Seite 99). Bremsflüssigkeitsstand: Keine Undich- tigkeiten im Bremsflüssigkeitskreislauf. Der Bremsflüssigkeitsstand muss bei beiden Behältern zwischen den Markierungen MAX und MIN liegen (Seite 100). Vorderradgabel: Gleichmäßige Bewegung. Keine Undichtigkeiten an Gabeldichtringen (Seite 105). Gasgriff: Spiel am Gasgriff 2 - 3 mm. Vergewissern Sie sich, dass der Gasgriff in die Leerlaufstellung zurückkehrt, ohne hängen zu bleiben (Seite 91). Kupplung: Weiches Betätigen und korrektes Spiel im Kupplungszug (Seite 94). Kühlmittel: Keine Undichtigkeiten im Kühlmittelkreislauf. Prüfen Sie den Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter (bei kaltem Motor) (Seite 87). Elektrische Anlage: Die gesamte Beleuchtung und die Hupe funktionieren einwandfrei (Seite 39). Motor-Stopp: Stoppschalter schaltet den Motor ab (Seite 60). Ständer: Klappt durch Federkraft vollständig nach oben. Rückholfedern nicht zu schwach und nicht beschädigt (Seite 48). Gruss Peter bearbeitet Mai 28, 2015 von palm4ever Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben Mai 28, 2015 Share Geschrieben Mai 28, 2015 .... da bleibt aber nicht mehr viel Zeit zum Fahren Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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