Jump to content
Ausgeblendet

Kolben der Bremszangen vorne reinigen


Empfohlene Beiträge

Hallo allwissendes Forum,

wer hat denn schon mal aus den vorderen Bremszangen die Kolben rausgeholt, um sie sauber machen zu können und zu überprüfen, ob sie freigängig sind?

Im WHB steht ja, dass man sowohl die Flächen-Dichtungen als auch die Kolben- und Staubdichtungen erneuern soll. Ist das wirklich notwendig?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Jürgen,

auch da bin ich einschlägig vorbestraft ;o)

Ob du neue Gummis brauchst, siehst du, wenn du die alten rausgegenommen hast und deren Zustand beurteilen kannst.

Die Gummis sind bei Triumph etwas teurer als eine Spenderniere. Aber noch ist England ja in der EU:

http://www.ebay.de/itm/161276115690?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2648

Der Kit ist für BEIDE Sättel und neue Entlüfterventile sowie Dichtungen für die Bremsschläuche sind schon dabei.

Ebenfalls dabei ist Montagepaste.

Wenn du das Moped ein paar Tage zerlegt rumstehen lassen kannst, dann bau erst mal alles auseinander und schau es dir an und entscheide, was du kaufen musst.

Wenn die alten Gummis noch gut sind, brauchst du trotzdem dass hier:

http://www.ebay.de/itm/221064762881?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2649

und bei böse festsitzenden Kolben hilft das hier:

http://www.ebay.de/itm/Motorrad-Bremskolben-Ausbau-Set-14-tlg-/291299970046?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item43d2d4cbfe

Viel Erfolg & mach Fotos,

Hawk

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin Jürgen,

ich kann nur für die der 955 und von nem Affentwin sprechen, aber die werden ein Mal im Jahr gesäubert.

Bremszange abbauen - wenn du um die Ecke schauen kannst auch ohne, aber ich finde es einfacher als das Rad rauszuholen.

Gleitstifte vorsorglich vor dem Abbau schon lösen, aber drin lassen - nur lösen.

Kolbenbereich mit Bremsenreiniger fluten.

1. Kolben gegen die Beläge mit dem Handbremshebel rausdrücken.

Wenn die Kolben jetzt schon keine Dreckspuren zeigen, sollten die weiter drinnen auch/erst recht sauber sein.

Dann kannst du eigentlich aufhören, jedenfalls wenn beide ziemlich gleichmäßig rauskommen. Ansonsten weiter mit 2.

2. Die erste Dichtung ist eine Staubdichtung - ist da was weißes zwischen Kolben und der Zange zu sehen?

Nein? Schon mal nicht schlecht, die Staubdichtung dürfte dann gehalten haben und auch Wasser draussen gehalten.

3. EINEN Bremsbelag rausnehmen und die Kolben mit dem Handbremshebel gegen den zweiten Bremsbelag drücken.

Ich habe immer noch dünne Metallstreifen in Millimeterabstufung, wenn der Belag schon ziemlich abgenutzt sein sollte.

Spätestens jetzt siehst du, ob da Dreck zwischen ist und wie viel es ist.

Bremsenreiniger drauf und mit einer KUNSTOFFBÜRSTE die Dreckspuren von der Dichtung weg bürsten.

Ich benutze Kupferschaber, die ich mir aus Stanzgitterstreifen selbst gemacht habe, die sind leicht in Krümmung gebracht.

Wenn der weiße Krümelkram nicht da war, den Belag wieder zurückdrücken, den zweiten wieder rein und du bist fertig.

4. Anbauen und erst den Handbremshebel betätigen bis wieder Druck da ist. Soll schon mal vergessen worden sein..

5. Hattest du weißen Krümelkram direkt zwischen Kolben und Bremszange?

Das ist ein Abbauprodukt und die Staubdichtung dürfte aus der Nut abgehoben haben.
Der Abbau fängt normal in der Nut für die Staubdichtung an und drückt die dann an der Stelle raus gegen den Kolben - ungewollt und nicht gleichmässig.

Man kann das an den Dreckspuren auf den Kolben sehen.

Die Koben sollten dann ganz raus, die Nuten für die Dichtringe gesäubert werden und neue Dichtringe eingesetzt werden.

Die Bremszangen sind Alu - wenn du die Nuten mit Stahl säuberst, sind die hin.

Kupfer-, Hartplastik- oder Hartholzschaber nehmen.

Ich mache das bei beiden Böcken ein Mal im Frühling, damit zuverlässig auch Salz rauskommt.

Ich brauche nur die Unterlegplatten, keine Zangen oder so was, Paste schon.

Meine Bremsen am Tiger sind zwei-Finger-Bremsen.

Der Affentwin nicht, aber der hat auch nur eine Scheibe

bearbeitet von Affentwintiger
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

erst mal Danke für die Antworten.

So, wie ihr es beschrieben habt, habe ich es auch immer gemacht. ATE-Bremsenpaste gehört doch eigentlich zu jedem guten Haushalt. Die Kolben sind freigängig. Habe sie ohne Probleme mit der Hand einschieben können.

Habe die Bremszangen im Keller liegen, in der Garage ist mir zu kalt! Hat noch einer einen Tipp, wie man die äußerlich wieder sauber bekommt.

Zum Bremsenreiniger: der ist genau dafür gemacht, was der Name schon sagt, die Bremsen zu reinigen, und zwar alle Teile, auch die Dichtungen. Normalerweise greift Bremsenreiniger keinen Kunststoff an.

Weitere Tipps werden gerne entgegen genommen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn die Reinigung des Bremssattels nicht mit Bremsenreiniger geht, dann vielleicht noch ganz ganz vorsichtig mit Backofenreiniger.

Das Zeug ist ne Wucht, greift aber Gummi u.U. an deshalb sehr sehr vorsichtig aufsprühen und einwirken lassen.........dann mit viel viel Wasser abspülen.

Aber im Regelfall reicht Bremsenreiniger eigentlich aus :bang:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Je nach Alter und Laufleistung solltest du ruhig die Dichtungen wechseln. So teuer ist das nun auch nicht.

Wichtig, wie vom Affentwintiger schon erwähnt, ist es, die Nuten zu reinigen.

Hier ein paar Anmerkungen eines Kollegen aus dem Labor:

"Die Dichtungen im Bremssystem sind aus EPDM, das verträglich mit der Bremsflüssigkeit ist. EPDM (ist eine Gummiart) hat die Eigenschaft begierig Kohlenwasserstoffe aufzunehmen und dann heftig zu quellen. Lies dir die Zusammensetzung des Bremsenreinigers durch – wenn er ölhaltig ist, darfst du die Dichtungen nicht damit reinigen (nicht mit Öl in Kontakt bringen).

Nun zum Aluminium. Aluminium reagiert mit säurehaltigen und alkalischen Produkten und blüht aus. Mit Methanol verträgt es sich ebenfalls nicht. Also nur reinigen am besten mit etwas unpolarem oder neutralem (wasserhaltigem Reinigungsmittel). Die Oberfläche evtl. polieren (wenn man denn dran kommt (Dremel?). Sie bildet dann mit dem Sauerstoff der Luft automatisch eine passivierte Schicht, die wiederum nur von Säuren, Laugen oder Methanol angegriffen wird, aber nicht von Bremsflüssigkeit auf Polyglykolbasis (DOT 4)."

Bevor es so aussieht (ist kein Tiger-Sattel).

post-973-0-41830900-1416563264_thumb.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Peters,

der Tipp mit dem Backofenreiniger ist gut. Damit habe ich ohne große Mühe die Brennräume meiner Q sauber bekommen. Von dem besten, den ich je benutzt habe, gibt es leider nur noch eine Dose, nämlich in meiner Garage und der ist von Schlecker. :thumbup:

Werde mir Kolben und Gummidichtungen ansehen und dann entscheiden. Ich denke 60.000 km, bzw. 7 Jahre sind noch kein Alter. Übrigens, so eine Bremszange, wie oben abgebildet, hatte ich auch schon mal. Hatte ich für meine BMW auf einem Oldtimermarkt geschossen. Der wanderte dann zu Hause direkt weiter in den Schrott. :motz:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn die Reinigung des Bremssattels nicht mit Bremsenreiniger geht, dann vielleicht noch ganz ganz vorsichtig mit Backofenreiniger.

Das Zeug ist ne Wucht, greift aber Gummi u.U. an deshalb sehr sehr vorsichtig aufsprühen und einwirken lassen.........dann mit viel viel Wasser abspülen.

Aber im Regelfall reicht Bremsenreiniger eigentlich aus :bang:

Na, Danke.Mit Backofenreiniger bin ich grad ganz vorsichtig geworden. Ich hatte mir für meinen (Fast) Oldtimer einen Satz Alufelgen besorgt und die polierten Flächen in tagelanger Arbeit wieder hochpoliert. Im Lack waren nach 25 Jahren eingebrannte Bremsstaubreste und Dreck. Dann las ich im Internet, dass sowas mit Backofenreiniger easy weggeht.

Nun sind die Felgen total versaut und der Reiniger hat sich ins Alu gefressen. Ausser wegschmeißen und neu kaufen geht da nix mehr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Leute,

mit dem Backofenreiniger habe ich mal sein gelassen. Aber in meiner Putzkiste ist mir ein Werbegeschenk von ARAL in die Finger gefallen: Felgenreiniger.

Geil das Zeug. Nach ein Mal einsprühen und 5 Minuten einwirken lassen ging schon eine Menge Dreck ab, was sich vorher mit Petroleum oder Fettreiniger fast garnicht gelöst hat. Beim zweiten Mal noch etwas mit der Zahnbürste nachgearbeitet. Das Ergebnis seht ihr unten.

Jetzt kommen die Innereien dran.

post-1055-0-17819400-1416657760_thumb.jp

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...Kolbenbereich mit Bremsenreiniger fluten....

Im Bereich der Dichtungen sollte kein Bremsenreiniger eingesetzt werden. Es sei denn, du willst neue Dichtungen einsetzen.

NIGRIN z.B. sagt selbst: "Nicht auf Lack, Gummi ... sprühen."

Und auch der Bremsenreiniger von Louis (Marke Procycle): "Gummi und ... nicht längere Zeit benetzen."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich sach ma so: Fluten heißt bei mir den Druck aus der Sprühdose ausnutzen und den Dreck damit so gründlich es geht und mit Druck wegspülen.

Das Zeug soll da nicht mit nem Lappen oder darin eingelegt vor Ort gehalten werden.

Das Zeug verdunstet bei bestimmungsgemäßem Gebrauch so schnell, dass es sich nach wenigen Minuten rückstandsfrei verflüchtigt hat.

Wenn mal Öl oder so was in den Kabelbaum gekommen ist, entferne ich das damit ebenfalls durch sprühen.

Wenn ich den nicht in der Nähe von Dichtungen einsetzen kann, ist der für mich rausgeschmissenes Geld.

Bis jetzt haben das die Werkstattfredis (drei externe Werkstätten, zwei Mopped und eine Auto, und jeweils bis rauf zum Meister) abgesegnet.

Unser Mechatroniker hat als KFZ-Meister (damit Werkstatt und Meister Nr. 3) unter anderem auch Jaguar E-Type restauriert.

Sein Schwerpunkt waren Bremsen- und Hydrauliküberholungen. Ich denke mal, der weiß, was er mir sagt und so wie ich es benutze soll es nichts ausmachen.

Bremsflüssigkeit ist schlecht für den Lack und gibt schöne Zellulite, bei Bremsenreiniger hatte ich das noch gar nicht (die letzten 30 Jahre).

Obwohl: ich bin deutlich Ü50, da lässt Hildesheimer eventuell Grüßen und Altersstarrsinn lugt schon mal um´s Eck.

bearbeitet von Affentwintiger
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bremsenreiniger ist ein Entfettungsmittel und bei Vermutzungen mit Öl und Fett durchaus sinnvoll.

Das Zeug heißt übrigens Bremsenreinger, weil aus Umweltschutzgründen irgendwann kohlenwasserstoffhaltige Reinger nur noch für sicherheitrsrelevante Bauteile zugelassen wurden. Und da hat man den "Maschinenreiniger" in "Bremsenreiniger" umgetauft.

Das führte dann dazu, dass alle Welt glaubt, Bremsenreiniger würde sich besonders gut für Bremsen eignen und könne da unmöglich was kaputt machen.

An den Bremssätteln hat man es aber zu 99 Prozent mit verkrustetetem Bremsstaub zu tun, für den ein Entfettungsmittel eigentlich nicht gedacht ist.

Beste Reinigungsergebnisse hier mit Spüli + Wasser + alte Zahnbürste. Hinterher mit Wasser abspülen, versteht sich.

Der Felgenreiniger den Jürgen empfiehlt dürfte chemisch ähnlich aufgebaut sein.

Gruß,

Hawk

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So, das Innenleben ist auch begutachtet und gesäubert worden.

Die Bremszangen zu öffnen, wäre bei knapp 60.000 km noch nicht notwendig gewesen. Es waren leichte Verschmutzungen vorhanden, aber bei weitem nicht so, wie bei der Hinterradzange.

Die Kolben habe ich poliert und dann mit ATE-Bremsenpaste wieder eingesetzt.

Die Inspektion geht weiter. :oldguy2:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

I

Das Zeug verdunstet bei bestimmungsgemäßem Gebrauch so schnell, dass es sich nach wenigen Minuten rückstandsfrei verflüchtigt hat.

Da gebe ich dir zu 95% recht. Kettenfett entferne ich ich auch mit Bremsenreinger vom Reifen (Gummi). Da kommt sofort Luft dran und die Versprödung durch den Bremsenreiniger erfolgt eh so schleichend, ist völlig egal, weil die Reifen eh nie länger als ein Jahr drauf bleiben.

An den Bremssätteln sieht es aber etwas anders aus. Wenn die verschmutzten Kolben nicht mehr absolut dicht mit den äußeren Staubschutzringen abdichten, dann kann Bremsenreinger über Kapilarwirkung weit eindringen und in den praktisch nicht durchlüfteten Bereich zwischen Staubschutz- und Dichtringen kommen. Und da kann der Bremsenreinger dann tagelang am Gummi arbeiten. Den Effekt bemerkst du aber kaum, weil nicht sofort was kaputt geht, sondern die Lebensdauer der Gummis sich von 10 auf 6 Jahre verkürzt (Schätzwerte).

Gruß,

Hawk

Lektüre:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bremsenreiniger#Gefahr

Abschnitt "Gefahr"

.

bearbeitet von Hawk
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Sache mit dem Felgenreiniger leuchtet mir bei weitem am meisten ein.

Denn der ist genau dafür gemacht worden, Bremsstaub und den ganzen Dreck, der hauptsächlich beim Bremsen die Felgen versaut, zu lösen.

Außerdem ist er so schonend wie Möglich zum Alu und dem Lack.

Deswegen wundert es mich auch nicht, dass der Jürgen so gute Ergebnisse erzielt hat.

Mit Spüli wird man die nicht erreichen.

Gruß Holger

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Verwerfen und Editor leeren.

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...