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Übersetzungsänderung


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Hallo Schrauber,

unsinnigerweise ist ja bei der Tiger 1050 sowohl vorne wie hinten ein Zahnrad mit gerader Zähnezahl verbaut. Das heißt, das immer die Kette auf dieselben Zähne trifft. Ändert man nun ein Zahnrad auf ungerade Anzahl, so läuft die Kette durch und trifft erst nach etlichen Umdrehungen wieder auf denselben Zahn.

Hat jemand da fundiertes Wissen zu und kann etwas dazu berichten?

Ist eine Ritzel- / Kettenblattänderung möglich, sinnvoll und eintragfähig?

Was würde mehr Sinn machen, eine kürzere Übersetzung zum besseren Beschleunigen oder eine längere Übersetzung, um die Drehzahl des Motors zu senken, da wir ja eh Power genug haben? :help1:

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Hallo Jürgen,

eine Überlegung, die mir auch schon lange durch den Kopf geht und die beim nächsten Kettenwechsel auch umgesetzt werden wird. Zu Beginn meiner Motorradkarriere war die Faustregel immer eine ungerade Anzahl an Zähnen, eben aus den von Dir genannten Gründen. Laut meinem Freundlichen sind 1 oder 3 Zähne problemlos machbar, auch ohne eine weitere techn. Abnahme. Ich verspreche mir davon in erster Linie eine Vermeidung der Lastwechselreaktionen beim Beschleunigen nach Kehren, einfach durch eine höhere Drehzahl in diesem Betriebszustand. Eine eventuelle Anpassung des Tachos ist anschließend via TuneECU ebenso unproblematisch. Bevor ich das aber defintiv mache, werde ich einfach mal beim TÜV anfragen und die prozentuale Übersetzungsänderung absichern lassen :innocent::innocent: .

Gruß

Andreas

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Ob du das eingetragen bekommst liegt im Ermessensspielraum des TÜV-Sachverständigen.

Genau genommen ist die Übersetzung Bestandteil der ABE, des Geräuschgutachtens und der Abgasgrenzwerte. Auch die Tachoangleichung gilt es zu beachten.

Wenn ein TÜVler auf das komplette Prozedere besteht, werden die Kosten fünfstellig.

Ein AAS darf aber - im Gegensatz zum AAP - seinen amtlich anerkannten Sachverstand walten lassen, und ein kürzeres Prüfverfahren für ausreichend erachten. KANN er machen, MUSS er aber nicht.

Deshalb vor dem Umbau beim TÜV nachfragen und die Bedingungen nennen lassen. Kann sich auch lohnen bei mehreren TÜV-Stellen nachzufragen.

Gruß,

Hawk

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Die Geschichte, dass eine gerade Anzahl von Zähnen der Lebensdauer der Kette und Zahnräder abträglich sein soll halte ich für reine Theorie.

Auf der V-Strom hatte ich eine ungerade Anzahl von Zähnen und einen höheren Verschleiß im Vergleich zum Tiger.

Bei 40 TKM habe ich jetzt am Tiger den Kettensatz gewechselt weil die Kette gerade eben so die Verschleißgrenze gemäß WHB am erreichen war. Zahnrad und Ritzel sahen immer noch gut aus.

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Moin,

die ungerade Zahnzahl hat nur den Vorteil, daß sich die Laschen nicht so start in die Zahnflanken eingraben, der Verschleiß an den Evolventen und den Kettenrollen ist gleich.

Ob es den zuerwartenden Ärger bei der Eintragung wert ist, muß ich anzweifeln.

Schöne Grüße

Jens

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Moinsen,

Ich habe zwar im Studium mehr gefeiert als gelernt, aber es reicht um zu behaupten, dass Eure Diskussion schon etwas sehr theoretisch ist. Wenn wir hier über Zahnräder im direkten Eingriff reden würden, dann würde ich Euch recht geben, aber bei einem Kettentrum mit Kettenräder von deutlich unterschiedlicher Größe ist das Haarspalterei.

Auch bei Zahrädern ist auch immer das Größenverhältnis der beiden zueinander ein wichtiger Faktor.

Gruß

Martin

bearbeitet von triumphmartin
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Um nochmal auf die Frage bzgl. Eintragungsfaehigkeit einer uebersetzungsaenderung zurueckzukommen kann ich euch mitteilen, dass dies ohne probleme moeglich ist. Meine tiger hat (meine ich, muesste aber nochmal nachschauen morgen) hinten ein kettenrad mit zwei zaehnen mehr als das originale. Da dadurch die endgeschwindigkeit nicht steigt und sich diese uebersetzungsaenderung innerhalb eines zulaessigen prozentbereich bewegt (hatte ich mal gegoogelt). Gab es beim TUEV kein Problem.

Vorher mit dem zustaendigen mitarbeiter gesprochen, der hat meine Berechnungswerte bestaetigt. Hingefahren, irgendwas um 30 euro bezahlt und schwupps war die geaenderte uebersetzung in den papieren eingetragen. Gab gar kein problem.

Ich versuche euch morgen mal die genauen daten zu liefern, damit koennt ihr ja dann einfach mal beim TUEV anfragen (nur um sicherzugehen, daas ihr nicht einen uebereifrigen pingel habt) und dann einfachnumsetzen.

Fahre mit diesem kettenred schon seit ca. 15.000 km und bei der letzten inspektion wurde mir bestaetigt dass der kettensatz noch vollkommen in ordnung ist.

Hoffe das hat erstmal weitergeholfen

Gruss

Rainer

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Hallo Rainer,

zum Thema Möglichkeit einer Eintragung ok.

Was mich irritiert ist, dass ja auch noch andere Fragen dazu im Raum stehen.

- Ungerade Anzahl der Kettenzähne (du hast sie nun wieder gerade gewählt)....

- Längere, oder kürzere Übersetzung (du hast eine Kürzere gewählt, aber keine Erfahrungen hierzu abgegeben, warum weshalb und wie es im Vergleich jetzt bei Dir ist). Zumal bei unserem Punch noch kürzer??? Würde ja nach länger tendieren!??? Würde ja sonst bestimmt (bei Deiner Konfig) - und gerade- im 2. Gang noch giftiger sein?

LG FRank

PS: Irre, was hier die Leute so alles ändern :wackout:

bearbeitet von FraBe
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Hallo frank,

Also bzgl. Vergleich der uebersetzungsaenderung zur originaluebersetzung kann ich leider wenig sagen, da ich die tiger schon mit der geaenderten uebersetzung gebraucht gekauft hatte. Ich bin zwar vorher einen vorfuehrer mal gefahren, aber kann wirklich nicht mehr definitiv sagen wie stark sich die uebersetzungsaenderung auswirkt, dazu war zu viel zeit zwischen den fahrten.

Ich denke aber, dass die 2 zaehne mehr nicht sooooo viel ausmachen, da die uebersetzung sich dadurch meine ich nur um ca. 3% aendert soweit ich mich erinnern kann. Wie gesagt wenn es jemanden interessiert kann ich nochmal in meinen unterlegen kramen ob ich es irgendwo aufgeschrieben habe.

Gruss

Rainer

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mm

.....wenn ich 44 durch 18 teile kommt da eine Zahl mit Periode raus .

Und dann ist da auch noch eine lange Kette zwischen.

Ich glaub nicht das die Zähne übermäßig öfter ins gleiche Kettenglied greifen.

Und wenn, dann liegt der erhöhte Verschleiß wohl eher im Theoretischen Bereich.

Im übrigen find ich das original Übersetzungsverhältnis garnichtmal so unpassend.

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....

Ich denke aber, dass die 2 zaehne mehr nicht sooooo viel ausmachen...

Rainer

Genau, so sehe ich das auch.

Die Unterschiede sind marginal. Ich hatte bei meiner früherer Kawa die Übersetzung gekürzt (3 Zähne hinten mehr), der Unterschied war 400-500/min mehr bei gleicher Geschwindigkeit.

Der Unterschied beim Punsch war kaum spürbar.

Auch jetzt bei der KTM wird teilweise darüber diskutiert, in meinen Augen Unsinn.

Selbst im 3.Gang bleibt das Vorderrad nur durch die Traktionskontrolle einigermaßen in Bodennähe.

Vielleicht ist es bei leistungsschwächeren Bikes eher ein Thema.

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Der Unterschied beim Punsch war kaum spürbar.

Na denn Prost :prost2::lol:

Ich denke schon, dass 2 bis 3 Zähne am Kettenrad einiges bringen, aber jeder erwartet halt auch etwas anderes. Meine alte Speedy (die ich nie hätte verkaufen dürfen) hat sich mit 3 Zähnen mehr eindeutig besser angefühlt, speziell in den Dolos aus den Spitzkehren heraus..... :wackout:

Gruss

Martin

bearbeitet von triumphmartin
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Hey Martin,

glaube ich Dir gerne. Die Lady mag erst ab dem 3. Gang so richtig gefallen.

Warum? Ist einfach ab da erst richtig smooth :wub:

Schätze, bei 3 Zähnen länger übersetzt, tut es vor allem dem 2. Gang gut ;)

LG FRank

Edit: Irgentwie fehlt in Gang 1 + 2 der "Gegendruck" und gerade beim 2. ist das doch schon manchmal was ruppig...........

bearbeitet von FraBe
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Denke auch das eine entsprechende uebersetzungsaenderung immer in verbindung mit der motorcharakteristik zu betrachten ist.

Bei einem motor der erst ab einer bestimmten (hoeheren) drehzahl zu sache geht macht eine kuerzere uebersetzung wahrscheinlich sinn um z.b. Beim herausbeschleunigen aus spitzkehren mit dem gleichen gang schon auf einem hoeheren drehzahlniveau zu sein.

Bei der Charakteristik des tiger 1050er motors der ja quasi aus leerlaufdrehzahl schon richtig schub liefert wrid man den unterschied wahrscheinlich nicht so stark merken

Aber wie gesagt, ich hatte meine tiger in der konfiguration gekauft und bin damit zufrieden, sehe auch keinen grund hier wieder etwas rueckzuaendern

Gruss

Rainer

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Der Unterschied beim Punsch war kaum spürbar.

Na denn Prost :prost2::lol:

...

Uups, da ist aus meinem Punch wohl ein lecker Getränk geworden :lol:

Also bei meiner damaligen 12er Kawa war die Übersetzungsänderung wirklich unnütz.

In den Alpen beim Kehrenwetzen bin ich anschließend mit meiner Tiger schneller (und vor allen Dingen entspannter) unterwegs gewesen, trotz deutlich geringerer Leistung.

Hier hatte ich, genau wie jetzt bei der KTM, nie das Bedürfnis die Übersetzung zu kürzen.

Es sei denn, man möchte im 3.Gang um die Spitzkehre...

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Ist es wegen der Verschleiß nicht besser vorne ein Zahnrad mit mehrere zähnen zu wahlen ?

Ich meine dann das Verschleiß von das vorne kettenrad, der nach meine meinung am ersten abgenutzt ist .

Was macht das mit der Tiger , sind da Erfahrungen mit ein oder mehrere zähne dabei ?

Hansw

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  • 4 weeks later...

Hallo Kollegen

....naja da muß ich dann wohl doch ganz erheblich wiedersprechen: "Die Geschichte, dass eine gerade Anzahl von Zähnen der Lebensdauer der Kette und Zahnräder abträglich sein soll halte ich für reine Theorie".

Das kann man als Maschinenbauer so definitiv nicht stehenlassen.

Maschinenbauerregel: Alle Antriebe mit irgendeiner Art von Teilung (Kettentrieb, Zahnriementrieb, Zahnradgetriebe, usw...) sollten immer ein Antriebselement im Triebstrang haben mit einer ungeraden "Zähnezahl". Idealerweise sogar mit einer Primzahl. Kettentriebe mit 17 (naja), 19 (gut) oder 23 (fast perfekt) sind Liebling des Maschinenbauers. 21 ! naja ok (vielfaches von sieben) ist aber noch besser als 13. Es gibt da nämlich noch den Ungleichförmigkeitsfaktor (Polygoneffekt daraus folgend periodisch schwankende Trumgeschwindigkeiten). Der ist bei 17-er Trieben bei 98 % (naja) bei 19-er aber schon 99 % und beim 23-er (anfangen mit Vernachlässigen) vorhanden. Warum man bei Triumph 18 zu 44 (1:2,4444 und nicht 19 zu 45 (1:2,3684 = -3%) oder 19 zu 47 (1:2,4736 = +1%) gewählt hat kann ich nicht nachvollziehen. Hab auch mit 40000 km einen neuen Kettensatz gegen den Originalen getauscht (...seltsam warum haben soviele im Forum den Wechsel gerade so um die 40tsd ???). Jedenfalls ist die Ungleichförmigkeit ein mitbestimmender Faktor für die Lebensdauer. Tja und dann die Geradzahligkeit der beiden Zahntriebsteile. Das ist nach Lehrbuch ein klassischer Fehler. Das lernt gerade mein Mittlerer im ersten Semester Maschinenbau am Ohm in Nbg. Kettentriebe IMMER!!! mit einem möglichst hohen gemeinsamen Teiler versehen. Zwei ist eigendlich ne "6, setzen". So ein Antrieb läuft bei Konstantlast laut und unruhig. Zum Glück gibt es ja laute Zubehörtöpfe und niemals perfekt ebene Strassen. Somit ist die Möglichkeit für ein Aufschwingen durch sich ständig wechselnde Randbedingungen fast ausgeschlossen. Warum haben manche Kollegen Erfolg mit einer geänderten Kettenspannung beim KFR ....... eben!

Und wer es nicht glaubt: Roloff Matek Maschinenelemente 18. Auflage Seite 607 bis 622 oder wer es richtig hochgeistig liebt ....Dubbel Taschenbuch für den Maschinenbau 21. Auflage Kapitel G117.

....Klugscheissermodus aus.

Viel Spass beim Geniesen vom Tigerle .... mir geht es jedenfalls so

Grüße Hägartiger

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@ Hägartiger

Hast du schon mal dran gedacht, Nockenwellenzahnräder mit ungerader Zähnezahl anzufertigen... so als belesener Maschinenbauer der du ja bist...

Wäre bestimmt ein Verkaufserfolg :prost1::totlach::prost1:

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