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Lenkkopflager


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Hi,

nachdem meine Gabel zur Überarbeitung durch Haslacher mit WP-ProLine-Federn ausgebaut ist, habe ich mich trotz erst 19.000km dazu entschieden präventiv das LKL von Kugellager auf vernüftige Kegelrollenlager mit Nilos zu tauschen. Ich halte das für diese Anwendung ebenfalls für eine endgültige Lösung. Kosten in Ö für 2x SKF 32006X + 2x Nilos 32006XAV: 39,50.-

bearbeitet von Tiger-Joe
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Hallo Klaus,

ein guter Millimeter ist natürlich schon ein Unterschied. Und das mal zwei!

Jürgen,

das SKF 32006 X/Q hat 17mm, somit genau passend. Die Nilos haben 0,3mm.

Somit +0,6mm - das ist kein Thema.

Apropos Hersteller und Produktionsland!

SKF (Steyr-Kugellager-Fabrik = urspüngliche eine alte österreichische Firma - heute global) läst diese Lager leider auch bereits in Indien fertigen - stand sogar auf der Verpackung.

bearbeitet von Tiger-Joe
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  • 3 months later...

Hallo Gemeinde,

nun hat´s mich auch getroffen: Im Laufe meiner gestrigen Tour stellte ich ein merkwürdiges Fahrverhalten in langsamen Kurven, besonders Kreisverkehren fest.

Zuhause habe ich dann getestet und festgestellt, dass in der Geradeausposition der Lenker sozusagen einrastet und damit einen Lenkkopflagerschaden diagnostiziert.

Als Vorgeschichte noch folgendes: Ende vergangenen Jahres (vor ca. 4000 km) stellte ich das bekannte Knacken im Steuerkopfbereich fest. Ich war daraufhin bei meinem :D, der mir dann das Lager kostenlos, weil noch in der Garantie, nachspannte. Jetzt im Nachhinein würde ich sagen, hat er es wahrscheinlich zu gut gemeint und ein wenig viel nachgezogen. Ein wenig Schwergängigkeit habe ich aufgrund meiner Unerfahrenheit aber nicht als bedenklich empfunden.

Ich werde morgen meinen :D kontaktieren und darauf hoffen, dass er mir deutlich entgegenkommt, zumal meine Garantie gerade erst (März) abgelaufen ist.

Falls dem aber nicht so sein sollte, würde ich selber Hand anlegen wollen. Dazu einige Fragen:

1. Bekomme ich die Einstell- und Sicherungsmutter mit einem Universal-Hackenschlüssel aus dem Baumarkt gelöst und anschließend auch wieder entsprechend angezogen?

2. Als größte Hürde empfinde ich das Entfernen der alten Innenlagerschalen. Abflexen kommt mir bedenklich vor (wegen Verletzung des Steuerkopfrohres). Wo bekomme ich den passenden Abzieher her, bzw. gibt´s hier im Forum noch gute Tipps dbzgl.

3. Gibt´s genug Platz für die Reparatur, ohne den Tank abzubauen?

LG aus Alfter

Tom

bearbeitet von Tom13
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Erschwerend hinzu kommt noch, dass ich für das Christihimmelfahrtswochenende 2 Nächte Vogesen gebucht habe, d.h., bis dahin muss alles in trockenen Tüchern sein.

Hat für den Notfall jemand Preiserfahrungen einer Reparatur beim :D?

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Hallo Gemeinde,

nun hat´s mich auch getroffen: Im Laufe meiner gestrigen Tour stellte ich ein merkwürdiges Fahrverhalten in langsamen Kurven, besonders Kreisverkehren fest.

Zuhause habe ich dann getestet und festgestellt, dass in der Geradeausposition der Lenker sozusagen einrastet und damit einen Lenkkopflagerschaden diagnostiziert.

Als Vorgeschichte noch folgendes: Ende vergangenen Jahres (vor ca. 4000 km) stellte ich das bekannte Knacken im Steuerkopfbereich fest. Ich war daraufhin bei meinem :D, der mir dann das Lager kostenlos, weil noch in der Garantie, nachspannte. Jetzt im Nachhinein würde ich sagen, hat er es wahrscheinlich zu gut gemeint und ein wenig viel nachgezogen. Ein wenig Schwergängigkeit habe ich aufgrund meiner Unerfahrenheit aber nicht als bedenklich empfunden.

Ich werde morgen meinen :D kontaktieren und darauf hoffen, dass er mir deutlich entgegenkommt, zumal meine Garantie gerade erst (März) abgelaufen ist.

Falls dem aber nicht so sein sollte, würde ich selber Hand anlegen wollen. Dazu einige Fragen:

1. Bekomme ich die Einstell- und Sicherungsmutter mit einem Universal-Hackenschlüssel aus dem Baumarkt gelöst und anschließend auch wieder entsprechend angezogen?

2. Als größte Hürde empfinde ich das Entfernen der alten Innenlagerschalen. Abflexen kommt mir bedenklich vor (wegen Verletzung des Steuerkopfrohres). Wo bekomme ich den passenden Abzieher her, bzw. gibt´s hier im Forum noch gute Tipps dbzgl.

3. Gibt´s genug Platz für die Reparatur, ohne den Tank abzubauen?

LG aus Alfter

Tom

Zum Hakenschlüssel kann ich nichts sagen, da müsste ich erst nachsehen, ob ich ein passendes Exemplar hätte.

Innenlagerschalen kann man entweder (sofern ein vernünftig großer Bund vorhanden ist) mit einem Stück Vollmaterial herausschlagen oder aber man nimmt einen Innenabzieher mit Zughammer. Findet man immer wieder mal bei xxbay.

Den Tank würde ich, ebenso wie alle Verkleidungsteile auf jeden fall demontieren. das ist in Minuten gemacht und vermindert das Risiko massiver Beschädigungen, wenn du mit Werkzeug oder Lenker abrutscht.

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1. Bekomme ich die Einstell- und Sicherungsmutter mit einem Universal-Hackenschlüssel aus dem Baumarkt gelöst und anschließend auch wieder entsprechend angezogen?

Ja, ich habe einen 50 mm Hakenschlüssel für 9 Franken gekauft - funktioniert perfekt zum Lösen und (mit etwas Gefühl in den Fingern) anziehen der Mutter und korrektem Einstellen der Vorspannung.

2. Als größte Hürde empfinde ich das Entfernen der alten Innenlagerschalen. Abflexen kommt mir bedenklich vor (wegen Verletzung des Steuerkopfrohres). Wo bekomme ich den passenden Abzieher her, bzw. gibt´s hier im Forum noch gute Tipps dbzgl.

Abflexen? Im Guss des Lenkopfes hat Triumph eine kleine Aussparung gelassen, so dass man die Lagerschalen im Lenkkopf problemlos heraus klopfen kann. Das einzige Problem ist die untere Lagerschale auf der Gabelbrücke. Aber auch hier hatte ich mit einem kleinen Meissel und vorsichtigen Hammerschlägen kein Problem beim Entfernen.

3. Gibt´s genug Platz für die Reparatur, ohne den Tank abzubauen?

Natürlich nicht oder nur mit gewaltigen Verrenkungen. Tank und Lenker sollten vorher runter. Zum Reinziehen der neuen Lagerschalen in den Lenkkopf (oben und unten) habe ich mir eine 22er Gewindestange mit Muttern und dicken Unterlegscheiben besorgt. Die Unterlegscheiben waren nur minimal kleiner im Durchmesser als die Bohrung für die Lager im Lenkkopf. Damit konnte ich die neuen Lagerschalen problemlos und absolut gerade in den Lenkkopf ziehen.

Und wo ich schon Fragen beantworte, hier (mit reichlich Verspätung) noch ein paar ältere Anfragen:

Jetzt wäre noch interessant, welche Laufleistung Petes "Fahrrad"-Lager hatten?

Antwort: knapp hunderttausend Kilometer

Es erübrigt sich wohl zu sagen, dass ich als Ersatz feinste "Swiss Made" Kegelrollenlager reingebaut habe - @biketraveller: Marke, Typ, Artikelnummer ?

Antwort: da habt Ihr mich erwischt; ich habe zwar in der Schweiz gekauft, die Lager waren aber deutsche SKF...

Uns zuletzt noch der Grund fürs Wechseln; nicht nur ein leichtes "Einrasten" in Geradeaus-Stellung des Lenkers, sondern auch ein langsam zunehmendes Vibrieren in den Lenkerenden - da schliefen mir dann teilweise fast die Finger ein. Seit dem Ersatz der Lager sind beide Probleme weg.

Gruss

Pete

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Berichterstattung:

Ich war also am Montag beim :D, der Werkstattmeister hat sich die Sache angeschaut und meine Diagnose des defekten LKLs bestätigt. Er hat sofort noch in meinem Beisein den Kulanzantrag zu Triumph gemailt, sagte aber sofort, dass Im Rahmen einer Kulanz nur die Ersatzteile, nicht aber die Arbeitszeit ersetzt werden würde. Abgesehen davon habe er erst wieder in 5 Wochen entsprechen freie Werkstattzeit (er würde 3 h veranschlagen).

Daraufhin habe ich `rumgeheult, von wegen Urlaub in den Vogesen usw., ob er mir denn wenigstens insofern entgegen kommen könne, und mir die alte Lagerschale abziehen, die neue wieder aufziehen und mir ein passendes Werkzeug für die 38er "Hutmutter" leihen könne.

Er verschwand in der Werkstatt und brachte mir einen 1 1/2 Zoll Ring-Maulschlüssel.

Ich nach Hause und am gleichen Abend noch die defekten Lager ausgebaut. Jetzt kommt´s: Am nächsten Tag um 11.00 Uhr bekomme ich die SMS vom :D, dass die Lager abholbereit seien. Zwischenzeitlich hatte ich mir das schon in anderen Beiträgen beschriebene Werkzeug (zwei Scheiben auf Gewindestange) gebaut bzw. gedreht.

Ich mit dem Lenkkopfrohr zum Laden, dort die Lagerschale wechseln lassen, zuhause alles wieder zusammengebaut (Tipp des Werkstattmeisters: Lager 2 Stunden ins Tiefkühlfach und Lenkkopf mit Heißluftfön erwärmen).

Alles funktioniert wieder!!!

Quintessenz: Hab´ zwar wieder die "Fahrradlager" drin, hat mich aber kein Geld gekostet, dafür ´ne Menge Erfahrung erhalten.

Vielen Dank nochmal ans Forum

Tom

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  • 7 months later...

Hallo Kollegen

Nachdem mein Freundlicher beim 50000-er Kundendienst im Juli 2014 meine Ehefrau mit ihrer 675-er Streeti eröffnete dass ihre Lenkkopflager nicht mehr so ganz sauber funktionieren habe ich mich um entsprechende Kegelrollenlager als Ersatz gekümmert. Streeti und Tiger haben die identischen Lager sprich KOYO SAC 3055-1. Diese Lager werden nach Internetsuche scheinbar in vielen Motorrädern verbaut.

Habe also die Streeti meiner Frau vor wenigen Tagen zerlegt. Nachdem alles abmontiert war und nur noch der blanke Lenkkopf ohne Schläuche, Kabel oder Baudenzüge vor mir stand hab ich mal gedreht. Bin vom Glauben abgefallen wie schwergängig der Lenker ging und vor allem wie perfekt die Mittelstellung von beiden Seiten zurückschnappte und auch dort verharren wollte. Trotz des harten normalen Drehens außerhalb der Mitte.

Daraufhin hab ich mir meinen Tiger genauer vorgenommen. Wenn man darauf achtet, dann merkt man auch hier einen erheblichen Widerstand in der Mittelstellung. Das wird durch die vielen Anbauteile und der normalen Parkstellung auf dem Vorderrad perfekt verdeckt. Also auch hier wird eiligst auf Kegelrolle umgerüstet. Mein Tiger hat im Moment 53000km mit EZ 03/2008 auf dem Buckel (Streeti 63000 mit EZ 07/2008).

Aber: Das hab ich im Forum bisher noch nicht gefunden. Die Nilosringe können nur eingebaut werden wenn man die Dichtscheiben über den Bohrungen der Lager nicht mehr montiert. Für jemanden der den Dampfstrahler als schnelle Reinigungshilfe benutzt eigentlich ein No-Go. Die Lager sind damit nicht mehr perfekt abgedichtet !! Für mich kein Problem da mein Tiger noch nie einen Dampfstrahler gesehen hat.

Weiterer Tipp: Die blaue Schmiergülle von Triumph ist sehr zäh. Ob dies am Alter liegt oder Original ist kann ich nicht beurteilen. Ich musste an einigen Stellen Holzstäbchen verwenden um den harten "Schmadder" zu entfernen. Wir haben in der Firma sehr zähes Kugellagerfett für niedrige Drehgeschwindigkeiten. Das ist ideal für diesen Zweck und klebt auch wie sau ... das wird jetzt reichlich in alle Ecken und Spalten der Lenkkopflager und Dichtbereiche eingebaut. Denke mal das hält die nächsten Jahre. In der Industrie ist mit diesem Fett jedenfalls Lebensdauerschmierung zugesichert. Unsere Firma hat die Erfahrung. Die Kegelrollenlager im Lenkkopf meines Sohnes (Duc 600) haben vor drei Jahren identische Schmiere erhalten ....... immer noch perfekt leichtgängig. Und von Wasserschäden trotz erheblich einfacherer Abdichtung UND Dampfstrahler (Sohn ist faul) nichts zu sehen, keine Probleme.

Was mich als Maschinenbauer auch interessiert hätte: Technische Daten vom KOYO Lager ..... tja leider völlige Fehlanzeige bei KOYO Deutschland. Man rückt mit keine Angaben heraus. Naja Hauptsache das 32006 X ist deutlich belastbarer. Schade das Triumph so ein Lager nicht einsetzt. Vom Preis her nicht verständlich. Im Internet bekommt man die Kegelrolle von Ina oder SKF ab 13 Euro. Das KOYO hab ich nicht unter 18 Euro gefunden, teilweise sogar deutlich teurer.

Würde sagen die Umrüstung wird sich lohnen ...... macht es nach :-)

Grüße Hägartiger

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Moin Hägar,

wenn man die Nilosringe verwendet, ist die Abdichtung kein Problem. Zum einen arbeitet sich die kleine Kante des Ringes etwas in den Lagerring ein und dichtet so schon mechanisch ab und wenn der Raum hinter dem Ring mit zähem Lagerfett gefüllt ist, kommt definitiv kein Wasser rein und kein Fett raus.

Ich habe die Aktion bei meiner 955er vor rund 45000 Km gemacht und zwischenzeitig keinen Grund zu weiterer Einstellerei gehabt. Das ist die Lösung für ein Tigerleben. Da in dem Rahmen der obere Lagersitz deutlich unrund bearbeitet war, habe ich oben auf ein 32005X zurück gegriffen und eine wirklich runde Lagerhülse gedreht, sodaß der äußere Lagerring nicht unrund werden konnten. Die Hülse hatte leichtes Untermaß, sodaß sie einpreßbar war und dann mit Dichtmittel eingeklebt.

Jeder TÜF-Ingenieur ist begeistert über das spielfrei eingestellte Lager.

Schöne Grüße

Jens

bearbeitet von Technikfan
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Hallo Kollegen

Streeti (ja ich weis wir sind im Tigerforum) ist wieder zusammengebaut ........ was für ein Unterschied. Hab den Lenkkopf mit entsprechender Vorspannung eingestellt und die Lager zuvor mit Wälzlagerfett eingegüllert. Bah, was ist das Zeug klebrig. Trotz Vorspannung lies sich die untere Gabelbrücke mit dem kleine Finger anstubsen und bewegen.

Hat hier jemand was von unrunden Lagersitzen gesagt ...... mein Rahmen ist perfekt. Alles wieder angebaut und der Lenkkopf dreht sich aus beiden Richtungen aufgrund der Kabel, Schläuche und Bowdenzüge in etwa in die gleiche Position. Das schwere Vorderrad fehlte allerdings. Bin absolut begeistert.

Der Nilosring an der Unterseite dichtet den Lagersitz sauber ab. Hab dort alles komplett mit Fett aufgefüllt. Das sollte sehr sehr lange reichen bis was „trocken“ ist. Die Oberseite hat ja zusätzlich noch die Kunsstoffhaube in der Stellmutter.

Wenn nächste Woche die Streeti beim Kundendienst ist dann kommt der Tiger an die Reihe. Bin gespannt wie der Tiger dann fährt.

Grüße Hägartiger

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  • 1 month later...

Hallo Kollegen

Auch der Tiger ist umgerüstet auf Kegelrolle im Lenkopf.

ABER !!!

Was für eine elende Schlamperei von Triumph bei der Montage der Lagerringe gemacht hat ist enorm. Zuerst den oberen Ring von unten mit einem 35-iger Hydraulikrohr herausgeklopft. Ging absolut einfach. Hab dann allerdings Fressspuren vom verkanteten Einschlagen gefunden. Die rauhe Oberfläche etwas nachgearbeitet und den heruntergedrückten Span in der Ecke entfernt. Als gelernter Werkzeugmacher mit entsprechender Werkstattausrüstung kein Thema, nur ärgerlich.

Dann von oben den unteren Lageraußenring herausgeklopft ..... ging ebenfalls problemlos. Was ich dann allerdings im Lagersitz sehen konnte hat mich aber richtig wütend gemacht.. Der Außenring wurde über fast die gesamte Länge in den Lagersitz verkantet hineingedroschen. Schlussendlich schob das gehärtete Teil sogar noch eine Aluminiumfreßmaterialwelle vor sich her. Die hat sich dann schön in die Ecke gedrückt. Anhand der Markierungen auf dem Lagerring konnte man sehen das der Ring ungleichmäßig Druck abbekommen hat. Man kann nur etwa sechs Berührpunkte am Lagerring sehen. Mein Freundlicher bekommt die Fotos als Beleg für den Montagepfusch. Hier war ich dann aber ordentlich gefordert den Lagersitz wieder herzustellen. Glücklicherweise hat der neue Ring einen erheblich größeren Radius in der Ecke und ich konnte mit viel Gefühl den Span in der Ecke entfernen. Lageraußenring oben wie unten einsetzen war kein großer Akt. Mittlerweile ist alles montiert und der Lenker schwingt ebenfalls wie bei der Streeti aus beiden Richtungen in die Mittelstellung. Die Leichtgängigkeit ist ein Traum, kann ich nur jedem empfehlen den Umbau vorzunehmen.

Grüße Hägartiger

post-2369-0-07541900-1424628570_thumb.jp

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  • 6 years later...

Hallo Selberschrauber,

 

im Rahmen der 100.000 km Inspektion habe ich auch das Lenkkopflager gewechselt. Erst einmal habe ich ziemlich lange gebraucht, um die obere Gabelbrücke abzubauen. Heftige Kontaktkorrosion, die ich auf dem Bild schon mit der rotierenden Drahtbürste entfernt habe. Jetzt "flutscht" es wieder. Trotzdem sieht der mittlere Teil meines Lenkrohres deutlich besser aus als das obige.

 

1.thumb.jpg.57fe0e28286b60d8369de5a9859b1bca.jpg                               2.thumb.jpg.15c86391bdc2dc442e4bb9f1e026bb61.jpg

 

Der Ausbau der Lagerschalen gestaltete sich recht einfach, unten besser als oben. In den Lagerschalen sieht man Markierungen von den Kugeln. Sie sind aber nicht tastbar. Auch beim Fahren hatte ich nichts Besonderes gemerkt. Unten sieht man den alten Nilosring mit Kunststoffdichtlippe für das Kugellager. Der Nilosring ganz aus Metall ist für das neue Kegelrollenlager. Laut Homepage von Nilos schleift sich der Kragen des Ringes ganz leicht in den äußeren Lagerring ein und dichtet dadurch ab (letztesBild mit Lager). Hoffen wir mal, dass es funktioniert!

 

3.thumb.jpg.d883430ccbfccc6c2a76c2aa9752d507.jpg       4.thumb.jpg.860e48bfbb59cb3f03157bc2b878af62.jpg

 

5.thumb.jpg.438a1bfc6c3099c4f81f1e7cc5e73229.jpg

 

Montiert habe ich das Lager, indem ich die untere Lagerbrücke mit Lenkrohr in den Tiefkühlschrank gelegt habe. Den Froster dann für zwei Stunden auf Superfrost gestellt. Ergebnis waren minus 24°C. Dafür durfte das Lager in den Backofen bei 150°C. Als ich das Lager dann auf das Lenkrohr fallen ließ, saß es fast schon richtig. Ein Schlag mit dem Hammer, als Zwischenlage hatte ich das aufgetrennte Kugellager und ein Sück Rohr verwendet, und das Lager saß. Auf dem letzten Bild kann man den Reif auf dem noch kalten Steuerrohr erkennen. In den nächsten Tagen wird dann wieder zusammengebaut.

 

6.thumb.jpg.f8695aac5abb5356a89bf88d73b19475.jpg

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Noch ein Tipp: Der Hakenschlüssel aus dem Bordwerkzeug meiner Q hat übrigens bestens gepasst.

 

1014792457_Hakenschlssel_k.thumb.jpg.18a823e47c2585af770f197947ccce15.jpg

 

 

Was ich übrigens noch festgestellt habe, die Schrauben, womit die Gabelholme in der Gabelbrücke festgeklemmt werden, sind VA-Schrauben! Allerdings sind nicht alle gleich. In der oberen Gabelbrücke sind welche mit 80er Güte verbaut, unten jeweils zwei mit 70er und zwei mit 80er Güte. Sehr eigenartig. Ob das normal ist?

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  • 2 weeks later...

Hallo Matthias,

 

die Bezeichnung, die du nennst, wird mehrfach hier im Thread benutzt. Sollte also richtig sein. 

 

Meinst du nicht, dass der Aufwand mit den untermaßigen Lagern für so ein Wald- und Wiesenmotorrad wie die Tiger sinnvoll ist?

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Meine Tiger ist kein Wald und Wiesenmotorrad mehr, ich fahre Untermasslager in meiner FZR, das merkst du deutlich, wie sauber die Radführung ist.

Meine Tiger hat jetzt 35tkm runter, da wird es irgendwann an der Zeit sein, das LKL mal zu wechseln.

Da ich eh dabei bin, X-Sätze zu fertigen, fällt das für die Tiger nicht ins Gewicht.

Koyo-Hi-Cap Lager oder SKF.

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Am 26.3.2021 um 10:49 schrieb matthiash:

   ...   Meine Tiger ist kein Wald und Wiesenmotorrad mehr, ich fahre Untermasslager in meiner FZR, das merkst du deutlich, wie sauber die Radführung ist.   ....  

 

Ok, ich würde so etwas wahrscheinlich nicht merken. Bin mit meinen aktuellen Kegelrollenlagern zufrieden. Aber ich fahre ja auch nicht so schnell. 

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  • 2 weeks later...

So, die Untermasslenkkopflager liegen hier

0,1mm Untermass geschliffen.

 

Bilder aus meiner Anzeige bei Ebay-Kleinanzeigen. Es gibt ein paar Sätze käuflich zu erwerben. Und ich muss sagen, die Koyo laufen absolut Smooth.

Falls nicht gewünscht, entferne ich das

 

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/lenkkopflager-untermass-0-1mm-32006-koyo/1729854058-306-8252

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vor 1 Stunde schrieb matthiash:

   ...   Knacken beim Bremsen, zittern beim Bremsen deuten auf einen unrunden Lagersitz hin. Mit diesen Lagern wird das eliminiert.   ...  

 

Hallo Matthias,

 

war mal so frei und habe aus deinem Verkaufsangebot zitiert.

 

Hört sich doch sehr interessant an. Könntest du evtl. erklären, warum so etwas durch einen unrunden Lagersitz entstehen kann.

 

Es gibt ja hier einen ellenlangen Thread über rubbelnde Bremsscheiben. Könnte das denn auch von dem unrunden Lagersitz her kommen?

 

PS: Schreibe doch dein Verkaufsangebot auch in den Marktplatz rein.  :oldguy2:

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Ich hatte mein vorheriges Moped veräußert nachdem mir bei einer größeren Tour das Lenkkopflager so massiv nachgelassen hat, dass ich abbrechen musste... deutlich spürbare Raste beim Lenkereinschlagen im Stand, Kreisverkehre waren ein Wucht xD

So kam ich dann über den Gebrauchtmarkt zu meinem guten Tiger Bj 07, 28 tkm und innerhalb der ersten 2000 km fühlt sich das ganze schon wieder an als hätte das LKL einen Schuss, hab mich schon für verrückt gehalten.

Bin dann kurzerhand mal beim Schwarz vorbei gefahren, wer in der Nähe wohnt sehr zu empfehlen, ein absolutes Original dieser Mensch. Dort Motorrad erstmal aufgebockt (Kran dann Holzklotz, eine Person hält hinten :D), dann testet der Meister die Lenkung und fragt dich ob dein Tiger irgendwo eine Lenkungsdämpfung versteckt hätte...

Im Anschluss durfte/musste ich dann so lange an meinem eigenen Lenker und den Lenkern anderer Motorräder in der Halle testen, bis ich sagen konnte den Unteschied zwischen gut und schlecht zu spüren. Ich persönlich bin immer begeistert wenn mir jemand solche Sachen zeigt. Für mich war das vorher nur während der Fahrt zu spüren.

Naja jetzt hab ich seit ca 20 tkm die verklebten Schwarzlager drin und bin zufrieden, man investiert so viel Geld am Motorrad, da ist mir es das vor allem beim Lenkkopflager absolut wert.

 

 

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vor 5 Minuten schrieb Gummikuhfan:

 

Hallo Matthias,

 

war mal so frei und habe aus deinem Verkaufsangebot zitiert.

 

Hört sich doch sehr interessant an. Könntest du evtl. erklären, warum so etwas durch einen unrunden Lagersitz entstehen kann.

 

Es gibt ja hier einen ellenlangen Thread über rubbelnde Bremsscheiben. Könnte das denn auch von dem unrunden Lagersitz her kommen?

 

PS: Schreibe doch dein Verkaufsangebot auch in den Marktplatz rein.  :oldguy2:

Rubbeln und unrunden Lagersitz hatte ich bei meiner Aprilia, hatte ich bis jetzt nie in Zusammenhang gebracht...

Wenn ich jetzt drüber nachdenke bin ich mir auch nicht sicher wann ich das Rubbeln beim Tiger losgeworden bin, dachte die neuen Sinterbeläge hätten alles ordentlich eingeschliffen, wobei das auch in den Zeitraum der LKL-Reparatur passt :o

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vor 7 Minuten schrieb mormegil:

   ...    innerhalb der ersten 2000 km fühlt sich das ganze schon wieder an als hätte das LKL einen Schuss, hab mich schon für verrückt gehalten.   ...  

 

Hallo Kevin,

 

wie merkt man denn, dass ein LKL hinüber ist?

 

Bei meiner Q habe ich es tatsächlich gemerkt, aber die hatte auch 100.000 km runter und war 40 Jahre alt. Bei meiner Tiger habe ich das LKL prophylaktisch bei 100.000 km gewechselt. Hatte da kein Gefühl der Beeinträchtigung. Mit den neuen Kegelrollenlagern hat sich fahrtechnisch auch nichts geändert.

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Im Prinzip ist das wie eine immer stärker werden Lenkungsdämpfung, bis hin zu dem Punkt wenn sich im Extremfall in Lenker-Nullstellung eine Raste bilden kann.

 

Dann muss man beim Umlegen (Bsp. Kreisverkehr) in der "Mitte" deutlich mehr Kraft aufbringen und legt sich danach fast ganz hin weil alles plötzlich wieder leicht geht sobald man drüber ist; dieser Extremfall sollte aber kaum vorkommen, da das LKL typsicherweise nicht so drastisch abbaut wie bei mir damals, ich war mitten in Schweden und bin innerhalb von ca 1000 km von deutlich schlechter bis unfahrbar gekommen, da lagen aber auch noch 1 - 2 teils mäßig sinnvolle Reparaturversuche dazwischen, die Händlerdichte da oben ist mäßig. Im Notfall kommt man mit WD-40 noch ein gutes Stück wenn man verzweifelt genug ist; alle 100 km frisch rein spritzen und man hat ein ganz neues Fahrverhalten :unsure:

 

Die Fuhre kippt immer unfreiwilliger in die Kurve, vor allem Bergab beim Anbremsen muss man mehr arbeiten wenn man flott um die Kurve möchte.

Es stellt sich nach und nach eine immer höhere Fahrstabilität bei immer niedrigeren Geschwindigkeiten ein, je schlimmer das Ganze wird. Für mich am besten spürbar beim Slalom/Wedeln auf geraden Strecken.

Lenkimpulse werden immer weniger effektiv.

Ein Gefühl wie zu wenig Luft im Reifen beschreibt es vermutlich auch ganz gut, das war auf der Tour damals mein erster Gedanke (das wäre dann schon die etwas heftigere Variante, so schlimm wars beim Tiger nicht).

 

Wie bei allen schleichenden Prozessen finde ich das schwierig zu beschreiben, verliert mein Reifen relativ schnell Luft ist es einfach zu bemerken, geht das ganze entsprechend langsam lässt sich das meiner Meinung nach ohne Erfahrung mit wenig Luftdruck eigentlich garnicht feststellen.

 

Gefühle beschreiben ist so eine Sache...

 

Im aufgebockten Zustand sollte der Lenker von Mitte beim Antippen ohne Wiederstand zur Seite wegkippen, finde ich ohne Vergleich aber persönlich schwierig.

bearbeitet von mormegil
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Aktuell habe ich gerade ne alte R1 in der Mache.

Den lagersitz hab ich vermessen.

0,12mm Verzug zur längsachse.

D.h. wenn man da jetzt ne lagerschale normalmass rein setzt, wird die oval.

Wie ein Ei.

Das Lager wird dann seitlich gepresst, während es nach vorn und hinten spiel hat.

Was passiert beim Fahren, kann sich jeder selber ausdenken.

Wie will ein rundes lager in einem ovalen Sitz sauber geführt werden?

Geht nicht.

Die lenkköpfe werden ja vor dem schweißen gefertigt und dann auf der Rahmenlehre mit dem Rest verschweißt.

Wärmeverzug ist die Folge, da ja nur seitlich angeschweisst wird.

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Am 12.4.2021 um 09:50 schrieb Gummikuhfan:

 

Es gibt ja hier einen ellenlangen Thread über rubbelnde Bremsscheiben. Könnte das denn auch von dem unrunden Lagersitz her kommen?

 

 

Ja, das kommt auch dadurch.

Seitdem ich bei meiner FZR auf untermasslager umgestellt habe, zittert da nichts mehr beim bremsen und die Lenkung ist total leichtgängig.

 

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Hi all und hi Matthias, 

jepp, kann man so sehen, auf die Spitze treiben, perfektionieren. Muss man aber nicht. 

Demnach wären 95% aller Mopeds unfahrbar. Sind sie aber nicht. 

 

Du weißt, ich schätze dich sehr, aber das als Maß aller Dinge zu benennen....... Sind ja nicht Rossi und Co...... 

 

Fakts sind aus der Erfahrung (eher aus dem Austausch) verschiedenste Dinge, die sich blöderweise gegenseitig beeinflussen, geboren. 

 

Unsere Gabel Brücke zb hat laut Fachleuten ein zu großes Spiel zum Mittelrohr der Gabel Brücke. Ergo, es knackt. Punkt. Also wurde der Kupfer Pasten Mod geboren. So war es bei mir auch, habe es gemacht, hat funktioniert. Da haben vorher 2 Händler und 2 Spezialisten die Gabel als Ursache auserkoren. War sie aber nicht.

Hat übrigens gar nichts mit dem Spiel in den floatern zu tun. Gibt da ein einfaches howto der Prüfung. 

 

LKL: Habe auf Kegelrollenlager von SKF vor kurzem umgerüstet. Grund war, dass der TÜV Spezi einen Raster gemeint hat festzustellen. Hm, also ich nicht und sonst auch keiner..... Habe es dann bei jetzt 50k auch gemacht (weil ich es eh wollte) und, es gibt kein verbindliches howto bzgl der Einstellungen (Vorspannung) für ein Kegelrollenlager LKL der Lady. WHB ist da am Ende. Also gelesen, diskutiert, überlegt und getan. Entscheidender Fakt war ein glaubwürdiger Bericht eines Boxen Mechanikers. 

Die Gabel sollte einschwenken bei einem Schub (Federwage) von 80-100g. Ok, hört sich wenig an, ist es aber nicht! Habe es getestet und meines war viel zu locker (woher wohl die Instabilität bei speed kam?). Und das war mit sonst keiner Methode zu lokalisieren. 

Übrigens, dass entspricht in etwas 8-10Nm Anzug der ersten Mutter oben. Genau das hatte ich dann in einigen Foren auch gelesen. Quervergleich stimmt meist. Dass dann die sog Kontermutter lediglich die Gewindeluft auffängt, die durch die 90Nm der Kronmutter einwirkt war eine erneute Erkenntnis. 

 

Dies nur als kurzer Exkurs. Über Sinn und Verstand kann sich jeder selber..... 

 

LG Frank 

 

 

 

 

 

bearbeitet von FraBe
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