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Hintere Bremsbeläge wechseln


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Hallo zusammen,

 

ich habe, den Empfehlungen dieses Forums folgend, mir Sinterbremsbeläge von EBC gekauft.
Abgesehen davon, dass die vorderen Beläge noch ein Weilchen durchhalten, klappt der Austausch dort recht gut.
Ein Problem habe ich aber mit den hinteren Belägen Typ "FA214HH": Wenn ich die Beläge einsetze, bleibt mir gerade mal ein Spalt von ca. 3 mm, zu wenig für die 5 mm dicke Scheibe.
Jetzt frage ich mich, ob die Beläge vielleicht zu dick sind, oder ob ich die Kolben nur nicht "brutal" genug zurück gedrückt habe.

Vielleicht ist die Bremszange ja auch zwischenzeitlich modifiziert worden (meine ist Bj. 2014).

Auf den Rückseiten der Originalbeläge sind ja noch diese Lochbleche angeklippst und bei einem Belag zusätzlich noch eine ca. 1/2 mm dicke Trennfolie? montiert (s. Foto).

Darf ich davon vielleicht was weglassen, um mehr Platz zu gewinnen?

 

Bin für jeden hilfreichen Tip dankbar.

 

Gruß
 Johann

 

 

Bb1.jpgBb2.jpgBb4.jpgBb3.jpg

bearbeitet von jobi
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Moin Johann,

du musst den Bremsbelag der auf den Bremskolben sitzt so tief eindrücken das er mit dem Bremskörper bündig ist ,dann hast du genug Platz um den Bremssattel über die Bremsscheibe zu stülpen.Das Lochblech und die Trennfolie müssen auf jedenfall mit verbaut werden. Ich habe die gleiche Arbeit vor ein paar Tagen gemacht und habe damit Erfolg gehabt. Die Führungsschrauben würde ich auch locker ansetzen, damit sich das ganze Geraffel nicht  immerwieder zerlegt.

Hoffe dir geholfen zu haben

Gruß aus Berlin

Bernd

 

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Wie Bernd schon geschrieben hat, Sieht es so aus als wenn du die Bremskolben nicht weit genug zurück gedrückt hast.

 

Brutale Gewalt ist allerdings fehl am Platze. Du solltest die gereinigten Bremskolben mit dem Druck der Finger bewegen können.

Es könnte dir helfen den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälter  zu öffnen.

 

Gruß, Ceri

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Evtl. ist zu viel Bremsflüssigkeit im System, diese kann abgesogen werden oder bei der Entlüftungsschraube via entlüften abgelassen werden. Beim zurückdrücken der Bremskolben ist eh immer der Deckel zu öffnen.

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Hab's heute dann nochmal versucht.

Nach dem öffnen des Flüssigkeitsbehälters konnte ich die Kolben weit genug zurück drücken.

Anschließend Probefahrt gemacht. Bremswirkung war jetzt nicht überwältigend anders, aber es muss sich ja auch erst einschleifen.

Nach 1 Kilometer Fahrt ohne die Bremse zu benutzen, war die Scheibe so ca. 40 °C warm. Ich denke, das ist für die Einschleifphase akzeptabel.

Rad ließ sich auch leicht von Hand drehen.

 

Vielen Dank an alle Poster für die schnelle Hilfe.

So ein Forum ist doch wirklich was Feines....:bang:

 

Gruß

 Johann

 

PS: Dieser Tread kann geschlossen werden.

 

 

bearbeitet von jobi
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Hallo Johann

vor 11 Stunden schrieb jobi:

 

Anschließend Probefahrt gemacht. Bremswirkung war jetzt nicht überwältigend anders, aber es muss sich ja auch erst einschleifen.

Nach 1 Kilometer Fahrt ohne die Bremse zu benutzen, war die Scheibe so ca. 40 °C warm. Ich denke, das ist für die Einschleifphase akzeptabel.

Rad ließ sich auch leicht von Hand drehen.

 

 

 

was soll die Temperatur mit dem Einfahren zu tun haben? Gerade beim Einfahren liegt nicht der ganze Belag auf - sollte also tendenziell weniger warm werden. Der Bremsbelag wird durch die Dichtringe zurückgezogen - verändert sich nicht mit dem Einfahren. Höchstwahrscheinlich waren halt noch zuviel Dreck auf den Kolben beim zurück schieben, so dass nun die Beläge nur ungenügend von der Scheibe gelöst werden... meine Einschätzung..

 

Gruess

Darius

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vor 9 Minuten schrieb Dari - Exp:

Hallo Johann

 

was soll die Temperatur mit dem Einfahren zu tun haben? Gerade beim Einfahren liegt nicht der ganze Belag auf - sollte also tendenziell weniger warm werden. Der Bremsbelag wird durch die Dichtringe zurückgezogen - verändert sich nicht mit dem Einfahren. Höchstwahrscheinlich waren halt noch zuviel Dreck auf den Kolben beim zurück schieben, so dass nun die Beläge nur ungenügend von der Scheibe gelöst werden... meine Einschätzung..

 

Gruess

Darius

 

Hallo Darius,

 

der hintere Bremssattel hat ja - in Fahrtrichtung gesehen - nur links zwei Kolben, der rechte Bremsbelag kann also nur indirekt Platz durch zurückgezogene Kolben bekommen (duch den Bremssattel). Beim Raddrehen hört man die Schleifgeräusche ja auch (war aber bei den alten Belägen auch so). Aber wenn ich das Rad (im Leerlauf auf dem Haupständer) anschubse, dreht es sich ca. 1 1/2 Mal. Das sollte locker genug sein (war mit den verschlissenen Belägen auch nicht mehr).

 

Dass die Bremsbeläge sich komplett wieder von der Bremsscheibe abheben und das Rad lautlos freidreht, habe ich übrigens noch bei keinem meiner Mopeds erlebt.

 

Gruß

 Johann

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Also Leute,

die EXE hat doch hinten einen Schwimmsattel, so wie die meisten Motorräder. Und eben er sorgt dafür das die Beläge immer minimalen Kontakt mit der Scheibe haben.

 

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Hallo Robber

vor 16 Minuten schrieb Robber:

Also Leute,

die EXE hat doch hinten einen Schwimmsattel, so wie die meisten Motorräder. Und eben er sorgt dafür das die Beläge immer minimalen Kontakt mit der Scheibe haben.

 

ne, das schwimmende dient nur zum zentrieren des Sattels über der Scheibe (= Kompensation ungleiche dicker Bremsbeläge, Fertigungstoleranzen). Wie stark die Beläge auf die Scheibe drückt hängt davon ab, wie leichtgängig die Kolben sind bzw. wie gut die Dichtungen noch sind..

 

Gruess

Darius

bearbeitet von Dari - Exp
...
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Zentriert ?  Schwimmend deswegen weil, wie oben schon erwähnt, nur auf einer Seite im Bremssattel Kolben sind. 

Wenn also die Bremse betätigt wird, "schwimmt" der Sattel auf den Führungen in eine Richtung. Damit wird dann ebenfalls der

Bremsbelag ohne Kolben an die Bremsscheibe gedrückt. 

Die unterschiedlich dicken Beläge sind darin begründet, das ein Belag immer minimal an der Bremsscheibe anliegt und somit eher verschleißt.

Welcher der Beläge der dickere ist weiß ich nicht mehr genau, aber eigentlich sollte es der sein, der vor den Bremskolben sitzt.

So viel zum Punkt dauerndes "schleifen" der Bremse.

Richtig ist, das eine gute Funktion der Bremse von der Leichtgängigkeit der Bremskolben abhängig ist. Wenn die Dichtungen defekt sind,

ist eh vorbei mit Bremsen, weil dann wahrscheinlich Öl auf die Beläge kommt, aber auf jeden Fall mit Druckverlust zu rechnen ist.

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Hallo Johann,

 

der Wechsel von Bremsbelägen ist ja nicht wirklich Fahrzeugspezifisch. Die Vorgehensweise sollte bei allen Scheibenbremsen die gleiche sein.

Es ist immer eine gute Idee, bei einem Bremsbelagwechsel auch die die Bremskolben auszubauen und den Bremssattel von der Grundplatte zu nehmen. Denn, wie oben schon der eine oder andere schrieb, ist die Leichtgängigkeit der Bremskolben in der Bremszange und die Leichtgängigkeit des Bremssattels auf der Grundplatte Elementar für die Funktion der Bremse. Wenn Du die dreckigen Bremskolben zurück in den Bremssattel schiebst, dann schiebst Du auch Dreck in den Spalt zwischen Bremskolben und Bremszylinder. Der Dreck beschädigt dabei die Dichtungen und behindert die freie Bewegung der Bremskolben im Bremssattel. Ähnliches gilt für die schwimmende Aufnahme des Bremssattels auf der Grundplatte. Die Führungen da drin sollten regelmäßig gereinigt und neu geschmiert werden. Und wenn Du schon dabei bist, dann ist es eine gute Idee, auch gleich die Bremsflüssigkeit zu wechseln. Die wird im Lauf der Zeit nicht besser.

Also, so als Tipp für die lange Lebensdauer deiner Bremsen und für eine zuverlässige Bremswirkung: Bau die Kolben aus, mach alles schon sauber, kontrollier' die Dichtungen (auch die dazu ausbauen), mach die Dichtungsnuten schön sauber und bau' alles mit Bremsenpaste (z.B. ATE blau) wieder zusammen. Selbiges für die Führungen der schwimmenden Aufnahme.

 

  Viele Grüße

 

      Andreas

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Hallo Andreas,

 

danke für deine Tipps. So mach ich's dann beim nächsten Mal - dein Vorgehen ist ja doch einigermaßen aufwändiger.
Als Wenigschrauber habe ich auch gar kein Werkzeug zum Bremsflüssigkeitswechsel.

 

Für dieses Mal habe ich die Kolben vor dem Zurückdrücken so gut es ging mit Bremsenreiniger und Borstenpinsel/Lappen gereinigt.

Sie waren auch gut gangbar. Dass ich sie nicht weit genug reindrücken konnte lag wirklich nur am geschlossenen Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters.

 

Gruß

 Johann

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Aber generell sollte man gerade bei Arbeiten an sicherheitsrelevanten Baugruppen bei den geringsten Zweifeln einen Fachmann zu Rate ziehen oder diese Arbeit einem solchen übergeben.

Soll jetzt nicht persönlich gemeint sein, völlig allgemein.

Ich hab schon zu viel Murks von Hobbyschraubern in meiner Laufbahn erlebt wo es mir die Haare die noch da sind hochgestellt hat....

Da war alles von echt "kreativen" Lösungen bis hin zu böse gefährlichem Pfusch dabei, selten war einem bewußt was er da überhaupt angestellt hat.

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Am 8.6.2016 at 18:15 schrieb kleener:

Aber generell sollte man gerade bei Arbeiten an sicherheitsrelevanten Baugruppen bei den geringsten Zweifeln einen Fachmann zu Rate ziehen oder diese Arbeit einem solchen übergeben.

...

 

Kreativer Lösungsansatz für Bremsbelagsverschleissminderung:

 

explosiv-2010-1.jpg

 

Gruss

Daniel

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Hallo Robber

Am 7.6.2016 at 20:01 schrieb Robber:

Zentriert ?  Schwimmend deswegen weil, wie oben schon erwähnt, nur auf einer Seite im Bremssattel Kolben sind. 

Wenn also die Bremse betätigt wird, "schwimmt" der Sattel auf den Führungen in eine Richtung. Damit wird dann ebenfalls der

Bremsbelag ohne Kolben an die Bremsscheibe gedrückt. 

 

... und, ist das nicht ein Zentrieren des Sattels über der Scheibe ?? Denken UND verstehen vor schreiben.... 

 

Viel Erfolg!

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Eine schwimmende Bremsanlage zentriert sich um die Bremsscheibe.

 

Wobei zentrieren sich um die Anlageflächen der Bremsbeläge und die Flächen der Bremsscheibe beziehen.

 

Gruss

 

Daniel

 

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