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2016er mit Integralbremse: Abnutzung Bremsbeläge hinten


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Hallo Explorer Kollegen,


ich möchte kurz meine Erfahrung mit der Integralbremse bzw. der Haltbarkeit der Bremsbeläge schildern.

Ich weiß dass es dieses Thema auch für die 2012er TEX schon gab, mir geht es aber um die Integralbremse bei der XRT.


Ich habe die 2016er TEX XRT gekauft und bei ca .5500 km festgestellt, dass die Bremse hinten beim Betätigen (vorn oder hinten) immer lauter wird.
Ich bin dann sobald ich konnte zum :D und der meinte die Beläge hinten wären komplett verbraucht und das Metall der Beläge schruppt auf der Scheibe.
Der Service war aber wirklich ausgezeichnet und ich habe sowohl die Beläge als auch die Scheibe auf Garantie getauscht bekommen.

Er meinte dass an der Bremse kein Fehler vorliegt, und dass der hohe Verschleiß einfach daher kommt weil die Bremse hinten immer mit der vorderen zusammen bremst.
Ich meinte dann nur das ich eigtl keine Lust habe alle 4 Wochen die Beläge wechseln zu lassen.


Er meinte dass ich das jetzt einfach mal beobachten soll und wenn das so weitergeht würden sie noch einmal auf Triumph zugehen um das zu klären.
Soweit ist das auch alles ok und ich bin absolut zufrieden mit meinem :D

 

Ich bin trotzdem irgendwie fassunglos dass die Beläge gerade mal ein drittel vom Inspektionsinterval gehalten haben.
Das ist echt krass.

Die Beläge sind nicht dauerhaft blockiert, Mopped lässt sich ganz normal ohne größere Reibung schieben und ich schwöre dass ich nicht die ganze Zeit den Fuß auf der Bremse hatte :innocent:

 

Meine Frage an Euch ist jetzt ob jemand ähnliche Erfahrungen mit den Belägen hinten und der Integralbremse gemacht hat?

Wie lange halten die Dinger bei Euch?

 

Viele Grüße

Pätze

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Servus,  hab zwar keine Integralbremse, komme aber aus dem KFZ-Bereich. Eine ordentlich funktionierende Moppedbremse hält selbst bei forcierter Fahrweise etliche tausend km. Da sind eher 2, 3 Sätze Reifen durch, bevor Beläge oder gar Scheiben gewechselt werden müssen. Gab es nicht mal bei der alten TEX mit Gußrädern das Problem mit Bremsscheiben, die nach extrem kurzer Zeit (unter 5 tkm) verschlissen waren?

 

Wie auch immer, entweder resultiert der Fehler aus mangelhaftem Material, oder es liegt ein Systemfehler vor.

 

Viel Erfolg

 

recycler

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Also bei der GS mit Integralsystem hielten die Beläge hinten bei mir (Nur-vorne-Bremser) rund 40.000 km - bei 5000 runter liegt ganz klar ein Fehler vor.

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Also  bei meiner XCX hielten die hinteren Beläge nicht ganz 9.000 km, hätten vielleicht noch 500 km gehalten. Hab Sie dann selbst getauscht. Ich bremse mit der hinteren Bremse so gut wie nie alleine, da sie ja mit der Vorderbremse durch das Integralsystem mitbremsen. War auch etwas verwundert über die kurze Haltbarkeit, aber mein Reifenhändler sagte dass das durchaus im üblichen bei Integralsystemen liegt.

 

Grüße Bernd

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  • 4 weeks later...

Bei meiner 2016er TEX sind ebenfalls bei 9000km die hinteren Beläge komplett runter bis auf's Metall. Heute war ich damit beim Freundlichen, das Ganze wird kommende Woche auf Garantie getauscht und in Ordnung gebracht.

Auf die Frage nach der Ursache für diesen enormen Verschleiß war der Werkstattmeister recht ratlos, das Auslesen des Fehlerspeichers hat nach seiner Aussage auch nichts Erhellendes zu Tage gefördert, lediglich ein Fehler bei der "...Kopplung des ABS mit der Traktionskontrolle..." sei gespeichert gewesen.

Gibt es hier weitere 2016er TEX mit den selben Symptomen? Kann jemand von Euch was zu möglichen Ursachen sagen?

Meines Erachtens ist es für ein Motorrad wie die TEX absolut inakzeptabel, wenn die Bremsbeläge nicht einmal ein Serviceintervall lang halten :angry:

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Servus zusammen

 

Habe eine XRT mit 11000km Bremse so gut wie nie hinten- wurden heute getauscht hätten noch so 2000 gehalten.

Laut Händler normaler Verschleiss bei Komi-Bremssystem wobei 39,90Euro für die Beläge find ich nicht die Welt.

Ärgerlich ist vielmehr, das es nicht mal eine Serviceperiode dauert bis sie hinüber sind und keine Sau dich darauf aufmerksam macht!!!

Ich habe heute auch nur beim Reifenwechsel explizit danach sehen lassen, weil ich es hier gelesen haben-- besten Dank dafür

 

Das hier stört auch

Gruß

Tom

 

 

bearbeitet von Cerberus
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De Aussage vom Händler kann ich aus eigener Erfahrung nicht folgen.

 

Meine alte Varadero hatte auch ein kombiniertes Bremssystem und war diesbezüglich völlig unauffällig.

Das Hondasystem hat mir zudem besser gefallen. War irgendwie "ruhiger". Bei der TEx spürbar es schon deutlich am Fusspedal und über Geräusche.

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@Cerberus Hmmm, wenn ich der Logik Deines Händlers folgen würde und das alles "ganz normal" dann sollten sich doch aber die vorderen Beläge mindestens genauso schnell abnutzen, zumal ich die Fuhre primär mit der Vorderbremse verzögere und mit der hinteren Bremse nur zur Unterstützung mitbremse. :huh:

Die vordere Bremse aber zeigt bei mir ein ganz normales Abnutzungsverhalten, genauso wie ich das auch erwarten würde.

 

Was bei der 2016er Tiger Explorer das Problem zu sein scheint ist, daß bei der Integralbremse ein Systemfehler vorliegt, bei dem die hintere Bremse irgendwie (ständig?) mitbremst oder die Beläge zumindest mit leichtem Druck an der Scheibe anliegen und so schneller verschleißen.

 

@Spencer Insofern stimme ich Dir völlig zu: Allein schon die Geräusche und die mechanische Rückmeldung die mir das Integralsystem übers Fußpedal gibt fühlen sich für mich ebenfalls überhaupt nicht vertrauenserweckend an!

 

Ich glaube, dass es da noch irgendeinen dicken Fehler im Bremssystem gibt. Inzwischen sollten die Kollegen bei Triumph schon allein aufgrund der Rückmeldungen (bzw. der Garantieanträge wegen vorzeitig abgenutzter Bremsen) der Händler stutzig werden und eine nachhaltige Lösung für das Problem liefern!

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ich habe erst 3200 km runter und noch keine Minute daran gedacht die Beläge zu checken soll hinten schwierig sein was ist der einfachste Weg die

Beläge zu messen oder zu kontrollieren Bremszange wollte ich eigentlich nicht demontieren oder einfach mal zum Händler fahren und Kaffee trinken 

Dann können die mal nach schauen möchte demnächst noch 1500 km Tour nach den Vogesen machen das wären dann 4700 km ich Bremse nicht mehr hinten da

Diese immer mit aktiviert wird und das Bremspedal! Hart ist gehe ich davon aus das hinten immer f!riesig gebremst wird

 

Gruss Ralf

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ich nehme mal stark an das kommt auch drauf an wie das bremskraft verhältnis vorne / hinten von triumph programmiert worden ist. bei mordernen system wird das wohl übers ABS gemacht, nicht über geteilte leitungen o.ä.

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Hallo,

 

haben die betroffenen denn mal die Temperatur der vorderen und hinteren Bremsscheiben nach Fahrten verglichen ?

 

Ist die hintere Bremse eine Schwimm- oder Festsattelbremse?

 

Bei der 1050er gab es auch Probleme mit der Standfestigkeit der hinteren Bremsbeläge. Meine haben anfangs nie 10.000 km gehalten, obwohl ich hinten praktisch nie gebremst habe.

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Heute, nach 80km Landstraße ohne Nutzung des Bremspedals vorne Handwarm, hinten etwas heiß, sodass ich nach nur knapp 2 Sek. meine Finger wieder von der Scheibe nehmen musste. 

Habe heute Abend einen Kontrolltermin in meiner Werkstatt. Werde berichten.

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Habe vorher beim FTH auf Garantie an der hinteren Bremse neue Beläge und eine neue Scheibe bekommen.

Bei der Abholung habe ich den Werkstattmeister explizit nochmal gefragt, ob das bei Triumph bekannt wäre und was die Ursache für den frühzeitigen Verschleiß sei. 

Er war ratlos und konnte auch nicht nachvollziehen ob evtl. der Fehler, den er letzte Woche im Fehlerspeicher hatte etwas damit zu tun haben könnte.

Wir sind dann so verblieben, dass er mal die Antwort von Triumph abwartet.

Ich werde weiter berichten...

@Spencer Hast Du mal den Fehlerspeicher deiner Tiger ausgelesen? 

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So, hab die Bremsbeläge kontrollieren lassen, sehen noch völlig i.O. aus. Kein Übermäßiger Verschleiß.Der FTH hat noch die Bremskolben gesäubert und fertig. Fehlerspeicher war leer, aber es gab ein Update für's Steuergerät. 

 

Ich fahre jetzt mit einem guten Gefühl nach Italien. Bei der Jahresinspektion lasse ich wieder schauen. Dann werde ich wohl um die 10.000 runter haben.

bearbeitet von Spencer
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vor 6 Stunden schrieb Spencer:

   ...   Heute, nach 80km Landstraße ohne Nutzung des Bremspedals vorne Handwarm, hinten etwas heiß, sodass ich nach nur knapp 2 Sek. meine Finger wieder von der Scheibe nehmen musste.   ...  

 

Hallo Volker,

 

kenn ich. Ist zu heiß. Man redet sich da gerne etwas ein. Metallisch kalt muss die Scheibe nicht sein, aber wenn du sie nicht anfassen kannst (längere Zeit) ist sie zu heiß!  :oldguy2:

 

Daher nochmals meine Frage: "Fest- oder Schwimmsattelbremse"?

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Hallo Jürgen, 

keine Ahnung, bin kein Moped-Schrauber. Wie unterscheiden Sie die beiden Arten von Bremssattel? Der den der TEx hinten ist fest. Wenn es das ist, was Du meinst. 

 

Ich werde die Temperatur jetzt mal regelmäßig beobachten. Vielleicht hatte die neue Software was damit zu tun? Eine Art "Change-Log" gibt es ja nicht.

 

Meinem Händler ist die geschilderte Problematik neu.

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Eventuell verträgt sich die Mischung der Bremsen nicht.

Also vorne die neuen Brembo's mit wohl auch griffigeren Belägen und hinten die "alte" glaub Nissin, was übrigens ne Zweikolben Schwimmsattel ist, und die etwas weichen Beläge, wenn es die gleichen wie in der alten Tex sind.

Wenn ich mal was knackiger fahre und auch hinten mit der Bremse arbeite bekommt die Scheibe da schon recht schnell Farbe, was ja auf ein allgemeines Temperaturproblem hinten weist.

Glaub nach etwa 15-17tkm war hinten und vorn auch der Belag auf VG, habe die Tex aber mit 12,6tkm gebraucht gekauft und hatte einen sehr zurückhaltenden Vorbesitzer.

Habe dann komplett auf die EBC Sinter gewechselt und nun sieht bei Tachostand 40000 alles noch gut aus.

Denke mal das ABS-Modul muss da ziemlich doll hinten mitbremsen um die gewünschte Bremsbalance zu erreichen, vorne arbeiten ja zwei Scheiben, die auch deutlich größer sind.

Hat einer den technischen Part parat, also wie das Steuerteil bestimmt wie stark hinten mitgebremst wird?

Nach einem festen Kennfeld oder machen die das beladungsabhängig?

Im Pkw-Bereich wird hinten ja schon seit Jahrzehnten die Anpassung über den Radschlupf gemacht, also erstmal ein fester Wert und dann wird der Druck über den Radschlupf hinten angepasst um hinten optimal mitnutzen zu können.

Dadurch hat man automatisch die Beladungsabhängigkeit, mehr Achslast braucht mehr Bremsdruck ehe der gleiche Schlupf entsteht.

bearbeitet von kleener
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vor 21 Stunden schrieb kleener:

Eventuell verträgt sich die Mischung der Bremsen nicht.

Also vorne die neuen Brembo's mit wohl auch griffigeren Belägen und hinten die "alte" glaub Nissin, was übrigens ne Zweikolben Schwimmsattel ist, und die etwas weichen Beläge, wenn es die gleichen wie in der alten Tex sind.

Wenn ich mal was knackiger fahre und auch hinten mit der Bremse arbeite bekommt die Scheibe da schon recht schnell Farbe, was ja auf ein allgemeines Temperaturproblem hinten weist.

Glaub nach etwa 15-17tkm war hinten und vorn auch der Belag auf VG, habe die Tex aber mit 12,6tkm gebraucht gekauft und hatte einen sehr zurückhaltenden Vorbesitzer.

Habe dann komplett auf die EBC Sinter gewechselt und nun sieht bei Tachostand 40000 alles noch gut aus.

Denke mal das ABS-Modul muss da ziemlich doll hinten mitbremsen um die gewünschte Bremsbalance zu erreichen, vorne arbeiten ja zwei Scheiben, die auch deutlich größer sind.

Hat einer den technischen Part parat, also wie das Steuerteil bestimmt wie stark hinten mitgebremst wird?

Nach einem festen Kennfeld oder machen die das beladungsabhängig?

Im Pkw-Bereich wird hinten ja schon seit Jahrzehnten die Anpassung über den Radschlupf gemacht, also erstmal ein fester Wert und dann wird der Druck über den Radschlupf hinten angepasst um hinten optimal mitnutzen zu können.

Dadurch hat man automatisch die Beladungsabhängigkeit, mehr Achslast braucht mehr Bremsdruck ehe der gleiche Schlupf entsteht.

 

Hallo kleener,

 

mal ein paar Kommentare zu deinen Aussagen.

 

Als erstes stelle ich mal eine Frage in den Raum: "Hast du schon mal ein Sicherheitstraining mitgemacht und etwas von dynamischer Achslastverteilung gehört?" Deinen Aussagen nach zu urteilen eher nicht. Vielleicht ist ja auch keine Theorie gemacht worden, sonst wüsstest du, warum vorne die größeren / besseren Bremsen sind.

 

Wenn eine Scheibe "Farbe" bekommt, ist sie so heiß geworden, dass sich das Gefüge verändert. Ist sicherlich nicht im Sinne des Erfinders. Was machen denn dann deine vorderen Bremsscheiben?

 

Das ABS-Modul bremst nicht, ganz im Gegenteil, es riegelt bei Bedarf den Bremsdruck ab.

 

Den Rest mit dem PKW habe ich nicht verstanden, sorry.  :(

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Ok dann war das wieder mal etwas missverständlich...

Meiner Meinung nach ist die hintere Bremse etwas unterdimensioniert für das Paket.

Wenn du den Part mit den PKW nicht verstanden hast wundert mich auch nicht, daß du in Frage stellst ob ich das mit der dynamischen Lastverteilung kenne.

Ich verdiene mein Geld unter anderem mit dem Wissen wie moderne Fahrzeugsysteme funktionieren, allerdings halt im PKW-Bereich.

Daher auch die Frage wie das mit dem Integralbremssystem beim Krad gesteuert wird, das gibt es dort ja nicht.

Ein ABS-Modul kann sehrwohl auch selbst Druck aufbauen, für bestimmte Regelprozesse ist das einfach nötig.

Deswegen hat das Ding auch den fetten Pumpenmotor dran.

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Beim Motorrad regelt das ABS beladungsabhängig, also über den Schlupf. Ist ja eigentlich auch sinnig,

weil die Beladungszustände beim Motorrad sehr große Wirkung auf die Achslastverteilung haben. Vor allem zum Beispiel  mit / ohne Sozia oder mit / Ohne Koffer.

Da sich ohne Beladung die meiste Bremslast auf´s Vorderrad verschiebt (Gabel taucht ein), kann dort auch die größte Bremsverzögerung erzielen.

Da in diesem Zustand das Hinterrad dazu neigt abzuheben, regelt die Bremse hinten sehr früh ins ABS (Schlupf). Mit Beladung / Sozia ist die Lastenverteilung komplett anders

und die Bremse hinten regelt später ins ABS (mehr Last auf dem Hinterrad).

 

 

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vor 4 Stunden schrieb kleener:

   ...   Meiner Meinung nach ist die hintere Bremse etwas unterdimensioniert für das Paket.   ... 

   ...   Daher auch die Frage wie das mit dem Integralbremssystem beim Krad gesteuert wird, das gibt es dort ja nicht.   ...  

   ...   Ein ABS-Modul kann sehrwohl auch selbst Druck aufbauen, für bestimmte Regelprozesse ist das einfach nötig.

Deswegen hat das Ding auch den fetten Pumpenmotor dran.   ...  

 

Hi,

 

ob die hintere Bremse unterdimensioniert ist, kann man jederzeit selber prüfen. Trete bei einer beliebigen Geschwindigkeit (>30 km/h) voll auf die Hinterbremse. Wenn dann das ABS nicht anspricht ist die Bremse tatsächlich unterdimensioniert. Wenn sie aber in den Regelbereich kommt, würde das auch nicht eine größere oder sonst kräftigere Bremse ändern.

 

Kannst du die Sache mit dem Integralbremssystem mal erläutern. Du schreibst ja selber, dass es das beim Krad nicht gibt?

 

Wenn das ABS-Modul selber Druck aufbauen würde, hätte man dann so etwas wie einen Bremskraftverstärker?

 

 

vor 2 Stunden schrieb Robber:

Beim Motorrad regelt das ABS beladungsabhängig, also über den Schlupf. Ist ja eigentlich auch sinnig,

weil die Beladungszustände beim Motorrad sehr große Wirkung auf die Achslastverteilung haben. Vor allem zum Beispiel  mit / ohne Sozia oder mit / Ohne Koffer.

Da sich ohne Beladung die meiste Bremslast auf´s Vorderrad verschiebt (Gabel taucht ein), kann dort auch die größte Bremsverzögerung erzielen.

Da in diesem Zustand das Hinterrad dazu neigt abzuheben, regelt die Bremse hinten sehr früh ins ABS (Schlupf). Mit Beladung / Sozia ist die Lastenverteilung komplett anders

und die Bremse hinten regelt später ins ABS (mehr Last auf dem Hinterrad).

 

Hi Robber,

 

gut erklärt!

 

Aber die meiste Bremslast ist immer auf dem Vorderrad, nur wenn die Maschine voll beladen ist, bremst das Hinterrad natürlich mehr mit.

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Das Integralsystem gibt es beim PKW nicht, da wird immer über ein Pedal/Geberzylinder die komplette Bremsanlage bedient.

Und, ja, es ist ein Zweikreissystem, wo aber immer noch jeweils ein Kreis eine vordere und eine hintere Bremse bedient.

Über weiter Möglichkeiten der Bremskreisaufteilung lasse ich mich jetzt nicht aus, sonst gibt es nen Tilt.

Ab Mitte der Neunziger kam die elektronische lastabhängige Bremskraftregelung der HA da mit rein, die wurde über den Radschlupf gesteuert und das nicht nur im Regelbereich des ABS, also bei blockierenden Rädern, sondern schon bei normaler, etwas kräftigerer Bremsung.

Merkt das System, daß hinten noch was an Bremsdruck fehlt um den Radschlupf mit den vorderen Rädern abzugleichen, wird der Druck in den hinteren Kreisen über die Hydraulikpumpe angehoben bis es passt, nicht der Druck zu den vorderen Bremsen reduziert.

Das ganze funktioniert sogar radweise bei einem Standartsystem mit jeweils einem Kreis für jeweils eine vordere und hintere Bremse.

Und ja, das ist locker machbar solch feine Abweichungen zu messen und darauf zu reagieren.

Das geht heute sogar noch weiter, über Gierratensensoren und Lenkwinkel wird sogar erkannt ob das Fahrzeug in einer Bremsung der gedachten Richtung folgt und bei Abweichungen entsprechend der Bremsdruck radselektiv angepasst.

Über die gemessenen Schlupfwerte und die Bremsdrücke kann das System sogar den Untergrund erkennen und entsprechend den Schlupfwert für optimale Verzögerung auf diesen Untergründen einstellen, bei Lenkbewegungen wird auch noch die Reserve zur Aufrechterhaltung der Seitenführungskräfte, kammscher Kreis :innocent: , einbezogen, das passiert alles bevor die Karre überhaupt anfängt spürbar auszubrechen und das eigentliche ESP zum Einsatz kommen muss, ABS und ESP sind inzwischen eh komplett miteinander verschmolzene Systeme.

Modernste ABS-Systeme warten auch garnicht auf blockierende Räder, die können schon weitaus früher über einen definierten Schlupfwert den Bremsdruck reduzieren um dem Schlupf immer im optimalen Bereich für maximale Verzögerung zu halten.

Daher sieht man dort auch nicht mehr das übliche "stempeln" der Räder bei einer Vollbremsung, das quitscht und raucht nur mit einer durchgehenden Bremsspur.

Zumindest bei normalen Gripverhältnissen, bei extrem schlechten Verhältnissen, wie Glatteis, kann die Elektronik auch kein kurzes Blockieren zu 100% verhindern.

Beim Krad ist das dann beim Integralsystem etwas komplizierter, dort werden zwei eigentlich getrennte Kreise zusammen über einen Geberzylinder betätigt.

Früher wurde das so gelöst, daß über den vorderen Kreis auch ein Kolben des Zweikolben-Schwimmsattels des Hinterrades mit bedient wurde.

Über den Fußbremshebel wurde dann der zweite Kolben angesteuert.

So war es glaub bei Honda und/oder BMW bei den ersten Systemen, damals hab ich mich in das neue System aus Interesse mal eingelesen.

Möglich ist daß es im Normalzustand heute ein System wie beim PKW ist mit dem Handbremszylinder als primären Kreis, nur dass es einen zweiten optionalen Kreis, nämlich die seperate Hinterradbremse, gibt.

Weil es geht nur ein Schlauch nach hinten, also ist es nicht mehr so wie zu den Anfangszeiten und wird wohl über den Ventilblock gesteuert.

Ich habe mich mit den aktuellen Systemen beim Krad noch nicht so genau beschäftigt, Aussagen über die Funktion helfen mir da nicht weiter, ich will wenn dann wissen wie es funktioniert.

Die "Erklärungen" der Hersteller auf den Produktseiten sind technisch etwa so inhaltsreich wie die Aussage, daß beim drehen am Gasgriff das Fahrzeug beschleunigt.

 

Auf die eventuell unterdimensionierte hintere Bremse komme ich weil sie einmal sehr schnell in kritische Temperaturbereiche kommt, zumindest ist es mir bei meiner alten TEX so aufgefallen, und weil halt die gleiche Bremse in Verbindung mit der verbesserten Bremse vorne bei der neuen mit Integralsystem zu extremen Verschleiß neigt.

Das gleiche Problem kenn ich von meinem Auto, dort habe ich an der VA eine deutlich leistungsfähigere Bremsanlage nachgerüstet und seitdem frisst das Ding hinten die Bremse wie nichts.

Die vordere steht nun zwar gut und zeigt normalen Verschleiß, aber um die vom Steuerteil angeforderte Bremsbalance zu halten muß die hintere halt deutlich mehr ackern.

Kommt das Problem einem das jetzt vielleicht bekannt vor? ;)

 

Technisch sind die aktuellen ABS-Systeme bei Motorrädern etwa Stand der Technik vor 10-20 Jahren, je nachdem was die Hersteller so verbauen.

Modernste Systeme sind halt teuer und die Adaption auf das entsprechende Motorrad sehr zeitaufwändig, daher müssen wir uns mit dem alten Kram halt rumschlagen.

 

Glaub das war jetzt ne fette Keule an technischen Ausführungen, bei Unklarheiten oder Fragen bin ich gern bereit darauf einzugehen.

Aber bitte fangt nicht wieder an mit Laienhalbwissen Gesetze zu fundamentieren.

Ich habe bei drei Automarken im höheren Preissegment die höchste Qualifizierung die ein Mechaniker/Diagnosetechniker haben kann, damit bin ich bei bestimmten fachlichen Themen den wohl meisten hier deutlich überlegen.

Dafür kann ich andere Sachen nicht so gut wie andere hier, aber damit verdiene ich halt auch nicht mein Geld.

Aber ich kann es halt einfach nicht ab wenn mir ein Laie in bestimmten Themen was erklären will und mich für blöd erklärt, ich kann auch bissl zwischen den Zeilen lesen.

Gern bin ich bereit über Sachen gepflegt zu diskutieren, oder wenn ich falsch liege sachlich und mit Sachverstand erklärt richtiggestellt zu werden.

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Hallo Kleener,

dafür das du ein höchst qualifizierter Mechaniker bist, hängst du dich ganz schön weit aus dem Fenster. :wacko: Du schreibst ja selbst das du von Bremsen am Motorrad keine Ahnung hast. Hast dich zwar mal versucht einzulesen

aber gebracht hat es nichts. Du vergleichst hier PKW mit Motorrad und das ist so gut wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Das erkläre ich dir gerne mal bei nem Glas Berliner Weisse. 

Nur verstehen ich eins wirklich nicht! Warum beschimpfst du hier die Leute so impulsiv? Jeder versucht doch nur zu helfen und Licht ins Dunkle zu bringen. Und ach ja, ich bin Maschinenbau-Ing. und auch nicht blöd.

Im Tagebau bremsen wird Schaufelradbagger mit 50000t Gewicht über Bremsdifferenziale gepaart mit Wirbelstrombremsen und gewöhnlichen Backenbremsen. Hier bin ich Fachmann :bang: . Über 50 Jahre alte Technik, und oh Wunder, die funktioniert. 

Wenn du die Welt der Bremsen verändern möchtest oder gar anzweifelst bist du hier verkehrt mit deinen sehr persönlichen Angriffen. Das war jetzt nicht ganz so umfassend aber dafür doch verständlich, denke ich. :o

bearbeitet von Robber
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  • 9 months later...

Hallo,

jetzt muß ich dieses Thema nochmal auffrischen. Hat jemand mit der neuen Ex ab 2016 noch solche Erfahrungen gemacht.

Hab jetzt mit meiner XRX 9100km runter und war unterwegs auf Tour. Während der Tour Kratzgeräusche an der Bremse. Musste dann noch nach Hause,

Bremsbeläge runter auf Eisen Bremsscheibe hat leider auch was abbekommen. Muss leider sagen , daß ich vor der Tour die Beläge nicht kontrolliert habe.

Bin gar nicht auf die Idee gekommen das die hinten schon fertig sein könnten:blush:. Ist das wirklich normal ??

Hatte vorher das alte Modell und hinten überhaupt noch nicht gewechselt.

 

Gruß Christian

 

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Hi TigerJack / Christian,

 

das war bei meiner 2016er XCA genau der gleiche Fall: bei 9000km waren die hinteren Beläge runter bis auf's Metall :angry:

Beläge und Scheibe hat mir mein Händler damals auf Garantie getauscht.

Inzwischen bin ich bei über 18.000km und augenscheinlich ist der Verschleiß seit dem Tausch deutlich weniger geworden (bei gleichem Fahrstil, darunter 2500km auf französischen Hochalpenpässen)

Was auch immer damals die Ursache war, ich bin vorsichtig optimistisch dass es damit erledigt ist.

Was sagt denn dein Freundlicher dazu?

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Ich habe bei 14500 km 2 Sätze Original Triumph hinten "verbraucht". Habe jetzt mal andere Beläge drauf und werde ja sehen, ob es nicht doch einfach nur am Material liegt.

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Hab also heute mal nachgefragt ob`s normal ist das die Beläge bei 9000 fertig sind.

Antwort: Ja ist die Kombibremse, die bremst halt immer mit.

Ich bin eigentlich keiner der sich nur aufs Motorrad draufsitzt und fährt, ich schau schon immer nach allen Flüssigkeiten und so weiter,

trotz KD und so. Irgendwie komm ich mir wie der letzte Depp vor, weil die Scheibe auch noch ruiniert ist.

 

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  • 3 weeks later...

Hallo zusammen. Ich habe gerade bei 18000 km die hinteren Bremsbeläge gegen Sinterbeläge von TRW gewechselt. Sie hatten noch ca. 1mm bis zur Verschleißgrenze. Von der Tatsache, dass ich zu 100% zu zweit unterwegs bin fand ich, dass sich der Verschleiß in Grenzen hielt.

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Hallo Gemeinde. Hab an meiner xrt die Beläge hinten jetzt auch bei 19500 km gewechselt! Bin auch zu 95 % mit sozia unterwegs und finde den Verschleiß jetzt auch nicht zu hoch! 

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  • 3 weeks later...
Am 18. September 2016 at 12:50 schrieb Fuzzi:

Ich glaube, dass es da noch irgendeinen dicken Fehler im Bremssystem gibt. Inzwischen sollten die Kollegen bei Triumph schon allein aufgrund der Rückmeldungen (bzw. der Garantieanträge wegen vorzeitig abgenutzter Bremsen) der Händler stutzig werden und eine nachhaltige Lösung für das Problem liefern!

 

Auch meine hinteren Bremsbeläge waren bei meiner XRx bei 7500 Km. am Ende. 

Anfrage bei Triumph über meinen Händler ergab, normaler Verschleiß.

Merkwürdig, dass einige die Sache auf Garantie gewechselt bekamen, andere allerdings nicht. 

Wer weiß, wie viele Anfragen Triumph benötigt, um hier ernsthaft zu reagieren.

Bei dem Thema "Bremsen" sollten eigentlich sämtliche Alarmglocken läuten.

Und auch ich denke, dass es sich hier um einen Fehler handelt. 

Gruß Jockel

Ps.:Es würde mich auch sehr interessieren, wo die großen Abweichungen herkommen..

Einige halten 19000 km. andere nur 7500 Km. Auch ich fahre 99% mit Sozia.

bearbeitet von Jockel65
Ergänzungen
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  • 2 weeks later...

Also wegen der Beläge habe ich heute auch mal nachgeschaut, weil der Reifenwechsel eh ansteht .....

 

Ich habe jetzt aktuell ca. 19.000 km drauf, die Beläge hinten sind noch für mindestens 3000km gut, vorne  hab ich aktuell vielleicht die Hälfte runter.

 

Gruß Carsten

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  • 3 weeks later...

Die Bremsensachverständigen unter Euch sind gefragt...;)

 

ich hab jetzt 8000 km im Solobetrieb mit meiner 2017er XRX und runder, flotter Fahrweise mit relativ wenig Bremsen gefahren.

 

Heute habe ich das erste Mal :blush: das Töff so richtig geputzt und gewienert.

 

Dabei habe ich den Bremsflüssigkeitsstand der Hinterradbremse kontrolliert und dazu den Behälter geöffnet, da von außen nix zu erkennen war.

Deckel und Membran entfernt, Füllstand in Ordnung, wieder zusammgeschraubt.

 

Danach habe ich das Moped ein paar Meter gefahren und festgestellt, dass die Bremse deutlich mehr streift als vorher.

Beim Fahren erwärmt sich die Scheibe auf ca. 50° C......kann diese gerade noch anfassen.

 

Bremse demontiert, Kolben ganz zurückgedrückt, wieder montiert..... schleift trotzdem so stark, dass sich die Scheibe erwärmt.

Die Belagdicke beträgt ca. 2,7 mm.

 

Vorne bleiben die Scheiben kalt.

 

Hat dazu jemand irgendeine Idee?

 

bearbeitet von Mobed
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Moin Christian,

ich vermute mal, daß durch das zurückdrücken der Kolben sie sich leicht verkantet haben, bzw. Restschmutz jetzt an den Dichtungen hängt und so die Kolben nicht mehr hinreichend leichtgängig sind....

Ständig schleifen sollen sie natürlich nicht.

 

Schöne Grüße

Jens

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