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Ausgeblendet

Das Leben der Bremsen . . .


RalphXYZ

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. . . .  scheint immer kürzer zu werden.

 

Ein kurzer vergleichender Rückblick.

 

=> An meiner GT750 von 1977 ("Wasserbüffel") hielten die Bremsen über 100.000 km. Da wurde nie etwas gemessen, gewartet oder gewechselt. Das Motorrad bremste trotzdem einwandfrei - zugegeben, von der Schrecksekunde bei starkem Regen abgesehen. Die Scheiben sehen bis heute wie neu aus. Das Motorrad wurde allerdings auch nie im Winter eingesetzt.  

 

=> Die H-Bremsscheibe meiner Tiger T709 von 2000 hielt immerhin 73.500 km bis sie die Verschleißgrenze erreicht hatte. Das Motorrad war bei Verkauf 13 Jahre ganzjährig im Einsatz gewesen und bekam im Winter auch einiges an Salz ab. Die Bremskolben reinigte ich zwischenzeitlich einmal selber. Dabei nahm ich alles auseinander, was offenbar unnötig war, siehe unten.

 

=> Bei meinem 19 Jahre alten Mercedes waren die Bremsen bislang nach 150.000 km kaum ein Thema. Nach einer Salzfahrt können sie über Nacht festbacken. Bei der nächsten Abfahrt hört man dann manchmal Knackgeräusche, wenn sich die Verklebung Bremsbelag/Scheibe löst. Das war es dann. Scheiben und Beläge sind außerdem preisgünstiger als beim Motorrad.

 

=> Die 3 Bremsen meiner Explorer XC von 2013 mußten bereits nach 4 Jahren und nur 26.000 km komplett erneuert werden. Meine Werkstatt berechnete 800,- € für die Reparatur. Leider muß ich feststellen, dass die jüngere Tiger von 2013 Salz insgesamt schlechter verträgt als die alte T709 von 2000.

 

=> Zur Ehrenrettung der Tiger möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass die Nissin Bremsen der FJR 1300 von 2013, die ich über den letzten Winter fuhr, mindestens genau so wenig Salz mögen. -

 

Was also tun?

Meine Werkstatt sagte zu dem Thema, die modernen Bremsanlagen am Motorrad seien wartungsintensiver geworden. Der Verschleiß müsse häufiger überprüft werden. Vor allem Ganzjahresfahrer sollten die Bremsen zweimal im Jahr wie folgt warten. Bremssättel und Bremsbeläge abnehmen. Bremse etwa zweimal betätigen, so dass die Kolben etwas heraus gedrückt werden. Den überstehenden Rand mit einem Tuch und WD 40 oder ähnlichem reinigen und polieren. Anschließend den polierten Randbereich der Kolben mit Kupferpaste dünn einschmieren. (Mittlerweile soll es Besseres als Kupferpaste geben.) Bei diesem Verfahren bleiben die Kolben in den Bremszylindern. Ein anschließendes Entlüften der Bremsanlage entfällt.  

 

Ralph

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Moin,

 

was tun, ganz einfach nicht bei Salz den Tiger nehmen. 

 

Ist meine persönliche Einstellung, wenn die Strassen noch voller Salz sind muss ich nicht Motorrad fahren.

Auch die Klamotten leiden, nicht nur der Tiger.

 

Das darf natürlich jeder anders sehen.

 

Meine Beläge halten ca. 20 bis 30 Tkm und nach mittlerweile 93 Tkm  müsste ich noch nichts an den Bremssättel machen.

 

:biken2:

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Moin

 

Man kann schon bei Salz auf den Straßen fahren, nur sollte man Anschließend das Moped und die Klamotten gut Reinigen. Dann passiert auch bei Salz nichts.

 

Gruß

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18 minutes ago, Triple-one said:

...

Man kann schon bei Salz auf den Straßen fahren, nur sollte man Anschließend das Moped und die Klamotten gut Reinigen. Dann passiert auch bei Salz nichts.

..

 

Ich fahre meist das ganze Jahr. Im Winter verwende ich reichlich Scottoiler. Der Töff sieht immer noch gut aus.

 

Gruss

 

Daniel

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Hallo

 

 

ich sehe das Problem nicht im Salz/Winterbetrieb

sondern in gesteigerter Bremsleistung

....die selige Wasserbüffel hatte nen Bremsweg wie n Ozeandampfer....und das bei Handkräften die extra Übung verlangten

 

die T709 hat da schon mehr zu bieten

und die aktuellen Bikes...na....da wird dann leider so mancher Meter Bremsweg dann wieder elektronisch weg geregelt damit sich das Bike nicht überschlägt

 

die Technik hat sich geändert

und die Bremscheiben sind nun mal Verschleissteile

 

 

Gruss

Tom

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In den 70ern gab es andere Bremsstandards. Die Doppelscheibenbremsanlage des Wasserbüffels war zu seiner Zeit so ziemlich das Beste, was an Bremsen auf dem Markt war. Nur bei Regen mußten die nassen Scheiben erst trocken gebremst werden. Die dadurch bedingte Zeitverzögerung wäre für ein modernes Motorrad sicherlich nicht mehr akzeptabel.

 

Auch Trommelbremsen waren, richtig gewartet und eingestellt, oftmals besser als ihr Ruf.

 

Ralph

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