Reifendruckkontrolle falsche Warnung

[Raubtierbaendiger]

hi

 

Letzhin auf einer geraden Strecke hat plötzlich die Reifendruckkontrolle rot aufgeleuchtet und eine Meldung kam, der Druck auf dem Hinterrad sei nicht mehr korrekt. Habe angehalten. Reifen war OK. Etwas gewartet und die rote Konrollampe war weg. Seither alles wieder normal. Trotzdem - hat jemand von Euch auch schon mal sowas erlebt und wie kann man sich das erklären?

Tigergrüsse

[FrankenTiger]

Hi, 

 

hatte ich auch ein einziges Mal. Kam dann nie mehr wieder. Erklären kann ich mir das nicht...

 

Vielleicht weiß unser @Technikfan da was dazu?

 

Viele Grüße von Marc 

bearbeitet April 29, 2018 von FrankenTiger

[Technikfan]

Moin,

es hat jemand gerufen?

 

Sorry, ich habe das fehleranfällige TPMS nicht an meiner Mieze. Grundprinzip ist, daß dem Sensor ein "Normaldruck" zugewiesen wird und wenn dieser um einen bestimmten Toleranzwert über - oder unterschritten wird, dann gibt es über die ECU einen Alarm. In dem Fall ist möglich, daß durch Wärme der Druck steigt und man einen Fehler bekommt. Durch das Anhalten ist der Reifen wieder kühler geworden und Alles war wieder gut. Natürlich kann es auch eine einfache Fehlfunktion gewesen sein. Z.B. Funksignal nicht angekommen....

 

Schöne Grüße

Jens

[Raubtierbaendiger]

Dann wohl eher Störung des Funkkontaktes.Druck war im normalen Bereich. Hm. Lieber so ein vorübergehender Technikfehler als ein bleibender mechanischer Schaden. Werden uns wohl daran gewöhnen müssen? Also ab und zu eine kleine Wartepause zum Neuaufstarten? Dann baue ich mir für die Wartezeit eine kleine Bar in den Seitenkoffer...

Tigergrüsse

[biketraveller]

Das hier ist nur als Referenz für technisch Interessierte gedacht:

 

Im Tiger 1200 verwendet Triumph die Sensoren der Firma LDL aus Toulouse, welche man auch als Nachrüstsatz für andere Modelle zukaufen kann. Die Dinger sind sehr genau und zuverlässig, deshalb habe ich sie aus technischem Interesse auch in meiner 1050 verbaut. Allerdings senden sie die Daten (wie auch die Sensoren fast aller anderen Hersteller) unverschlüsselt auf 433 MHz basierend auf dem Manchester-Code. Sie sind somit anfällig für Störungen durch andere Sender die diese Frequenz verwenden, wie z. B. Wetterstationen, Toröffner etc.

Mit einem Empfänger wie z. B. dem Realtek RTL2832 und der passenden Software kann man den Sensoren "zuhören".

Auch bei mir sind die Sensoren bereits mehrfach wie vom Raubtierbändiger beschrieben ausgefallen, deshalb habe ich mich mit der Sensor-Technik etwas genauer beschäftigt. Die Anfälligkeit für Störungen häuft sich wenn die Batterien in den Sensoren schwächeln. Für Triumph (und LDL) sind die Sensoren "Verschleissartikel" die bei leerer Batterie ersetzt werden sollen. Ein Mensch mit moderaten Bastler-Fähigkeiten kann jedoch die in den Sensoren enthaltenen CR2032 Batterien problemlos selbst ersetzen.

 

Solange die Daten unverschlüsselt gesendet werden und die Sensoren somit anfällig für Störsignale und potentielle Hacker-Attacken sind, sehe ich diese ganze Technik eher als "nur für technisch Interessierte" geeignet. Man hat besser einen Druckprüfer in der Tasche und das "Popo-Meter" meldet inkorrekten Reifendruck meist genau so schnell wie diese Sensoren.

 

Gruss aus dem Süden

 

Pete

[FASchmidt]

@biketraveller: Hast Du mal versucht die Sensoren (Schrader) für die BMW oder KTM in den Tigern abzulernen? Die sind deutlich preiswerter. Mir fehlt für diesen Versuch leider die passende Diagnose-Software von Triumph. 

 

Gruß Andreas 

[biketraveller]

...die Sensoren (Schrader)

 für die BMW oder KTM in den Tigern abzulernen?

Nein, habe ich nicht. Das das funktioniert ist jedoch leider unwahrscheinlich, da es keinen Kommunikations-Standard gibt und jeder Hersteller sein eigenes Protokoll implementiert. Die EU schreibt zwar den Einbau dieser Systeme in Neufahrzeuge vor, doch vor Verabschiedung dieser Vorschrift wurden bedauerlicherweise keine kompetenten Techniker konsultiert um einen solchen Standard festzulegen.