Tiger 1200 Schaltgeräusch / Kraftaufwand

[Olli81BS]

Moin Gemeinde,

 

ich habe es getan: nachdem ich mit der Tiger 1050 seit letztem Jahr viel Freude hatte, habe ich mir gestern relativ spontan eine Tiger 1200 Explorer, BJ 2014, scheckheftgepflegt von Bremen Süd mit knapp 50.000km aus erster Hand gekauft.

 

Auf der knapp 200km-langen Überführungsfahrt war alles soweit gut, jedoch beschleicht mich momentan (schon wieder) das Gefühl, das die Gänge im Vergleich zu der von mir mit den genoppten Kupplungsstahlscheiben umgebauten Tiger 1050 recht schwer und deutlich hörbar reingehen, man hört beim Schalten ein lautes "Klonk".

 

Bei der Explorer steht nun auch eine kleine Inspektion an (die 48.000er), daher meine Frage hier in die Runde, ob das am alten Öl liegen kann, oder ob die Tiger 1200 auch die nicht genoppten Scheiben wie die 1050 hat, so das da wieder was klebt?

 

Ansonsten ist das vom Fahren her echt ein Unterschied, ich bin erstaunt das das Handling der Dicken 1200 sogar leichtfüssiger ist als bei der 1050..

 

Euch allen eine angenehme Saison trotz Corona, bleibt Gesund!

 

Viele Grüße aus Braunschweig,

 

Olli

bearbeitet April 6, 2020 von Olli81BS
Schreibfehler

[Rheinweiss]

Fahre auch 'ne 14'ner und bei mir ist es in etwa so: 

Schalten mit/nach nennenswertem Beschleunigen geht butterweich. Schalten beim Chruisen braucht Druck und macht klong. Ist zwar bei jedem Mopedgetriebe so ähnlich, bei der TEX aber deutlich ausgeprägt.

Es gibt definitiv Unterschiede beim Öl! Hab wieder Motul 15W50 drin.

Bei der Inspektion würde ich den Luftfilter tauschen - egal wie er aussieht.

 

Gruß Rheinweiss

 

[Technikfan]

Moin Olli,

altes Motoröl ist schon länger mechanisch belastet und hat auf 16 TKm viel Dreck aufnehmen müssen. Daher schaltet sich die Kiste nicht mehr so gut. Nimm ein vollsythetisches Markenöl (Motul, Castrol usw.) mit 10W40 oder 10W50. Einen Umbau der Scheiben würde ich nicht machen, da ich das Ergebnis nicht abschätzen kann. Die Ex hat eine mechanische verstärkende Kupplung (beim Schließen) und die ist auf jeden Fall anders als die Seilzugkupplung in der 1050.

 

Schöne Grüße

Jens

[Olli81BS]

So, ich werde heute erstmal nen Ölwechsel machen, ich denke auch das das Schalten mit frischem LiquiMoly 10W50 Vollsynthetisch besser gehen wird...

 

Hochschalten ohne Kuppeln geht übrigens seidenweich.. :-D

 

Grüße Olli

[Gast]

Grüß dich Olli,

was ist denn nun nach deinem Ölwechsel heraus gekommen?

Ich bin von einer FJ1200 und FJR 1300 auf die Tiger Explorer gewechselt. Gleich zu Beginn viel mir auf der Heimfahrt das durchaus ruppige und harte Schaltverhalten auf. In Rücksprache mit dem Forum hier und meinem Freundlichen wurde mir bestätigt, dass das durchaus normal ist.

Also kleines Fazit......die Explorer lässt sich, egal wie geil sie fährt, schalten wie ein alter Ackergaul.

Vor zwei Wochen, als meine Gabel auf Wilbers Federn umgerüstet wurde, hatte ich für 4 Tage eine 800er Tiger........komplett anderes Schaltverhalten. Wesentlich leichtgägniger und feiner.

Einen Gabelumbau kann ich dir nur wärmstens empfehlen, wenn du noch die original Federn drin hast.

Gruß Patrick

[Olli81BS]

Hallo Patrick,

 

das Schaltverhalten ist etwas besser geworden, ich habe mich mittlerweile so einigermaßen daran gewöhnt...

 

Wie beschrieben ist das Hochschalten ohne Kupplungseinsatz (mit Gaswegnehmen) seidenweich, ich bin da aber immer etwas skeptisch ob das auf Dauer (ohne Quickshifter) nicht mehr aufs Material geht...

 

Ne Wilbers-Gabel habe ich bereits dran, das Fahrwerk ist genial.. :-)

 

Gruß Olli

[Edi]

bei meiner vorigen 2016er war das Schalten eindeutig schlechter als bei der neuen.

 

Zudem musste damals eine Garantiereparatur gemacht werden, weil immer wieder der erste Gang nicht gehalten hatte.

[kleener]

Das Getriebe bzw. die Schaltung ist recht sensibel auf kleine Unstimmigkeiten am Schaltgestänge und braucht auch recht lange zu einlaufen, so meine Erfahrung.

Schaltgestänge gut geschmiert und möglichst spielfrei verbessert die Schaltqualität spürbar.

Die innere Mechanik an sich läuft sich sehr langsam ein.

Sie profitiert bei Vielfahrern vom ausreizen des Ölintervalls, ab so 10tkm verliert das Öl langsam seine extremen Schmierfähigkeiten und die Mechanik hat bessere Chancen sich einzulaufen, dadurch wird die Schaltung auch spürbar besser.

Habe ich bei beiden Explorern bei mir so festgestellt.

Das Öl ist ja dann nicht schlecht oder schädlich, aber es ermöglicht halt das aufeinander einlaufen der einzelnen Komponenten.

 

[knima]

Hallo,

 

auch bei meiner 2017er wurden auf Kulanz einige Teile des Getriebes getauscht, weil immer mal wieder der 5 und 6 Gang rausgeflogen ist.

Schaltet sich aber immer noch wie ein "Ackergaul", im Gegensatz zu meiner 1991er GSX1100G damals.

Aber wie geschrieben, ist keine Last auf dem Getriebe kann es auch butterweich schalten.

 

Gruß

Marc

[Diesel]

Also meine lässt sich seit dem getriebe komplett Tausch, nach dem Totalausfall, gut schalten. Handelt sich aber im das neue Modell ab 2018.

[Technikfan]

Moin,

ich weiß ja mal nicht, aber Ihr meckert auf hohem Niveau. Schon neu ließ sich meine V201 sehr weich schalten, ich war völlig irritiert - T kann auch Getriebe. Da war das Getriebe der alten 955er schon holziger. Bis 40 TKm gingen die Gänge nur mit Nachdruck rein und nach 80 TKm war das Getriebe schon fast "japanisch" zu schalten, also richtig weich.

Übrigens, wenn die Gänge nur schwer reingehen, sind die Stiefel zu weich.....

 

Schöne Grüße

Jens

[Steffen_MK]

vor 23 Stunden schrieb Technikfan:

...aber Ihr meckert auf hohem Niveau...

 

Da gebe ich Jens Recht! Bin vorher Motorräder mit dem blau-weißen Logo gefahren und war von dem Schaltverhalten meiner 2017-er TEX sofort begeistert!

 

Gruß

Steffen

[Olli81BS]

vor einer Stunde schrieb Steffen_MK:

Da gebe ich Jens Recht! Bin vorher Motorräder mit dem blau-weißen Logo gefahren und war von dem Schaltverhalten meiner 2017-er TEX sofort begeistert!

 

Ja, das stimmt schon, ich hatte vor der Tiger 1050 ne K1200GT, die war um Längen schlechter....

 

Trotzdem ist bei beiden Motorrädern (der Tiger 1050 und der 1200) auffällig gewesen, das bei der Probefahrt erst alles gut war, und sich das schlechtere Schaltverhalten erst später herauskristallisiert hatte, daher auch mein Thread.. ;-)

 

Und Du fährst ne 2017er, ich habe ne 2014er, in meinem Jahrgang waren ja auch noch andere Probleme (3. Gang springt direkt auf N) anhängig..

 

Grüße Olli

 

 

bearbeitet April 14, 2020 von Olli81BS

[Edi]

das mit BMW ist kein zulässiger Vergleich, es ist bekannt dass BMW im Getriebe-/Abtriebsbau schon immer Probleme hatte.

(Spreche aus Erfahrung mit einer K 1600 GTL, Einlegeschlag, Lastwechsel-Klonk)

 

Wenn ein Japaner solche Getriebe geliefert hätte, wäre der in den einschlägigen Presse-Medien verrissen worden.

[speety]

vor 2 Stunden schrieb Edi:

.... es ist bekannt dass BMW im Getriebe-/Abtriebsbau schon immer Probleme hatte.

 

Leute mit weißblauer Brille würden das als Charakter bezeichnen 

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Getriebe meiner Kuh besser flutscht (mit oder ohne Schaltautomat), als dies bei 5 Triumphen vorher der Fall war.

 

[Olli81BS]

Okay, BMW kann auch weiches Schalten: ich habe noch eine BMW C Evolution in der Garage stehen, die beschleunigt sooo seidenweich bis 139km/h, da merkt man gar kein Schalten.. 

[Edi]

ach deshalb haben die den eingestellt, passt nicht ins Programm

[Olli81BS]

vor 3 Stunden schrieb Edi:

ach deshalb haben die den eingestellt, passt nicht ins Programm

 

Nenenee, den gibbets noch zu kaufen: bmw-motorrad.de/de/models/urban_mobility/cevolution.html

[atze-ralf]

Kein Problem an meiner 2016 Tiger,  geht ohne Probleme noch und runter , springt auch kein Gang raus 

Definitiv weicher wie an der 2012 Explorer kann nicht klagen

 

Gruss Atze

[Steffen_MK]

Am 15.4.2020 um 05:40 schrieb Edi:

das mit BMW ist kein zulässiger Vergleich, es ist bekannt dass BMW im Getriebe-/Abtriebsbau schon immer Probleme hatte.

 

 

Ach so, weil das bekannt ist, daß BMW, um die viele einen riesen Kult veranstalten, hart schaltende Getriebe baut, ist das kein zulässiger Vergleich! Hm, die Logik kann ich nicht nachvollziehen!

Meiner Meinung nach ist gerade dieser Vergleich angebracht, weil um BMW so ein Kult getrieben wird und die sich selbst als die besten Motorradbauer der Welt ansehen und die Nase ganz oben tragen!

 

Gruß

Steffen

 

 

bearbeitet April 16, 2020 von Steffen_MK
Grund der Änderung: Ergänzung

[Edi]

sorry doppelt

bearbeitet April 16, 2020 von Edi

[Edi]

Gerade eben schrieb Edi:

ja klar kann man schon als Vergleich sehen, aber der ganze Abtriebsstrang ist bei Triumph schon wesentlich besser als ich es erlebt hatte.

 

Ich hatte damals extra das dritte Modelljahr abgewartet und mir wurde von BMW betätigt, dass die Probleme (klonk, Einlegeschlag) mit dem neuen Modelljahr 2013 gelöst sei,

 

Das war schlicht gelogen nur um weiter verkaufen zu können.

 

Und noch eins: es macht ein Produkt nicht besser nur weil es viele kaufen, BMW wird viel auch aus Imagegründen gekauft; das Marketing von BMW ist einfach super.

Da hast Du natürlich recht.

 

Frei nach dem Verhaltensforscher Konrad Lorenz = nicht das was die Masse macht ist richtig.

 

[Steffen_MK]