Hallo Freunde,
nun auch bei mir: Der Lüfter gibt komische quietschende Geräusche von sich, er dreht schwergängig, irgendwas blockiert.
Orginal-Teile-Nummer: T2100698; Preis zwischen 300..400 Euro.
Hersteller SPAL, 140er Durchmesser, SPAL VA45-A104-45(A), saugend, findet sich auf den SPAL-Katalogseiten
Ich habe bei SPAL in Italien angefragt. Sie schrieben zurück, das dieser Typ ausschließlich für Triumpf gefertigt wird, ich solle mich an Triumpf D wenden.....
Der hiesige SPAL Händler hat somit diesen Typ auch nicht im Programm, hat sich aber freundlicherweise um ein alternativen Lüfter gekümmert (VA31-A101-46A). Der sieht von den elektrisch/lufttechnischen Daten sehr ähnlich aus, paßt aber natürlich nicht an die vorgegebenen Befestigungslaschen. Auch fehlt das große Plastikgehäuse, was vielleicht nicht unwichtig ist, um die Luft einzusammeln. Würde aber auch nur 1/3 kosten!! Wäre zur Not ein Versuch wert.
Was bleibt? Tank und Seitenteile wurden demontiert. Dann die zwei oberen und drei unteren Befestigungsschrauben der beiden Kühler entfernt. Nun kann man durch die etwas beweglichen Schläuche den unteren Lühler gut abklappen, und den großen Kühler (leider nur sehr wenig) nach vorne ziehen. Mit etwas Geschick und Hebammenfingern kommt man nun mit einem Standard Inbus an die obere Befestigungsschraube des Lüfters und kann ihn demontieren. Dabei bröselte bereits etwas Split heraus, eine erstes Indiz, das sich da was "angesammelt" hat. Der Lüfter selbst ging aber auch nach der Demontage schwergängig. Es hatte sich rückwärtig in den schmalen Gehäusespalt zwischen Stator und Rotorkern auch ein Steinchen verfangen und verursachte die Schwergängigkeit. Mit viel Glück konnte das Steinchen heraus geklopft werden, der Rotor wurde kräftig nach vorne gezogen und dann lief er wieder völlig frei und geräuscharm, wie eine Laufprobe an 12V ergab. Den Lüfter selbst kann man nicht zerstörungsfrei demontieren, er ist nach IP68 vergossen. Ich hatte also Glück, das der Motor noch nicht durchgebrannt war. Retur alles wieder eingebaut und bis zum nächsten Steinschlag ca. 400 Euronen gespart. Hat mit etwas Fummeln und Putzen 90min gedauert.
Ich denke, ich hatte nur Pech, das sich Winter-Splitt hinter den Kühler verfangen hat. Das Problem ist, wenn man es nicht rechtzeitig merkt (im Gegensatz zu mir, ich wurde durch den lauten Lüfter "gewarnt"), brennt der Lüftermotor irgendwann durch und man kann ihn nicht mehr reparieren.
Ich möchte bloß mal wissen, wie die Werkstatt an die Schraube rankommt. Wahrscheinlich öffenen sie den Kühlkreislauf, dann kann der komplette Kühler abgenommen werden. Möglicherweise spart man sich dann die Demontage des Tanks und der Seitenteile.
Und ich frage mich, wie lange bzw. unter welchen Bedingungen hätte ich ohne Lüfter fahren können, denn selbst bei diesen relativ kühlen 13°C springt der Lüfter im städtischen stop'ngo ab und zu an.
Mein "Freundlicher" hatte mir aber angeboten, einen Kulanzantrag zu stellen, so das die Hardware (vielleicht) bezahlt worden wäre, soll bis 3 Jahre und <10.000km möglich sein. Von einem Serienfehler will er nichts wissen, er hatte erst einmal so einen Fall, da ist einer auf einem Vulkankegel getobt...Uns ist ja allen klar, das unser Tiger nicht wirklich für offroad gedacht ist.
Gruss und schönen Saisonstart