Jump to content
Ausgeblendet

800 - Öhlins Fahrwerk/Heidenau K60


Empfohlene Beiträge

Nach 1500km Straße und einem Wochenende Reiseenduro Offroad-Training in Schemmerhofen und habe ich mir jetzt ein recht gutes Bild vom meinem neuen Fahrwerk (Gabel Überarbeitet, Öhlins Federbein) machen können. Genauso lange sind Heidenau K60 Scout montiert.

Straße:

Die Reifen halten bis zum Rand, werden bei 30° Aussentemperatur und vielen schnell gefahrenen Kurven jedoch irgendwann heiß und fangen an, sanft Richtung Kurvenausgang zu wandern. Im Regen haben sie anstandslos alles mitgemacht, was ich ihnen bei Regen zumuten wollte.

Profilbedingt ist der Bremsweg länger. Die fürs Gelände überarbeitete Gabel taucht beim Bremsen endurotypisch tief, aber ohne durchzuschlagen, ein. Mit meiner Einstellung ist das Hinterrad bei heftigen Bremsmanövern etwas nervös, vorne wird die Spur nicht immer perfekt gehalten, daran haben die Reifen aber einen großen Anteil, mit dem Battlewing war nicht so ausgeprägt. Lastwechsel sind im Fahrwerk spürbar und erinnern stetig daran, Kurven sauber am Gas hängend zu durchfahren.

Die Kombination ist sicher nichts für den notorischen Raser, aber man ihr mehr abverlangen, als die meisten drauf haben.

Offroad:

An dieser Stelle sollte ich wohl erwähnen, daß ich bisher kaum Erfahrung abseits der Straße habe, trotzdem möchte ich meine Erfahrungen und Eindrücke schildern.

Der durchgehende Steg am Hinterreifen macht sich bemerkbar und das Hinterrad etwas schlüpfrig, aber auch auf nassem Gras und schlammigem Untergrund haben die Reifen gut gehalten. Auf- und Abfahrten von steilen Böschungen etc. war ebenfalls OK.

Beim Überfahren tiefer Rillen, steilen Buckeln, auf denen man aufsetzt hat nichts durchgeschlagen und ich hatte stets ein Gefühl für Vorder- und Hinterrad. Auch wenn mal etwas schneller gefahren wurde, gab es keine harten Stöße an den Fahrer. In der Hinsicht bin ich absolut begeistert.

Negativ aufgefallen ist jedoch die lange Übersetzung. Die Geschwindigkeit im Standgas war höher als bei den anderen Maschinen und somit wurde die Kupplung fast durchgehend belastet. Da der Motor aber sehr leicht ausgeht, war die linke Hand dauernd im Einsatz. Abgewürgt habe ich die Tiger leider trotzdem sehr oft, zumal nach stundenlangem Spiel mit der Kupplung irgendwann die körperlichen Grenzen erreicht werden. Das ist in dem Zusammenhang vielleicht die größte Schwäche der Tiger, denn direkt nach dem Abwürgen geht - zumindest meine Tige - auch nicht an, 3-5 Sekunden muss man da schon warten, bevor der Anlasser wieder willig ist.

Die Ergonomie im Stehen ist auch noch nicht optimal, der Lenker ist zu tief (habe eine Lenkerhöhung montiert) und zu nahe an den Fußrasten um sich gut halten zu können, was sehr anstrengend wird.

Natürlich war die Maschine ein paarmal in der Horizontalen, Triumph Handprotektoren und Motorschutz-Bügel haben ihren Dienst getan und nichts ist kaputt gegangen. Spiegel wurden natürlich im Vorfeld demontiert – für die Schnorrer: den dafür notwendigen 22er Gabelschlüssel hat kaum jemand dabei ;)

Fazit:

Reifen und Fahrwerk sind durchweg empfehlenswert, für ernsthaften Offroadeinsatz müsst man wohl noch an Übersetzung und Ergonomie im Stehen arbeiten.

Das Training in Schemmerhofen kann ich ebenfalls nur weiterempfehlen, es hat trotz dauerregen Spaß gemacht und ich habe viel gelernt.

bearbeitet von McB
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Verwerfen und Editor leeren.

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...